Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Sonntag, 28. September 2014

Der Tatortreiniger

Ja, es geht um eine Serie, aber nein, es geht nicht darum, dass ich sie gesehen habe (hab ich noch nicht) sondern darum, dass heute der Deich und das davor liegende Watt in meiner Stadt Drehort waren. Und ich war dort.

Dazu kam es, weil ich gestern einen jungen Mann traf, der wie ich bei der Stadt seine Ausbildung gemacht hat. Wie immer, wenn wir uns sehen, schnackten wir eine Runde und er erzählte von dem Dreh und davon, dass noch Publikum benötigt wird. Am Sonntag morgen ab 8 Uhr. Ob ich nicht Lust hätte. Naja, neugierig bin ich und Serien schaue ich gerne, also warum nicht? Wobei ich die Uhrzeit schon abschreckend fand.

Nun habe ich ja schon des Öfteren beschlossen, weniger zu Hause hocken zu wollen, also habe ich meinen Wecker auf sieben Uhr gestellt. An einen Sonntag. Und das, wo ich doch so gerne schlafe.

Nun klingelte der Wecker heute morgen und ich hatte keine Lust aufzustehen. Ich habe die Decke noch mal bis zu den Ohren hoch gezogen und die Augen geschlossen. Wurde aber mit jeder Minute unruhiger. Nach einer halben Stunde gab ich mich geschlagen, stand auf und machte mich fertig.

Ich war nach 8 Uhr am Deich. Die Wattlethen waren schon dort und ein kleiner Teil der Filmcrew. Bis es wirklich los ging dauerte es noch ziemlich lange. Sicherlich mehr als eine Stunde. Aber dann ging es endlich los. Ein Teil der Wattlethen bekam "FC DIETER"-Shirts, denn sie spielten in Schottys (Bjarne Mädel) Mannschaft. Und Bjarne Mädel kam inzwischen dann auch an. Zufällig stand ich gerade bei den Wattlethen, die vom Regisseur Arne Feldhusen gerade Anweisungen bekamen. Herr Mädel gab allen die Hand, mir auch. Er hat einen angenehmen Händedruck.

Dann ging es für die Mannschaften ins Watt. Die Kamera war aufgebaut und der Tonmann hatte das Mikrofon an einem ewig langen Stab, an dem er dieses über die Spielenden zu halten versuchte. Wir hatten echt Mitleid mit dem Mann, denn es sah mehr als nur unbequem aus. Entweder er hat schon eine sehr gute Brust-, Arm- und Rückenmuskulatur oder er wird ungeheuren Muskelkater bekommen.
Was wohl alle aus dem Produktionsteam unterschätzt haben, war die Beschaffenheit des Watts. Das ist nicht wie vor den Touristenorten Friedrichskoog, Büsum oder St. Peter-Ording. Hier ist es sehr, sehr matschig und man versinkt bis zu den Knien. Die Szenen werden toll sein, davon gehe ich aus. Fast drei Stunden waren die Jungs rund um Mädel im Watt. Die werden wohl heute alle sehr erschöpft sein.

Nachdem die Spielszenen vom Wattfußball im Kasten waren, kam die Szene dran, in der die Zuschauer gefilmt wurden und unter uns eine Schauspielerin saß, um die es in dieser Folge wohl hauptsächlich gehen wird. Immer wieder mussten wir so tun, als würden wir ein Spiel sehen. Wir sahen aber nur eine Rolle Küchentücher, die von einem der Mitarbeiter gewedelt wurde und mussten dann auf sein Zeichen hin jubeln. Ich sitze in dieser Szene schräg vor der Schauspielerin. Ich bin schon ganz gespannt, ob ich wohl zu sehen sein werde. Es wurde mehrfach gedreht und nur bei einer Kameraeinstellung bin ich zu sehen. Bei Ausstrahlung dieser Folge werde ich also wie gebannt vor dem Fernseher sitzen und hoffen, mich zu entdecken.

Es war wirklich ein Erlebnis und ich bin ganz froh, mich doch aus dem Bett geschwungen zu haben. 

