Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Dieser Moment...

...wenn die benotete Klausur vor einem liegt und man sich als Versager vorkommt.
Eine 4 in einem meiner Lieblingsfächer. Ich hätte heulen können!

... wenn der Umschlag mit der Bewerbung an den Postmitarbeiter übergeben worden ist und man weiß, morgen kommt sie am Bestimmungsort an und spätestens übermorgen liegt sie beim Personaler auf dem Tisch. Jetzt habe ich Angst. Ist die Bewerbung gut genug? War es richtig, doch noch eine Mappe zu besorgen? Hätte ich doch noch ein Deckblatt machen und ein Foto zufügen sollen (obwohl letzteres ja nicht mehr zwingend ist). HILFE!

...wenn einem klar wird, dass man außen vor ist und man für jemanden nicht mehr so wichtig ist, wie diese Person für einen selber. 

... wenn wenigstens ein weiteres Fachgebiet wie erwartet gut gelaufen ist. 

...wenn der Frühling schon Ende Februar begonnen hat, überall die Vögel zwitschern und sogar schon die Osterglocken kurz vorm Blühen sind. Ich liebe es!

Montag, 24. Februar 2014

Heute mal ganz was anderes!

Kein Gejammer über Klausuren, Kinder und Zukunft. 

Stattdessen:
WARUM habe ich nur angefangen bei Dawanda zu stöbern?!?

Taschen, aus echtem Leder, bezahlbar, wunderschön und sie rufen so sehr meinen Namen. Ich will sie auch gerne alle zu mir nehmen. Nur...Nein, ich bin vernünftig. Ich bin kein Shopaholic (oder wie auch immer man das schreibt), ich bin kein Frauchen, was Taschen und Schuhe sammelt.
Aber bei Ledertaschen, gerne auch in einem mittelalterlich anmutenden Design, da könnte ich schwach werden. 
Ich klickte mich gestern Abend, als ich noch viel zu wach war um ins Bett zu gehen aber zu müde um noch weiter zu lernen, durch Dawanda. Schuld daran ist eine liebe Bekannte, die bei Facebook das Bild einer Armbanduhr mit ganz langem Lederarmband postete und ich mich auf den ersten Blick  auch in diese Uhr (und die ist auch noch bezahlbar, nach dem VAL wird sie mir gehören, ich hab schließlich eine Belohnung verdient! Und dazu vielleicht doch eine Tasche, nur eine...) verliebte und genau dieser Shop hatte noch anderen super schönen und kitschigen süßen Schmuck, bei dem ich mich auch kaum entscheiden konnte. Meine Kinder waren über die häufigen Ausrufe der Begeisterung "not amused". Ich landete dann bald in anderen Shops. Und weil ich der Meinung bin, in Zukunft vielleicht doch noch mal mehr als eine Tasche zu brauchen und vor allem unbedingt Taschen aus Leder haben will, suchte ich eben danach. Hach und nun weiß ich nicht, welcher Tasche ich zu erst die Gunst erweisen soll in mein Leben treten zu dürfen.

Auf Grund der Rechtsprechung hatte ich ja vor, auf jegliche Links zu verzichten, aber ich muss diese Schönheiten einfach zeigen. Vielleicht versteht mich dann ja jemand. 
Also: Ich bin an keinem der Shops irgendwie beteiligt und habe gar kein Einfluss auf das, was dort geschieht. Ich will lediglich hier etwas schönes präsentieren, dass ich mir wünsche und wovon ich mir wenigstens einen Teil auch erfüllen werde.

Es fing an mit dieser Uhr und dann kam ich auch noch zu dieser hier. Sind die nicht wunderschön? Und herrlich verspielt? Einfach total überflüssig und doch lebensnotwendig? Aber nur eine von beiden werde ich mir dann demnächst gönnen.
Tja, was soll ich sagen, ich hatte ja meist mehr Geschmack als Geld und so wird dieses Prachtstück wohl ein Traum bleiben. Dabei wäre die für meine Arbeit, wo man doch hin und wieder mal ein paar Sachen transportieren muss, durchaus geeignet Das ist eine Lüge, wenn ich mal was mitnehmen müsste, dann wären es dicke Ordner, die da gar nicht rein passen. Und meist nehmen wir eh keine Arbeit mit nach Hause..
Als nächstes stolperte ich über diesen Shop. Die Form der Taschen gefällt mir sehr gut, aber die Stickereien nicht immer. Gerade Eulen kann ich nicht mehr sehen. Hoffentlich geht der Trend bald vorbei. Aber ansonsten mag ich Vogelschwärme oder eben die Vögel auf der Spannungsleitung durchaus. Eine Tasche von dort kann ich mir gut an mir vorstellen.
Hier habe ich bisher noch keinen Favoriten, was aber daran liegt, dass es zu viele schöne Taschen gibt. Ich hatte mir ja immer einen Lederschulranzen gewünscht, wer weiß, vielleicht erfülle ich mir den Wunsch ja noch.
Und da Leder natürlich auch gut zu meinem Mittelalterfimmel passt, wurde ich hier auch noch fündig. Die Taschen sind echt wunderschön. 

Das schlimmste ist ja, dass ich erst einen Bruchteil der Angebote gesehen habe und jetzt mit einer Entscheidung überfordert bin. Es wird also noch dauern, bis ich mich wirklich entschieden habe. Die erste Entscheidung ist immer die Schwerste, finde ich. Denn obwohl ich weiß, dass es ja nicht bei einer Tasche bleiben muss, widerstrebt es mir, auch nur daran zu denken, eine Vielzahl von Taschen zu besitzen. Wo ich doch meinen Besitz eigentlich reduzieren will. 

Also liebe B., wenn du dies hier lesen solltest hast du dir Uhr ja schon erkannt. DU bist schuld danke für den Hinweis auf diese schöne Seite des Lebens, dass ich nun im gedanklichen Kaufrausch bin. Mal sehen, wann ich tatsächlich das erste Mal zur Tat schreite. Ich werde berichten!

Trischa

Sonntag, 23. Februar 2014

Ein paar Eindrücke meiner letzten Wochen

In der "Domstadt"
 Diesen Anblick darf ich am Montagmorgen genießen, wenn ich auf meine Mitfahrtgelegenheit warte. Ich liebe den "Dom", der eigentlich keiner ist aber von allen hier so genannt wird. Und irgendwie entdecke ich immer wieder etwas Neues.
Nach der Panikklausur
 Im Internat gibt es eine Kellerbar. Und nach dem wir eine Klausur geschrieben haben, von der wir alle dachten, dass wir total versagt hätten, haben wir uns in diese Kneipe verzogen und erst mal den einen und dann noch ein paar weitere Drinks getrunken. Mein Favorit ist und bleibt ein schlichter Vodka-Orangensaft. 
Nach der letzten Klausur werden wir und dort wieder treffen. Ich freu mich jetzt schon drauf. 

