Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Samstag, 13. September 2014

Zeit für mich

Heute habe ich endlich mal wieder etwas getan, was sehr, sehr lange Zeit viel zu kurz gekommen ist. Ich war am Deich.

Als ich ankam war es noch ziemlich diesig und die Sicht nicht sonderlich weit, aber der Geruch! Unverwechselbar. Sobald ich am Wasser bin, merke ich, wie alles zurück tritt. Sorgen? Wünsche? Alles egal, es zählt der Augenblick. Danach kommt dann auch die Frage, warum zum Teufel ich das nicht viel öfter für mich tue. Ein innerer Schweinehund von der Größe eines irischen Wolfshund mit dem Gewicht eines Mastinos oder so....

Ich habe ein paar Schnappschüsse gemacht.


Diesen Weg am Deich entlang habe ich genommen. Rechts befindet sich der Deich und dahinter die Kleingartenanlage, links geht es steil hinab in die Kanalausfahrt. Wie steil zeige ich euch auch noch. Erst mal meine Füße, also in meinen Walkingschuhen. Noch mit dem Staub aus dem Hagenbecks Tierpark von letztem Wochenende.

Vermittelt dieses Bild ein Gefühl dafür, wie steil es da hinab geht?
Ehrlich gesagt wundert es mich durchaus, dass man nicht regelmäßig davon liest, dass da jemand mit dem Rad oder auf Inline Skates runter gerollt ist.





Dieses Bild finde ich richtig toll. Es war so diesig und bewölkt, doch auf einmal funkelte das Wasser, die Wolken hatte mehrere Lücken und das Sonnenlicht traf auf die Elbe. Ihr kennt mein Gejammer ja schon, aber ich wiederhole es noch mal: Ich wünschte es gäbe eine bezahlbare Kamera, die Bilder macht, wie ich die Welt sehe.







Hier kann man gut sehen, wie hoch das Wasser steigt. Über all die Pflanzen am Ufer und dann bleibt Treibgut zurück.
Das wird eingesammelt und auf Deponien hinter dem Deich gefahren, wo es dann verrotten kann. Die Menge auf diesem Bild ist gar nicht so viel, nach Stürmen ist es sehr viel mehr.






Ein Lichtmast für die Schifffahrt des Nord-Ostsee-Kanals oder auch, wie er international genannt wird, der Kiel Kanal. Als Brunsbüttelerin finde ich die Bezeichnung Kiel Kanal wenig passend, denn Kilometer 0 des Kanals ist nun mal in Brunsbüttel.
Wie ihr sehen könnt, haben die Schiffe gerade rot. Einfahrt in diese Schleuse ist also nicht gestattet. Was ich leider nicht bildlich fest gehalten habe, ist ein Segelschiff, welches heute in den Kanal eingefahren ist. Es heißt J.R. Tolkien. Wenn ihr den Namen in eure Suchmaschinen eingebt, werden euch Bilder angezeigt. Wunderschönes Schiff!







Eine Weile, als die Wolkendecke schon dünner wurde, saß ich auf einer Bank am Weg und entdeckte diesen Spruch auf dem Boden. "Sie haben die Bibel nur erfunden, damit sie selber Gott sein können." Spontan dachte ich an meinen Konfirmanden-Unterricht und meine damals gern genommene Aussage, dass die Bibel nur ein Buch ist, welches alte Männer schrieben um ihre Macht zu sichern. Wie ich nun sehe, bin ich mit dieser Ansicht wohl nicht ganz alleine.
Und nur um es einmal deutlich zu sagen: Ich bin evangelische Christin, ich glaube an Gott und an Jesus, ich bezweifle lediglich, dass jedes Wort in der Bibel auch wahr ist.


Ich wünsche mir jetzt einen ruhigen Samstag, nachdem ich schon seit um 6 Uhr heute morgen hellwach bin. Mein Plan für heute: the walking dead staffel 4 zu ende schauen und vielleicht nachher noch etwas in meinem Spiel schreiben. Am Abend darf ich dann Taxi für mein Töchterchen spielen.

Liebe Grüße an Euch da draußen!

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