Freitag, 26. September 2014

Gelbe Säcke

Ich weiß nicht, wie es bei euch so geregelt ist mit dem Recycling, dem grünen Punkt und eben dem Müll. Hier ist es so, dass Verpackungsmüll in gelbe Säcke kommt. Diese Säcke werden in meiner Stadt im Bürgerbüro ausgegeben. Ich könnte sie auch von meiner Arbeit mitbringen, weil die dort eben auch ausgegeben werden. Nützt mir nur gerade nichts. Ich habe jetzt keine Säcke, aber MÜLL! Und den wollte ich eigentlich los werden.

Tja, statt jetzt also meine Wohnung endlich mal sauber zu machen, sitze ich hier und bin frustriert. Warum gehen solche Dinge immer aus, wenn ich sie brauche?

Statt also nun zu putzen, werde ich weiter "orange is the new black" ansehen und mich dabei köstlich amüsieren. Kennt ihr die Serie? Wenn nicht, dann schaut sie euch unbedingt an, wenn ihr die Gelegenheit habt.

Tschüß!



Mittwoch, 24. September 2014

Es ist kaum zu fassen

Ich war ja vor dem Gespräch wegen der Stelle so aufgeregt, dass ich Bauchschmerzen bekam.
Im Gespräch war mir immer noch übel und ich dachte schon während des Redens, dass ich Blödsinn sage. Ich fuhr also nach Hause mit dem Gedanken: Das wird nichts.

Gestern Morgen traf ich dann die andere Kollegin, die sich auch auf diese Stelle beworben hatte und sie meinte gleich, dass sie es mir von Herzen wünsche, dass ich die Stelle bekäme, sie wisse ja, wie sehr mich dieses Sachgebiet interessiert. Ich war baff. Eben weil ich genau diese Stelle (noch dazu in meinem Heimatort, was ich aber erst fast am Ende des Gespräches erfuhr) sooo sehr haben wollte, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass es ihr anders gehen könnte.

Dann kam die Fachbereichssitzung und im Anschluss die Fachdienstsitzung. Es wurde 14 Uhr. Da sollte ich eigentlich anrufen und erfragen, ob ich die Stelle bekomme. Endlich war auch die zweite Sitzung zu Ende und ich konnte telefonieren. Nur erreichte ich den Fachdienstleiter einfach nicht. Grrrrrrrrrrr! Stattdessen bekam ich eine Email von meiner Kollegin. Sie gratulierte mir! Gut, ich wusste jetzt, dass sie die Stelle nicht hat, aber was, wenn man beschlossen hatte lieber noch mal extern auszuschreiben? Ich war ein nervliches Wrack als mein Telefon klingelte und der Fachdienstleier dran war. "Wir haben uns für Sie entschieden. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit. Von Ihnen haben wir den Eindruck, dass sie engagiert sind, aber auch auf sich aufpassen können. Sie wirken sehr kompetent und vor allem authentisch. Wenn es nach mir ginge, würden sie sofort zu uns kommen." Ach ich war soooo gerührt, habe mich so sehr gefreut. Ich werde wahnsinnig!

Nun müssen die Chefs klären, wann ich wechsle. Mein jetziger Fachdienstleiter möchte mich noch eine ganze Weile behalten. Der neue Fachdienstleiter aber so schnell wie möglich haben. Ich habe ein sehr albernes Kopfkino in dieser Angelegenheit und muss immer wieder grinsen.

Die Stelle bedeutet noch mal zwei Jahre so etwas wie Sicherheit. Zwei Jahre mit recht gutem Verdienst und das ganze vor Ort. Es wird mir gut tun, klar, aber vor allem meiner jüngeren Tochter. Sie ist dann am Morgen nicht mehr alleine und wir haben Zeit gemeinsam zu frühstücken.

Hab ich schon erwähnt, dass ich durch mein Büro getanzt bin? :D

Und was noch beachtlich ist: Dreimal habe ich etwas wirklich gewollt
- die Ausbildungsstelle
-die Stelle beim Kreis
-die neue Stelle beim Kreis
und ich habe alles drei bekommen. Vielleicht sollte ich wirklich endlich mal anerkennen, dass ich gut bin, dass ich gut rüber komme, dass mein Selbstbild dringend korrigiert werden muss.