Lernerei am Wochenende
 Ich lerne am liebsten auf dem Sofa, wenn ich zu Hause lerne und schare dann um meinen Platz Stühle und kleine Tische auf denen ich all meine Papiere ablege. Das Lernen vom letzten Wochenende war, glaub ich, ganz erfolgreich. In der Klausur hatte ich zwar auch wieder eine leichte Panik und zwischendurch das Gefühl nicht mehr schreiben zu können, aber fachlich war ich mir immer total sicher.
Noch mehr Lernerei
Besonders "liebe" ich es ja, wenn ich für ein Fach zig Gesetze brauche, so wie bei Steuern und Abgaben. Hier brauchte ich gerade Bundes- und Landesgesetze. Vor den Klausuren markiere ich die Gesetze meist farbig, um zu wissen, welche ich wirklich brauche.
Kommende Woche schreibe ich Recht der sozialen Sicherung, da springe ich dann durch drei Sozialgesetzbücher. Da kommt so richtig Freude auf.
Morgen dagegen brauche ich gar kein Gesetz, denn da geht es um Kostenleistungsrechnung.
Also muss gerechnet werden. Und damit man auch das Richtige berechnet wird, sollte man die verschiedenen Rechnungsarten auch richtig anwenden. Sollte... ich weiß nicht, ob ich das wirklich hin bekomme. Morgen früh und auch in der Mittagspause habe ich ja noch etwas Zeit.

Nun ist das Wochenende auch schon wieder vorbei. Also für mich, denn meine Kinder haben morgen (die Große und die Kleine) und teils auch übermorgen (die Kleine) Schulfrei. 

Heute habe ich die Bewerbung an den Kreis geschrieben. Am Anfang klang sie total doof. Zwischendurch wie aus einer Vorlage kopiert, jetzt aber klingt sie nach mir. Nun heißt es Daumen drücken, dass die Bewerbung auch ankommt, also bei den Verantwortlichen, und ich eine Stelle bekomme, die mir Spaß macht. (Wobei meine Ausbildungsverwaltung mir gerne auch eine Stelle anbieten darf, unbefristet... Bisher war ja nur die Rede von befristeten Stellen).

Euch einen schönen Start in die Woche!
Trischa

Prokrastination

Ich betreibe dies wieder mal in Perfektion.

Also eigentlich hätte ich gefühlt tausend Dinge zu erledigen gehabt.
Angefangen bei den Bewerbungen über den Haushalt bis zum Yoga oder wenigstens einem Spaziergang.
Und was habe ich stattdessen gemacht?
Erst mal habe ich bis zum Mittag geschlafen und wurde auch nur wach, weil meine Große geduscht hat. Als ich dann wach war, habe ich es zumindest geschafft die Katzenklos zu machen.
Danach habe ich mich auf das Sofa gesetzt und habe den Laptop angeschaltet. 
Ich habe Nachrichten gelesen, habe Blogs gelesen, einige Videos geschaut, in meinem Forum gesenft und irgendwann begann ich dann die Serie "Men in Trees" zu schauen. Das tue ich immer noch.
Außerdem habe ich ungezählte Runden Quizduell gespielt.

Nachdem klar war, dass wieder keines meiner Kinder zu Hause sein würde, bin ich ins Schlafzimmer umgezogen, habe es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht und schaue seit dem weiter die Serie.

Also selbst das Schlafen verschiebe ich.

Und zwar aus einem eigentlich peinlichen Grund:
Ich will nicht wieder träumen. Ich träume ja oft und oft genug auch so, dass ich das Aufwachen bedauere. Aber seit einigen Nächten ist es wieder mal so, dass ich am liebsten gar nicht träumen würde.
Ich träume von der Zukunft und der Vergangenheit gleichermaßen, von Lebenslinien, wie sie hätten sein können, wenn ich andere Entscheidungen getroffen hätte. Von Menschen, die in meinem Leben keine Rolle mehr spielen und von Menschen, die zwar eine Rolle spielen, aber nicht wie ich es mir gewünscht hätte. Und ich träume von mir, wie ich "eigentlich" bin, wäre, wenn das ganze Fett mich nicht behindern würde. Diese Träume machen mich traurig. Und die Realität taugt nicht zum Ausgleich dazu, denn auch sie ist, was Beziehung und körperliche Nähe angeht, ein Trauerspiel.
Ja, ich bemitleide mich gerade ein klein wenig selber. So gut vieles andere auch läuft, ich vermisse gewisse Aspekte einer Beziehung zu einem anderen Menschen.

Und nun mache ich weiter damit, Serie gucken und in Selbstmitleid suhlen. Morgen sieht die Welt ja hoffentlich wieder besser aus.

Trischa

Mittwoch, 19. Februar 2014

Machen oder lassen?

Die Ausbildung neigt sich dem Ende zu und die Frage nach dem DANACH schwebt immer im Raum.
Ich habe ja die Zusage, einen befristeten Vertrag zu bekommen, wenn der Haushalt beschlossen ist. 
Aber ich habe seit dem auch nichts mehr gehört.
Ich bin ja des Lesens mächtig und habe mich erkundigt.
Der Haushalt soll wohl beschlossen sein, aber noch nicht genehmigt.
Demnach kann mir noch kein Vertrag gegeben werden. Klar. Versteh ich. Nervt mich aber trotzdem!

Nun gibt es ja noch andere mögliche Arbeitgeber und ich weiß, dass die auch suchen. 
Es gibt also eine große Anzahl von freien, wahrscheinlich bald unbefristeten, Stellen.
Ich müsste mich nur bewerben.
Und mich dann damit arrangieren, dass ich, im Falle der Einstellung, monatelang Bus fahren muss.
Ich finde es nicht per se schlecht Bus fahren zu müssen.
Aber jeden morgen um 5Uhr aufstehen um um 8 den Dienst antreten zu können und abends dann auch erst nach 19Uhr wieder zu Hause zu sein... Ich würde meine Kinder gar nicht mehr sehen, wäre ständig müde (so ging es mir ja in der Berufsschule schon ständig) und Freizeit gäbe es gar nicht mehr, denn 5 Uhr aufstehen bedeutet auch spätestens 21:30 Uhr ins Bett gehen.
Andererseits könnte ich ja umziehen, wenn die Probezeit vorbei ist. Für meine Große würde es keinen Unterschied machen. Aber meine Kleine....
Ich könnte mir auch so schnell wie möglich ein Auto kaufen. Also eines für 500€ und TÜV/AU neu.
Dann müsste ich nur drei Monate Bus fahren und danach könnte ich dann mit dem Auto....

Ich glaube ich schlaf erst mal eine Nacht darüber.

Bis bald
Trischa

Dienstag, 18. Februar 2014

Klausurwoche, die Erste

Es ist die erste von drei Klausurwochen.
Jetzt geht es ans Eingemachte!

Verwaltungsrecht liegt heute hinter mir. Ich war so gut vorbereitet wie noch nie in meinem Leben.
Ich hatte am Wochenende mehrere Gutachten geschrieben, 
habe mehrere Schreiben auf Vorhandensein der Voraussetzungen des maßgeblichen Paragraphen untersucht,
habe die Gesetze gelesen und markiert.
Ich habe all das getan, was ich sonst nie tue.

Und was war? Panik in der Klausur! Ich konnte zum Teil nicht mal meinen Stift mehr halten. *hilfe*
Als ich wenigstens den schlimmsten Fehler ausgemerzt hatte und zu allen Fragen wenigstens etwas geschrieben habe, wäre noch 15 Minuten Zeit gewesen um zu kontrollieren und Textpassagen zu erstellen. Aber ich konnte nicht mehr! Ich hatte das dringende Bedürfnis aus der Klasse zu stürmen und in Windeseile die Treppe herab zu laufen. Ich hätte schreien können und hätte es ohne diese dumme innere Blockade auch getan!
Die Dozentin lobte mich noch für mein Zeitmanagement, aber ich zischelte nur noch etwas, dass nach "Nix da, meine Nerven versagen.." klang. Meine Klassenkameraden haben es gehört und sich wieder mal über die komische, dicke Alte  mich gewundert.

Aber ich will jetzt auch nicht die guten Ereignisse des Tages verschweigen.
Ich habe in der Klausur, in der ich die erste Panik Attacke hatte, zwar ein paar selten dumme Fehler gemacht, aber da es im späteren Verlauf "nur" Folgefehler waren, habe ich tatsächlich 11 Punkte erreicht (was eine 2- ist). Mein Gesichtsausdruck war wahrscheinlich köstlich, denn der Dozent grinste breit. 
Unter der Klausur steht dann auch noch, dass er mir mehr zutraut und meine mündliche Note bewegt sich eher bei 13 Punkten. Wenn das mal keine guten Neuigkeiten sind!
Und einer meiner Mitschüler, der die Schülerinnen hasst die immer jammern und dann doch gute Noten bekommen ,und der einfach nicht versteht, dass eine zwei nicht immer eine gute Note ist und auch nicht versteht, dass ich wirklich ganz fest davon überzeugt bin versagt zu haben, wenn ich es sage, wird nun in der Zwischenwoche , am Rosenmontag, in die Kellerkneipe auf einen Drink eingeladen. Wettschulden sind schließlich Ehrenschulden!

Dann gab es heute auch mündliche Noten in dem sehr beliebten *io* Fach Kommunikation und Kooperation. Was soll ich sagen? Kommunikation ist ja eines meiner Themen, ich mag die Theorie dazu, hilft sie mir doch, mich selbst etwas besser zu verstehen. Entsprechend ist meine Note. Ich durfte mich zur Besprechung nicht mal hinsetzen und bekam 15 Punkte "an den Kopf geschmissen". Eine so was von glatte 1. Wenn da die Klausur nächste Woche auch so ausgeht.... Kommentar meiner Mitschülerin: "Reden kannst du, geh in die Politik." Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Kompliment war. *grinsbreit*

Morgen geht es dann weiter mit Privatrecht, übermorgen Gefahrenabwehrrecht und am Freitag dann Finanzen und Abgaben. Eigentlich müsste ich mir keine großen Sorgen machen. Im Prinzip beherrsche ich die drei Fächer locker. Aber noch mal in die Unterlagen schauen, schadet ja auch nichts.

Eben habe ich wieder meine Yoga Übungen gemacht. Nun bin ich einerseits wunderbar entspannt, andererseits spüre ich wieder eine Reihe von Muskeln die in den letzten Tagen schon etwas Ruhe gegeben hatten. Und mein linkes Bein ist eindeutig schwächer als mein rechtes. Keine große Überraschung, aber eine Aufgabe: Linkes Bein stärken!

Entspannte Grüße
Trischa

Samstag, 15. Februar 2014

Wochenende, aber...

...ohne wirkliche Erholung.

Bisher galt für mich der Grundsatz: Am Wochenende wird entspannt!
Aber jetzt stehen gleich mehrere Klausuren pro Woche an und ich kann nicht alles innerhalb der Woche lernen, wobei ich am Donnerstag schon Privatrecht angefangen habe, gestern Verwaltungsrecht und heute eben dieses noch mal mit einer Spur von Gefahrenabwehrrecht.

Und wo liegt nun das Problem?

Ich fühle mich unter Druck (und dies nicht grundlos).
Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass ich durch das Lernen nicht sicherer werde, sondern im Gegenteil immer unsicherer.
Was erneuten Druck aufbaut.
Und die Panikattacke aus Klausur eins macht das ganze nicht besser.
Die Selbstsicherheit aus Klausur zwei wirkt leider nicht so nach wie ich es mir wünschte,
denn ich bezweifle, dass die anderen Dozenten ihre Aufgaben so klar formulieren,
wie es in der zweiten Klausur der Fall war.

Ich habe Übungsklausuren geschrieben, mit den Musterlösungen verglichen und fand mich gar nicht schlecht. Alles wichtige war immer drin, ich vergesse nur gerne, auf die möglichen Ausnahmen hinzuweisen und dazu zu schreiben, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Ausnahmen von der Regel anzuwenden sind. Und genau solche Sätze können schon mal zwei bis vier Punkte bringen. Die mir dann fehlen. Was mich hinterher über alle Maßen ärgert.

Ich glaube, mein Alter durch besonders gute Leistungen ausgleichen zu müssen.
Ich kann mich nicht mit einem ausreichend zufrieden geben. 
Dann fühle ich mich meinem Ausbilder gegenüber schuldig, die mir eingeräumte Chance nicht ausreichend zu nutzen. 
Und auch in Hinblick auf eine Stelle nach der Ausbildung, falls es wider erwarten doch nicht im Ausbildungsrathaus klappt, denke ich, dass ein junger Mensch mit ausreichend vielleicht noch eher genommen wird, als eine Frau meines Alters. Beim jungen Menschen könnte ja noch mehr Entwicklungspotenzial vorhanden sein.

Ich mache mir also zu allem Überfluss auch noch Gedanken um ungelegte Eier. 

Soll ich jetzt weiter lernen, oder mich lieber ein wenig entspannen? Mich ablenken. 