Montag, 22. September 2014

Aufregung

Sie hat mich wieder fest im Griff, diese Aufregung.

Ich habe heute ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle, die ich wirklich, wirklich haben will. Die ist zwar auch wieder befristet, aber auf zwei Jahre.

Ich habe mich am Wochenende ein wenig eingelesen, aber auch nicht übertrieben viel, da ich davon ausgehe, dass dieses Gespräch weniger dazu dient die fachliche Qualifikation heraus zu finden (dazu würde ein Blick in meine Zeugnisse reichen und die Nachfrage bei einem der Dozenten, der im Haus tätig ist) als der Eignung für das Team und den Umgang mit der Zielgruppe.

Aber jetzt ist mir schlecht. Richtig übel. Mein Bauch grummelt. Und zu allem Überfluss bin ich wahnsinnig müde, weil ich natürlich letzte Nacht kaum schlafen konnte. So ein Mist.

Nach diesem Gespräch geht es weiter zum Arbeitsamt. Mein jetziger Vertrag läuft ja Ende diesen Jahres aus und somit muss ich mich in diesem Monat noch arbeitssuchend melden. Gefällt mir gar nicht. Und hoffentlich muss ich nicht wirklich wieder ab Januar vom Amt leben. Ich hab da echt Angst, wieder in ein tiefes schwarzes Loch zu fallen. Oder um es mit einem anderen Bild zu belegen: Ich habe Angst, dass mein schwarzer Hund wieder riesig wird und sich auf meine Brust setzt. Verstehst du dieses Bild nicht? Dann befrage deine Suchmaschine nach Schwarzer Hund und Depression. Da gibt es ein ziemlich gutes bebildertes Buch, dass ich vielen Leuten, die bisher keine Ahnung von Depression hatten, empfehlen mag. Nur fällt mir gerade der Titel und der Autor nicht ein. Wie üblich.

So langsam muss ich mich auf den Weg machen. Drückt mir die Daumen und wünscht mir Erfolg. Danke!

Samstag, 13. September 2014

Zeit für mich

Heute habe ich endlich mal wieder etwas getan, was sehr, sehr lange Zeit viel zu kurz gekommen ist. Ich war am Deich.

Als ich ankam war es noch ziemlich diesig und die Sicht nicht sonderlich weit, aber der Geruch! Unverwechselbar. Sobald ich am Wasser bin, merke ich, wie alles zurück tritt. Sorgen? Wünsche? Alles egal, es zählt der Augenblick. Danach kommt dann auch die Frage, warum zum Teufel ich das nicht viel öfter für mich tue. Ein innerer Schweinehund von der Größe eines irischen Wolfshund mit dem Gewicht eines Mastinos oder so....

Ich habe ein paar Schnappschüsse gemacht.


Diesen Weg am Deich entlang habe ich genommen. Rechts befindet sich der Deich und dahinter die Kleingartenanlage, links geht es steil hinab in die Kanalausfahrt. Wie steil zeige ich euch auch noch. Erst mal meine Füße, also in meinen Walkingschuhen. Noch mit dem Staub aus dem Hagenbecks Tierpark von letztem Wochenende.

Vermittelt dieses Bild ein Gefühl dafür, wie steil es da hinab geht?
Ehrlich gesagt wundert es mich durchaus, dass man nicht regelmäßig davon liest, dass da jemand mit dem Rad oder auf Inline Skates runter gerollt ist.





Dieses Bild finde ich richtig toll. Es war so diesig und bewölkt, doch auf einmal funkelte das Wasser, die Wolken hatte mehrere Lücken und das Sonnenlicht traf auf die Elbe. Ihr kennt mein Gejammer ja schon, aber ich wiederhole es noch mal: Ich wünschte es gäbe eine bezahlbare Kamera, die Bilder macht, wie ich die Welt sehe.







Hier kann man gut sehen, wie hoch das Wasser steigt. Über all die Pflanzen am Ufer und dann bleibt Treibgut zurück.
Das wird eingesammelt und auf Deponien hinter dem Deich gefahren, wo es dann verrotten kann. Die Menge auf diesem Bild ist gar nicht so viel, nach Stürmen ist es sehr viel mehr.