Habt ein entspanntes Wochenende!
Trischa


Mittwoch, 12. Februar 2014

Yoga oder so ähnlich

Ich schrieb ja gestern schon davon, dass ich quasi aus dem Nichts dazu gekommen bin mich mit dem Thema Yoga zu beschäftigen. Noch aber sehr, sehr oberflächlich.

Ich habe mir jetzt eine kleine Anzahl von Übungen zusammen gestellt, die ich zum Teil schon aus einem Pilates Kurs kannte.

Gestern habe ich diese Übungen das erste Mal gemacht:
Ich beginne mit der sogenannten Totenstellung. Ich liege auf dem Boden, räkel mich, mache mich so lang wie möglich und strecke mich, bis nichts mehr geht. Dann atme ich, lasse die Anspannung aus den Muskeln weichen, die Hände liegen locker neben meinem Körper und ich atme einfach weiter, so lange bis ich mich halbwegs ruhig fühle. Ganz und gar ruhig werde ich nicht, aber doch so weit, dass ich mich mit mir selber wohl fühle.

Dann folgt der liegende Berg. 
(Was ich sehr passend finde, denn sicher sehe ich liegend aus wie eine Bergkette *lach*)
Ich bleibe auf dem Rücken liegen, stemme meine Füße gegen eine Wand, verschränke meine Hände und drehe die Handinnenfläche nach außen. Ich führe meine Arme über den Kopf und strecke mich wieder. Gleichzeitig drücke ich mit meinen Füßen fest gegen die Wand. Ich habe dabei das Gefühl wirklich ein Stück länger zu werden.

Als dritte Übung habe ich die Beinstreckung ausgewählt.
Immer noch liege ich auf dem Rücken. Nun nehme ich ein Tuch zur Hilfe. Ich lege das Tuch unter die Fußsohle und halte es fest. Ich hebe mein Bein so weit ich kann, irgendwann bis in den 90°Winkel, an. Ich halte mein Bein schön gestreckt. Etwa zehn Sekunden lang (und da zittern mir schon Wade und Oberschenkel abwechselnd!). Dann beuge ich das Bein so, dass der Unterschenkel parallel zum Boden "schwebt" und das Knie einen 90°Winkel und Oberschenkel zu Boden auch diesen Winkel hat. Wieder halte ich zehn Sekunden. Pro Bein mache ich das 6 bis 8 mal im Wechsel, dann wechsel ich auch das Bein und wiederhole die Übung. 
Durch das Zittern habe ich erwartet, da einen Muskelkater zu bekommen, aber bisher *toitoitoi* blieb der aus.
Diese Übung empfinde ich schon als recht anstrengend. Ich komme dabei ins Schwitzen!

Die vierte Übung ist Der Schmetterling.
Aufrecht auf dem Boden sitzend lege ich die Fußsohlen aneinander und ziehe sie so nah wie möglich an meinen Körper. Als Halt brauche ich da wieder den Schal oder das Tuch. Ich sitze aufrecht, Schultern gesenkt, Kopf aufrecht, Steiß nach vorne gekippt (was gar nicht mal so einfach ist) und drücke die Oberschenkel und das Knie so weit es geht auf den Boden. Ich komme so weit auf den Boden, wie es auf Grund meiner Fülle geht. Das Schwierige ist hier wirklich die aufrechte Sitzhaltung. Und die halte ich dann, während ich tief in den Bauch atme, mindestens zwei Minuten. Klingt einfach oder? Dachte ich auch. Aber zwei Minuten können lang sein, sehr lang!

Nachdem ich bisher alles im Sitzen oder Liegen getan habe, kommen noch Übungen im Stehen.

Die erste davon ist sehr, sehr einfach, aber wohltuend.

Armheben im Stehen
Ich stehe aufrecht, die Füße nicht zu eng beieinander (ich habe nun mal Einschränkungen durch die dicken Beine, aber das soll mich nicht abhalten!) und atme tief, sehr tief ein. Dabei hebe ich die Arme seitlich am Körper empor bis sie über meinem Kopf zusammen treffen. Beim Ausatmen lasse ich sie dann wieder sinken.
Während der Übung achte ich auf eine gute, gerade Haltung, die Schultern sollen unten bleiben,  und wenn ich die Arme nach oben gehoben habe, hebe ich auch mein Gesicht an, schaue an die Decke und versuche dabei die Gesichtsmuskeln ganz entspannt zu sein.

Diese Übung hat für mich zweierlei Wirkung. Zum einen wirkt sie auf die Haltung. Kopf hoch! tut gut und sollte nie unterschätzt werden. Und dann ist es eine raumfordernde Übung. Ich kann Raum fordern, ohne ihn durch mein Gewicht zu brauchen. Das hat schon etwas therapeutisches an sich. Für mich.

Die letzte Übung ist  Der Stuhl

Aufrecht stehe ich da, die Füße hüftbreit auseinander. Ich ziehe meine Schulterblätter zusammen, strecke die Hände mit gespreizten Fingern nach unten hinten, schaue dabei nach vorne und oben. So stehend hole ich den Steiß nach vorne und fühle den unteren Rücken (das alles erfordert hohe Konzentration!). 
Beim Einatmen führe ich die Arme jetzt bis auf Schulterhöhe, drehe die Arme so, dass die Handflächen zueinander zeigen.
Beim Ausatmen führe ich die Hände über meinen Kopf zusammen, gehe in die Knie, strecke den Hintern nach hinten aus. Arme und Rücken bilden nun eine Linie. Beim nächsten Einatmen löse ich die Stuhlhaltung wieder, beim Ausatmen begebe ich mich nicht nur wieder in eine komplett aufrechte Haltung sondern lasse auch die Arme wieder nach unten bewegen. Ich nehme die erste Position wieder ein. 
Bisher schaffe ich nur drei Wiederholungen. Das liegt an der Anstrengung, aber auch an dem Anspruch der Übung an meine Konzentration. Ich bringe den Bewegungsablauf noch durcheinander.

Ganz zum Schluss begebe ich mich noch mal in die Totenstellung um wieder runter zu kommen.

Ich hab das so jetzt zwei Mal gemacht und kann sagen, dass ich mich hinterher um Klassen wohler fühle als vorher.
Hier im Internat wird es kaum ein Problem sein, diese Übungen täglich zu machen. Nur dran bleiben muss ich ja jetzt. Für mich. 

Ich bin ja blutiger Laie, deshalb soll das hier auch keine Empfehlung sein, sondern lediglich ein Erfahrungsbericht. Wenn alles klappt, wird es eine Fortsetzungsreihe. *schmunzel*

Entspannte Grüße
Trischa

Dienstag, 11. Februar 2014

Es ist gut!

Kein Gejammer am heutigen Tag.
Ich habe in den letzten Tagen einige sehr bewegende und mich nachdenklich stimmende Blogbeiträge gelesen. 