Ein Lichtmast für die Schifffahrt des Nord-Ostsee-Kanals oder auch, wie er international genannt wird, der Kiel Kanal. Als Brunsbüttelerin finde ich die Bezeichnung Kiel Kanal wenig passend, denn Kilometer 0 des Kanals ist nun mal in Brunsbüttel.
Wie ihr sehen könnt, haben die Schiffe gerade rot. Einfahrt in diese Schleuse ist also nicht gestattet. Was ich leider nicht bildlich fest gehalten habe, ist ein Segelschiff, welches heute in den Kanal eingefahren ist. Es heißt J.R. Tolkien. Wenn ihr den Namen in eure Suchmaschinen eingebt, werden euch Bilder angezeigt. Wunderschönes Schiff!







Eine Weile, als die Wolkendecke schon dünner wurde, saß ich auf einer Bank am Weg und entdeckte diesen Spruch auf dem Boden. "Sie haben die Bibel nur erfunden, damit sie selber Gott sein können." Spontan dachte ich an meinen Konfirmanden-Unterricht und meine damals gern genommene Aussage, dass die Bibel nur ein Buch ist, welches alte Männer schrieben um ihre Macht zu sichern. Wie ich nun sehe, bin ich mit dieser Ansicht wohl nicht ganz alleine.
Und nur um es einmal deutlich zu sagen: Ich bin evangelische Christin, ich glaube an Gott und an Jesus, ich bezweifle lediglich, dass jedes Wort in der Bibel auch wahr ist.


Ich wünsche mir jetzt einen ruhigen Samstag, nachdem ich schon seit um 6 Uhr heute morgen hellwach bin. Mein Plan für heute: the walking dead staffel 4 zu ende schauen und vielleicht nachher noch etwas in meinem Spiel schreiben. Am Abend darf ich dann Taxi für mein Töchterchen spielen.

Liebe Grüße an Euch da draußen!

Freitag, 12. September 2014

Endlich Freitag!

Es gibt Wochen, die vergehen normal. Es gibt Wochen, die ziehen sich zäh wie alter Kaugummi und es gibt Wochen, wie diese, die so schnell vergehen und dabei so anstrengend sind, dass ich am frühen Freitag Abend total ermattet auf mein Bett sinke und schneller einschlafe, als es mir bewusst ist.

Wie gesagt, diese Woche raste nur so dahin. Was wohl daran lag, dass wir jeden Tag seltsame Fälle hatten, eine Menge kurioser Typen im Büro waren und wir als Team eine Menge miteinander und übereinander gelacht haben.

Zu den kuriosen Fällen: Anhänger Marke Eigenbau die mit Einzelerlaubnissen versehen werden mussten. Natürlich gab es das dafür notwendige TÜV-Gutachten, aber der Typ, der das geschrieben hat, hatte wohl einen sehr schlechten Tag, was die Schreiberei angeht. Selbst mein Kollege hatte nur Fragezeichen im Gesicht, denn die angegebenen Maße ergaben einfach keinen Sinn.
Dann kam eine Firma und wollte Sattelschlepper zulassen. Die hatten aber keine Angaben zur zugelassen Zuglast und außerdem nur 38PS. Was will man mit einem Sattelschlepper, der nichts ziehen darf und gar nicht genug Kraft hat sich selber fortzubewegen? Es gab Gelächter und dann einige Telefonate mit dem Hersteller, bis dieser ein neues Datenblatt schickte. Was da vorher genau schief gelaufen ist, war nicht mehr nachvollziehbar.
Ein Trecker soll zugelassen werden. Mit einem Fahrzeugbrief, so alt, dass ich so einen noch nie gesehen habe. Abgemeldet vor mehr als zehn Jahren. Nach sieben Jahren werden die Daten des Fahrzeuges aus der Datenbank gelöscht. Und in den alten Briefen stehen nicht alle Daten drin, die ich brauchte und dazu viele Informationen, die heute einfach nicht mehr aufgenommen werden. Für mich bedeutete das, alle Daten per Hand zu erfassen, wenn ich sie denn im Brief und im beiliegenden TÜV-Bericht fand. Wenigstens war der TÜV-Prüfer auf Zack und hat die Abmessungen (Länge, Breite, Höhe) im Bericht erfasst. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an den Unbekannten!
Die Iban...mal wieder. Probleme mit der Iban, wenn die Kundschaft diese selber auf dem Formular einträgt, gibt es ja häufiger, wir sind also Kummer gewohnt. Aber wenn ich dreimal die falsche Iban mitgeteilt bekomme, dann bin ich kurz davor in die Tischkante zu beißen. Eine Iban ist IMMER 22stellig. Da gibt es keine Ausnahme. Es gibt eine persönliche Prüfziffer nach dem DE. Die ist individuell. Trotzdem scheinen einige Leute dort irgendwas hinzuschreiben oder lassen sie gleich ganz weg. Auch beliebt: Teile der Kontonummer weg lassen oder statt der Kontonummer die Kartennummer angeben. Am Allerliebsten ist es mir, wenn ich die Iban direkt von der Karte ablesen oder sie anhand von BLZ und Kto.Nr. mit meinem Sepa-Converter zusammen basteln kann. Da ist die Fehlerquote am geringsten und liegt dann auch daran, dass meine Finger manchmal nicht da landen, wo ich sie auf der Tastatur hinhaben will.