Als erstes wurde mir bewusst, dass es vieles gibt, wofür ich dankbar sein kann.
Ich habe im *hust* hohen Alter von 31 eine Ausbildung anfangen dürfen.
Ich bin jetzt im letzten Ausbildungsabschnitt und es läuft, mit kleinen Ausnahmen, überraschend gut. 

Ich habe meine Mädchen, die mir zwar manches graue Haar eingebracht haben, die aber jede auf ihre Weise ihren Weg gehen wird. Ich bin dankbar dafür, dass ich sie nicht vollständig verkorkst habe. Es ist bei Weitem nicht perfekt, aber auch keine absolute Katastrophe.

Ich bin dankbar für meine Mutter, die mich jetzt unterstützt, obwohl wir wirklich sehr schwere Zeiten miteinander hatten und auch heute noch so unterschiedlich sind, dass wir uns beide zusammen reißen müssen um nicht aneinander zu rasseln.
Ich bin dankbar dafür, dass sie meine Lütte so sehr liebt und ihr derzeit all das gibt, zu dem ich nicht fähig bin.
Ich bin dankbar dafür, dass meine Große überwiegend sehr vernünftig ist und ich ihr in vielen Dingen komplett vertrauen kann.

Heute habe ich eine Klausur geschrieben und abgegeben mit dem guten Gefühl nichts entscheidendes vergessen zu haben. Selbst nach der Nachbesprechung bin ich noch davon überzeugt, dass meine Fehler so gering sind, dass ich eine gute bis sehr gute Note bekommen werde.
In einem Fach habe ich heute schon einen sehr guten Zwischenstand bekommen. Eine mündliche Note zwar "nur", aber eine sehr gute 2.

Nach dem ich ja in den letzten Tagen zunehmenden inneren Druck verspürt habe, den ich zum Teil nicht "weg spazieren" aber auch nicht "weg essen" konnte, habe ich mich heute mal auf meine Therapie besonnen und darauf, was die Körpertherapeutin von Yoga erzählt hat. Ich habe mich nach dem heutigen Unterricht also etwas eingelesen, fest gestellt, dass ich viele dieser Übungen schon aus einem anderen Zusammenhang kenne und dann habe ich los gelegt. Ganz einfache Übungen zwar, aber nach einer halben Stunde wusste ich auch schon, was ich getan habe.  Und es fühlte sich sehr, sehr gut an. 
Also Yoga. Scheint etwas für mich zu sein. Und wenn ich am Anfang nur wenige Übungen mache, dann ist das auch in Ordnung, oder? Hauptsache ich finde wieder zu mir und nehme meinen Körper wahr. 

Mein Leben ist bunt und gut. Vor allem aber ist es MEIN Leben. Ich gehe einen Weg, den ich gewählt habe (auch wenn es sich zwischendurch mal anders anfühlt -kleiner blauer Ball in einem reißendem Strom - ). Ich nehme die auf dem Weg liegenden Steine und mache das Beste daraus. Wenn ich das meinen Kindern vermitteln kann, dann werden auch sie nicht am Leben verzweifeln.

Trischa
Heute deutlich positiv gestimmt

Montag, 10. Februar 2014

Morgenstern und Zitterpartie

Als ich um halb sieben Uhr morgens im Bus saß und zum Horizont sah, da entdeckte ich ihn.
Hell und strahlend war der Morgenstern zu sehen. Meine Oma erzählte mir als kleines Mädchen immer, dass dieser Stern keine Lust habe, mit den anderen Sternen schlafen zu gehen, weil er so neugierig war und die Menschen nicht nur beim Schlafen beobachten wollte.
Diese kleine Geschichte fiel mir ein, als ich heute morgen einen sehr hellen Stern sah und im ersten Moment eher an ein hell beleuchtetes Flugzeug (oder ein UFO) dachte.
Aber da sich dieses Leuchten nicht bewegte und auch nicht urplötzlich verschwand, ist die Erklärung des Sterns wohl doch schlüssiger.
Ich bin im Übrigen ahnungslos was den Sternenhimmel, die Sternkonstellationen und das Weltall angeht, aber ich liebe es in den Sternenhimmel zu starren und werde jedes mal wieder überwältigt. 
Wenn ich so in den Himmel schaue, sehe ich erst nur wenige Sterne, doch je länger ich hinsehe, desto mehr Sterne sehe ich und desto weiter geht mein Blick in die Tiefe. Ich finde das faszinierend.

Was mich dazu bringt, mich auf den Sommer zu freuen. Denn dann werde ich wieder spät am Abend, allein oder mit meinen Töchtern, auf dem Balkon sitzen und in den Himmel schauen. Ich empfinde dies als sehr entspannend.

Am Morgen ahnte ich noch nicht, was der Tag bringen würde.
Unterricht hatten wir heute nur wenig, und dann auch noch Rollenspiele. Ich hatte mir eine sehr schwere Rolle ausgesucht. Die devote, schweigende Ehefrau aus einem islamischen Land, die ihren Mann aufs Amt begleitet. Hahaha! Ich und devot! Ich und schweigend! Ich musste mir mehrmals so auf die Lippe beißen um nicht doch zu sprechen.
Meiner Partnerin ging es nicht besser. Sie spielte den dominanten Mann, der alles beherrscht und sein Gesicht wahren muss. Sie ist zwar eine selbstbewusste junge Frau, aber auf keinen Fall dominant oder gar unterdrückend. Wir haben unsere Rollen aber bewusst so gewählt. Genauso wie die Stillste in unserer Gruppe die Sachbearbeiterin spielen musste. Am Ende haben wir es aber gut geschafft und konnten zeigen, was in einem solchem Gespräch alles falsch laufen kann und wie man es besser machen könnte. Ich bin zufrieden.

In einem anderen Rollenspiel ging es um Aggressivität. Und der Darstellende hat es sehr, sehr glaubhaft rüber gebracht. Für mich eine Spur zu viel. Ich habe seit dem nur noch gezittert. Beim Gehen in den Speisesaal, beim Anstehen an der Essensausgabe und auch noch beim Essen selber. Ich konnte es nicht kontrollieren. Zum Glück war am Nachmittag kein Unterricht. Aber statt wie geplant in die Stadt zum Bummeln zu gehen, habe ich mich ins Bett gelegt. Zitternd.
Ich habe dann Musik angemacht (Anderswelt von Schandmaul) und beruhigte mich ganz allmählich. 
Ich weiß noch immer nicht, ob das Zittern wirklich von der Szene kam und die mich irgendwie getriggert hat, oder ob ich schlicht unterzuckert war. Immerhin hatte ich wieder mal das Frühstück ausfallen lassen und vor dem Unterricht nur ein paar Weintrauben genascht.
Das Ereignis verunsichert mich sehr und die Konsequenz führte mich zu einem Supermarkt und zu einem Einkauf von viel Süßem und Schokolade. *seufz* 

Trischa

Sonntag, 9. Februar 2014

Die Tage fliegen mal wieder dahin

Donnerstag Abend 

Wir sind gemeinsam in die Kellerbar gegangen. Für die Einen gab es Caipis und für mich Wodka-O. Wir saßen erst zu dritt, dann zu viert und später zu elft am Tisch und haben getrunken, gelacht, gelästert und wieder getrunken. Ich kam am Ende des Abends (der keine drei Stunden dauerte :O )auf drei Wodka-Os und zu der Erkenntnis, dass ich schon eine echt tolle Klasse habe. Ach ja und wenn meine Klausur trotz Panik und Blackout besser als eine drei wird, muss ich einen meiner Klassenkameraden auf einen Cola-Korn einladen, ansonsten erwürgt er mich. Er ist total genervt von den Frauen und Mädchen, die nach jeder Klausur jammern und behaupten sie verhauen zu haben. Und leider gehöre ich da hin und wieder zu. Ich habe mich zwar auch schon mal nach einer Klausur in der Richtung geäußert, dass es eine zwei bis eins sein könnte, aber eher selten.

Freitag Vormittag

Nach einem amüsanten Frühstück, bei dem wir uns unsere etwas wirren Träume erzählt hatten, standen nun 5 Stunden Privatrecht auf dem Plan. Privatrecht an sich ist ja nicht schlimm, aber es nervt, dass die benötigten Paragraphen über das ganze BGB verteilt sind! Das ist immer ein einziges geblätter, vor allem, wenn man sich nicht die §§ merken kann (ich kann es einfach nicht, ich hasse §-Ketten und bin froh, dass ich nach drei Jahren wenigsten ein paar der Wichtigen im Kopf habe). Meine Sitznachbarin raunt mir, wenn ich wieder mal verzweifelt suche, die § zu und ich erkläre ihr im Gegenzug dann immer, was die im Einzelnen bedeuten und bewirken oder zerhacke ihr den Sachverhalt in kleine Stücke. Als Team sind wir manchmal ganz gut, aber in Klausuren geht so was nicht. Deshalb hat sie immer alle richtigen §, aber nicht immer die richtigen Erklärungen, ich habe of die komplett richtige Lösung, nur nicht alle § genannt. So bekommen wir beide nie eine eins in Privatrecht.

Freitag Nachmittag

Meine Mutter hat mal wieder etwas zu meckern. Wie kann ich nur verlangen, dass meine Tochter, die während der Woche zu Hause ist (also nach der Schule) die Wohnung sauber hält, wo ich doch letztes Wochenende selber GAR NICHTS gemacht habe? Ich habe zwar keine Ahnung, woher sie meint zu wissen, das ich gar nichts gemacht hätte, aber gut. Ich schweige. Ich lasse mich auf die Debatte nicht ein. Überlege aber insgeheim, ob es ihre Art ist mir zu sagen, dass sie sich doch mit der Verantwortung für meine Mädchen überfordert fühlt, obwohl ja nur meine Lütte direkt bei ihr ist. Auf meine vorsichtige Nachfrage reagiert sie empört. Ich nehme es so hin und könnte schon wieder heulen. Ich kann beruflich erreichen was immer ich will, meine Mutter wird es nicht komplett anerkennen, so lange nicht auch der Haushalt perfekt ist.

Freitag Abend

Ruhe. Entspannung. Serie schauen und abschalten. Dazu Ofenkäse mit Zwiebelbaguette. Ich bin wenigstens eine Zeit lang total entspannt.

Samstag Vormittag

Ich habe sehr, sehr lange geschlafen und brauchte dann eine ganze Weile bis ich in die Gänge kam. Aber ich schaffte es Wäsche in die Maschine zu schmeißen, mein Zimmer halbwegs aufzuräumen und mich dann so weit fertig zu machen, dass ich einkaufen gehen konnte. Da war es dann aber schon Nachmittag.

Samstag Nachmittag und Abend

Ich ging also einkaufen, kaufte eeeetwas mehr als auf dem Zettel stand und traf dann, schwer bepackt, meine erste Liebe. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie es dazu kam. Ich glaube aber, er hatte mich gesehen und kam zu mir. Wir schnackten ein wenig, er erzählte von seiner Arbeit und ich hörte ihm zu. Erzählte von meinen Kindern. Wir blieben weit gehend unpersönich. Er hat sich so sehr verändert, optisch. Aber nur da. Alles andere ist noch genauso wie früher. Und ich weiß noch immer, warum ich in ihn verliebt war. Es war schön mit ihm zu sprechen, aber hinterher war wieder dieses Gefühl da: Es wird nie wieder einen Mann in meinem Leben geben.
Ich weiß nicht woher ich diese Überzeugung nehme. In meinen Träumen und meiner Zukunftsvorstellung habe ich immer eine (oder mehrere, auch gleichgeschlechtliche) Beziehungen. 
Manchmal verstehe ich mich selbst nicht und gestern war es mal wieder so weit.

Den Abend habe ich sehr ruhig verbracht. Die Mädchen waren unterwegs und ich habe es einfach genossen in meinem Bett zu liegen. Herrlich!

Heute

Ich bin früh wach gewesen, habe dann angefangen aufzuräumen, zu fegen und zu saugen (Katzenhaare lassen sich so schlecht zusammen fegen) und habe eben gerade den Boden überall gewischt. Und was passiert dann? Gerade als ich fertig bin, übergibt sich eine meiner Katzen auf den frisch gewischten Laminat. Wie sollte es auch anders sein.

Später werde ich dann wieder meinen Koffer packen, mit den Kindern zusammen essen (wenigstens eine gemeinsame Mahlzeit am WE will ich haben!) und schon ist das Wochenende wieder vorbei. Das Gute ist, es liegen inzwischen mehr Tage im Internat hinter mir als vor mir. Das Schlechte: Jetzt kommt die Zeit der Klausuren. Bis zu fünf Klausuren in einer Woche. Ich werde wahrscheinlich zum nervlichen Wrack werden. Hoffentlich bleibt das Wetter trocken, dann kann ich wenigstens ein mal am Tag um den See gehen und dabei Dampf ablassen. Vielleicht schaffe ich es ja sogar irgendwann mal wieder laut zu werden. Ich spüre, dass ich das bräuchte, aber ich kann nicht. Es geht einfach nicht. Mein Kontrollbedarf ist größer als der Druck. Den Druck esse ich wieder nieder und dann kommt die Scham. Ein Kreislauf, wenn nicht sogar eine Spirale, und ich will gar nicht heraus finden, was an der Spitze der Spirale zu finden ist!