Kuriose Typen
Weibchen: Gleich mehrfach kamen Frauen in unser Büro (und Gott sei Dank meist bei meinem Kollegen), die keinen Plan hatten. Eine eVB? Was ist das? Und woher bekommt man die? Was, ich brauche auch den Brief um ein Fahrzeug umzumelden? Und zum Abmelden tatsächlich die Kennzeichen? Aber ich weiß doch gar nicht, wie man die abbaut. Ich war ja innerlich schon am Schreien. Aber mein Kollege blieb ganz ruhig und hat sogar geholfen, die Kennzeichenschilder abzubauen. Ich kann diese Weibchen nicht leiden. Und hoffe doch, professionell genug zu sein, es diese Art Frauen nicht anmerken zu lassen. Allerdings hätte ich mindestens die Hälfte dieser Frauen wieder nach Hause geschickt.
Aber ihr kennt mich doch.... JAHA, tun wir auch. Dennoch müssen einige Unterlagen einfach sein, zumal wir zwar den Anmeldenden kennen, aber nicht die Person/Firma auf die zugelassen wird. Einige Male hab ich mir an den Kopf gefasst. Andere habe ich an meine Vorgesetzten verwiesen. Ich bekomme schließlich einen Anpfiff wenn ich auf eine Firma zulasse, es aber kein Handelsregisterauszug gibt und bei einer GbR brauche ich wenigstens die Gewerbeanmeldung. Ist doch eigentlich nicht so schwer....
Ich hab das noch nie gemacht Also dieser Typus ist eher süß. Sehr nervös, egal wie alt. Und selbst die Coolsten sind davor nicht gefeit. Die Hände zittern und wenn ich nach dem Personalausweis frage, erhalte ich schon mal Kundenkarten. Da nicht zu lachen, fällt schwer.

Ich könnte noch lange so weiter schreiben, diese Woche war echt ergiebig. Einer fragte meine Kollegin, warum unsere Gewerkschaft nicht dafür sorgt, dass die Kunden nicht so viele Papiere mit bringen müssen. Auf die Frage, was unsere Gewerkschaft denn mit der Gesetzgebung zu tun habe, begann er einen Vortrag zu halten darüber, wie es früher war. Früher ist aber nun mal nicht mehr und die Gesetze stammen vom Bund. Diesen Hinweis wischte er einfach fort und er wollte auch nichts davon hören, dass er sich ja mal an seinen Abgeordneten wenden könnte. Meine Kollegin tat mir echt Leid. Die Leute, die zu uns kommen und dann über Sinn und Unsinn der Gesetze debattieren wollen, sind echt anstrengend. Und halten den Betrieb auf. Was sie natürlich nicht einsehen. Obwohl meist diese Typen sich auch noch über lange Wartezeiten aufgeregt haben.