Und nun werde ich erst mal Frühstücken, denn das habe ich vorhin glatt vergessen.
Passt besser auf Euch auf, als ich es gerade bei mir tue.

Trischa

Donnerstag, 6. Februar 2014

PANIK! Ein jämmerlicher Jammerpost

Und das auch noch mitten in der Klausur.

Ich meine Panik, wenn ich Panik schreibe. Ich hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Ich hatte das Gefühl, der Raum würde sich um mich drehen. Ich fühlte die Tränen aufsteigen und einen Kloß im Hals. Und ich hatte das Gefühl, alles dreimal so laut zu hören wie es wirklich war. 
Es war so grausam!

Dazu kam, dass ich nichts von dem verstand, was noch während der Klausur erklärt wurde.
Ich verstand auch nicht die Fragestellung in der Klausur.

All das, was ich nur wenige Minuten früher noch total souverän erklärt hatte, war weg. Blackout. 

Den Göttern und Göttinen sei Dank, dauerte die Panik nicht lange an. Und ich sah irgendwann auch wieder halbwegs klar. Aber ob das reicht mehr als 50% der möglichen Punkte zu erreichen?

Ich mache mir nun Sorgen vor den nächsten Klausuren. Es kommen Wochen auf mich zu, da schreibe ich vier bis fünf Klausuren in einer Woche.
Und dann folgen an vier Tagen die schriftlichen Abschlussprüfungen. 
Hoffentlich überlebe ich das.

Zu dieser Panik gesellte sich dann auch noch ein weiterer Fressanfall. 
Die Zeit hier tut mir gerade gar nicht gut und ich missbrauchte meine Tochter vorhin als seelischen Mülleimer, weil ich sonst niemanden habe, mit dem ich so reden kann. Traurig oder?
Ja, ich bemitleide mich gerade selber. Trauere... um etwas, dass ich nie hatte und nie haben werde.
Ich versinke wieder einmal im Kummer und schließe mich noch mehr ein.
Ich weiß, dass es nicht richtig ist. Mir fehlt aber die Kraft dagegen an zu gehen.

Morgen werde ich zu Hause in meinem Bett liegen. Und wenn meine Tochter schläft werde ich weinen, all den Druck der Woche raus lassen. Ich hoffe es hilft mir.

Gleich gehe ich mit meinen Mitschülern in die Kellerbar und werde mir einen Longdrink gönnen. Alkohol ist nicht die Lösung, dass weiß ich. Aber die Geselligkeit dabei wird mir gut tun. Vielleicht fühle ich mich dann weniger allein.

Tschüß
Trischa
 

Mittwoch, 5. Februar 2014

Was ich hätte tun sollen

und was ich wirklich getan habe.

Ich hätte heute ganz intensiv lernen sollen. Schließlich schreibe ich morgen eine der Klausuren, bei denen mir der Allerwerteste auf Grundeis geht und ich grundsätzlich das Gefühl habe, über meinem Kopf schweben drei neonfarbene und blinkende Fragezeichen. Eigentlich müsste mir jeder ansehen, dass ich genau NIX kapiere.

Was ich statt dessen getan habe:

Ich bin um den See gelaufen, habe jedes Hinweisschild gelesen, habe mir den Waldboden, den Erlenbruch und das Totholz angesehen, habe immer wieder die Nase in die Luft gehoben und schlicht meine Umgebung genossen. Herrlich! Meine Phantasie lief auf Hochtouren und ich weiß, dass ich unbedingt im Sommer einmal hier sein muss um den See noch mal zu umrunden.

Dann habe ich in angenehmer Runde zu Abend gegessen.

Danach hätte ich wieder lernen sollen.

Stattdessen habe ich einige Folgen der Serie "Lie to me" gesehen und nebenbei etwas gemalt. 
Außerdem habe ich eine Menge genascht. Irgendwie brauchte ich das heute. Nervennahrung.....

Dann habe ich Kommunalrecht bearbeitet. DA schreibe ich aber diese Woche keine Klausur. 

Und schließlich habe ich mich doch noch aufgerafft wenigstens noch mal alles zum Thema kommunales Finanzmanagement durch zu blättern und sogar die Übungsaufgaben habe ich gemacht. Da ich die sogar fast richtig hatte, habe ich beschlossen, es sei besser es dabei zu belassen.
In der Berufsschule habe ich immer gesagt, was ich am Tag vor der Klausur nicht kann, lerne ich am Abend auch nicht mehr. Im Prinzip bin ich damit auch gut gefahren. Nur... Berufsschule ist nicht Verwaltungsakademie und VAL.

Sollte ich also morgen vor der Klausur eine Panikattacke bekommen, in der Klausur ein Blackout haben und nach der Klausur schweißgebadet sein, sollte ich das wohl als Zeichen nehmen, erstens mehr zu lernen und zweitens wesentlich früher als ein Tag vor der Klausur.
Andererseits kommen demnächst Wochen, in denen ich 5 (in Worten FÜNF!) Klausuren in einer Woche schreibe. Da wird es mit dem Lernen auch nicht ganz leicht.

Übrigens sollte ich jetzt schlafen. 
Aber ich bin nicht wirklich müde und werde eh noch nicht schlafen können.

Also wenn es SO weiter geht, kann ich direkt nach den Prüfungen wieder in die Klinik gehen. ;-)

Ach und nebenbei:
Ich hab mich auf einer Singleseite angemeldet und habe jetzt tatsächlich eine Reaktion bekommen. Zwar nur die Frage, wie es kommt, dass ich mir keine Ehe mehr vorstellen kann, aber das ist ja auch eine Reaktion, ich weiß nun wenigstens, dass mein Profil auch mal gelesen wird und nicht gleich weg geklickt, wenn man bei Gewicht "Durchaus beachtlich" liest.

Tschüß
Trischa

Dienstag, 4. Februar 2014

Ich sollte drüber stehen....

tue es aber nicht. Und das ärgert mich!

Ich sitze heute in der Klasse und es entbrannten an mehreren Stellen in der Klasse verschiedene Debatten über die Würde des Menschen, die Freiheit des Einzelnen und der Umgang mit diesen beiden Grundrechten in der Gesellschaft. Entbrannt waren sie anhand eines Fallbeispiels: 
Alte Dame, etwas über 90 Jahre alt, öffnet niemanden mehr die Wohnungstür und gibt durch die Tür die Auskunft, dass sie ihren Frieden haben wolle und in Ruhe zu sterben gedenke. 
Es herrschte Uneinigkeit darüber, ob man die Wohnung betreten müsse oder den Willen der Dame hinzunehmen habe.