Wir Vollzeitkräfte waren diese Woche sehr wenige und in dieser kleinen Runde gab es immer wieder viel Gelächter. Mittwoch war es so schlimm, dass ich kaum noch Luft bekam, aber wirklich sagen warum und weshalb es so war, kann ich gar nicht. Meist ist es eben nur für die witzig, die dabei waren. Und gelacht haben wir auch Donnerstag und heute noch, wenn bestimmte Worte gefallen sind. Sitzschuhe. Gleichstellungsbeauftragte. Ich werde gemobbt. Nur drei der Auslöser für weiteres Gelächter.

Auf jeden Fall bin ich jetzt froh das Wochenende ist. Und wenn ich so auf die Uhr schaue, solle ich wohl auch mal wieder schlafen. wobei ich das von ca 18 bis 21 Uhr schon getan habe.

Gute Nacht!

Samstag, 6. September 2014

Wenn eine Trischa sich auf macht....

Das eigentliche Ziel war das Mittelalterliche Phanasie Spectaculum in Hamburg Öjendorf.
Nur: Ich kam nie da an. Bis zur Reeperbahn ging alles glatt, aber ab da war es aus. Am Ende war ich irgendwo in der Nähe des Rathauses, aber da wollte ich doch nicht hin. Oder doch? Nun ja, ich hab aufgegeben.

Meine Tochter, die mit mir fuhr, und ich beschlossen dann stattdessen in den Hagenbecks Tierpark zu gehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir waren erst mal im Tropenaquarium. Kennt ihr das? Ich könnte da ja stundenlang vor den Aquarien sitzen und die Fische beobachten. Dabei bin ich sonst gar kein Aquarienfan. Leider waren die Vögel eher zurück haltend. Man konnte sie hören, aber leider kaum sehen. Ich sehe so gerne Papageien im Flug, aber das war mir heute nicht vergönnt.
Interessant war auch wieder die Fledermaushöhle. Ich beobachte hier vor meinem Schlafzimmer ja auch immer wieder gerne die kleinen Flattermänner, aber dort konnte ich dann auch sehen, wie sie fressen. Wusstet ihr, dass sie Bananen mögen?

Wir gingen dann hinein in den Tierpark. Die meiste Zeit verbrachten wir in der Eismeeranlage.Ich liebe es die Robben, Walrosse und Pinguine unter Wasser zu beobachten. Meiner Tochter geht es auch so. Wir haben es sehr genossen. Und das es bei den herrschenden Temperaturen draußen auch noch sehr angenehm war, sich in der Anlage auf zu halten kam noch dazu.
Bei den Präriehunden haben wir dann Pause gemacht und diese possierlichen Tiere beobachtet. Sie hatten gerade Futter bekommen. Gegenseitig nahmen sie sich die besten Leckerbissen ab. Tochter und ich zeitgleich: "DAS MÜSSEN GESCHWISTER SEIN!" Beide hatten wir gleich an das Verhalten von meinen Mädchen gedacht, die sich an manchen Tagen auch nichts gönnen. Unser Gegacker hat einige Leute dazu veranlasst uns erstaunt anzusehen.

Bei der Orang-Utan-Anlage haben wir dann statt der "chillenden Affen" die verspielten Otter beobachtet. Und nicht nur wir.

Nach einigen Stunden im Tierpark sind wir dann zu Höffner gefahren. Und ich stellte zwei Sachen fest: In der unteren Etage gefiel mir nichts. Warum sind die Sofas so niedrig, dass man auch gleich auf dem Boden sitzen könnten? Und in den oberen Etagen kann ich mir nichts leisten. Näher angesehen habe ich mir die Möbel dann gar nicht erst, die Preisschilder reichten schon.

Danach musste dann noch Ikea sein. Und was soll ich sagen, dort fand ich mehrere Möbelstücke dir mir gefielen. Aber kein Sofa. Ich wollte ja eh keine Sofas. Es werden dann wohl zum Jahresende mindestens zwei Strandmon Sessel samt Hocker hier einziehen. Dazu kommen dann Tullsta oder Ekerö Sessel. Über den Tisch, der zwischen den Sesseln stehen soll, herrscht noch Uneinigkeit.

Obwohl der Tag so völlig anders gelaufen ist, als er geplant war, war er einfach toll!