Im Laufe einer, in meiner Nähe, geführten Debatte ging es dann um Wohnungsöffnungen und Abtransporten von verletzten Personen. Und dann kam der Spruch: Ich hasse dicke Menschen!
Dieser Ausspruch wurde so laut getätigt, dass nicht nur ich, sondern auch einige meiner anderen Mitschüler, die noch weiter vom Sprecher entfernt saßen, es hörten.

Ich bin ja nicht nur einfach dick. Ich habe Adipositas Grad III. Ich gehöre zu der Bevölkerungsgruppe, die Schuld daran ist, dass Krankenhäuser andere Liegen und OP-Tische besorgen müssen, die einfach mehr Gewicht tragen und Blutdruckmanschetten die auch um sehr dicke Oberarme passen..... Diese Liste lässt sich sicher noch beliebig fortführen.
Ich weiß auch, dass gerade für Retter diese Massen an einem Menschen wirklich schwierig zu handhaben sind (meine persönliche Horrorvorstellung: Ich bin bewegungsunfähig und muss mit einem Kran aus meiner Wohnung geholt werden, dass Video von dieser Rettung findet sich dann danach im Netz...) und ich für meinen Teil versuche so gut es geht, dafür zu sorgen beweglich zu bleiben. Abnehmen ist mir aber nur in einem sehr geringen Rahmen möglich und aus verschiedenen Selbsthilfeforen weiß ich, dass es Menschen mit meiner Diagnose fast unmöglich ist abzunehmen und dabei gesund zu bleiben. 
Ok, ich habe gerade etwas den Faden verloren.

Also es stand nun diese Aussage im Raum und ich war wie erstarrt.
Wie kann man eine Gruppe Menschen nur auf Grund eines Merkmales hassen? Ich verstehe das nicht. Und ich habe mich in dem Moment als Opfer dieses Hasses empfunden. 
Jetzt frage ich mich vor allem, woher so ein Hass kommen kann. 

Ich habe Verständnis, wenn jemand sagt: Ich finde dicke Menschen nicht schön, ich sehe sie mir nicht gerne an. Ich mag auch einige Menschen nicht gerne ansehen (ich sag nur große Tunnel in den Ohren...). Schwieriger wird es schon, wenn jemand sagt, er verachte Dicke, weil sie sich haben gehen lassen, disziplinlos sind und alle anderen gängigen (Vor-)Urteile gegen Dicke aufzählt.
Aber Hass? Für mich ist Hass ein so großes Gefühl, dass ich es kaum fassen kann. Hass habe ich empfunden, als ich geschlagen worden bin. Hass fühlte ich, als ich ganz mies hintergangen wurde. Und ich hasste, als ich den Schmerz meiner Kinder sah. Aber selbst dann, war das Gefühl nicht von langer Dauer und hatte immer einen sehr persönlichen Bezug. 

Wie also entsteht Hass gegen eine Gruppe von Menschen? 

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob der junge Mann vielleicht einfach die Worte verwechselt hat. Schließlich werden immer wieder Worte falsch benutzt. Aber als er sprach, da klang auch eine hohe Emotionalität aus ihm und er scheint tatsächlich eine sehr, sehr große Abneigung zu haben, vielleicht hasst er tatsächlich.
Und wenn das so ist, dann hasst er wohl auch mich. Denn mein Dicksein ist ein Teil von mir, untrennbar mit mir verbunden. 
Und wie gehe ich nun damit um? 
Wie soll ich ihm gegenüber treten, falls wir mal in einer Gruppenarbeit zusammen arbeiten müssen? 

Ihr seht, es beschäftigt mich sehr. 


Montag, 3. Februar 2014

Ja, ist das denn die Möglichkeit!?!

So dachte ich gestern Abend mit einer Mischung aus Verwunderung über diese Dreistigkeit und Ärger, darüber für so dumm gehalten zu werden.

Zur Vorgeschichte muss man wissen:

Meiner ganzen Erziehung zum Trotz (oder als Rebellion gegen eben jene) raucht meine Lütte. Ich unterstütze das nicht und stelle meinen Standpunkt (Rauchen ist doof und in dem Alter eh verboten!) immer wieder klar. 

Nun trug sich gestern Abend folgendes zu:
Ich wurde müde und verabschiedete mich von meinem Mädchen, da sie noch schlafen würde, wenn ich mich wieder auf den Weg ins Internat mache. Da fragt sie mich, ob sie noch mal "frische Luft schnappen" gehen dürfte. Es war schon halb elf. Ich sagte nein, wenn sie Luft brauche müsste der Balkon reichen. Und ging ins Bett.
Zehn Minuten später höre ich das Klackern ihrer Schuhe im Halbschlaf und wundere mich noch. Dann schnappt die Tür zu. Ich saß senkrecht im Bett- fassungslos.
Statt mich anzuziehen und ihr nach zu laufen, was wohl die bessere Reaktion gewesen wäre, wie ich heute finde, wartete ich im Bett sitzend auf ihre Rückkehr. Sie kam und kam einfach nicht. Ich schrieb sie nach einer viertel Stunde an, was ihr eigentlich einfällt und das sie sofort, SOFORT!!!, nach Hause kommen soll.
Eine weitere viertel Stunde später war sie zu Hause, stank schon aus drei Metern Entfernung nach Qualm und gab sich ganz und gar unschuldig.
Ich hielt ihr eine Standpauke. Ich drohte ihr, in Zukunft die Türen abzuschließen, wenn ich schlafen gehe (was meiner Meinung nach viel zu gefährlich ist. Was, wenn mal ein Feuer ausbricht?) und was macht dieses Teenagermädchen? Lächelt mich zuckersüß (das gehört verboten!) an und verspricht mir hoch und heilig, nie wieder eine solche Dummheit zu machen. DAS glaube ich ihr sogar, in Zukunft wird sie warten, bis ich wirklich tief und fest schlafe. 
WAS macht man mit so einem Kind? Festketten ist ja verboten. 
Ich hätte mich so etwas nicht getraut. 

Heute Morgen dachte ich übrigens den Satz aus der Überschrift gleich noch mal, aber diesmal positiv überrascht!
An zwei Montagen hintereinander hatte ich ja richtig viel Pech mit den Bussen. Der eine hatte einen Getriebeschaden und kam deshalb nicht und letzte Woche war in Dithmarschen Schnee gefallen und damit können wir hier im Flachland echt schlecht umgehen, die Busse kamen gar nicht oder viel zu spät.
Heute morgen stand ich bei wunderschön sternenklarem Himmel und einigen Graden im Minusbereich an der Haltestelle und richtete mich aufgrund der Glätte schon mal emotional auf eine Verspätung ein. Doch es geschah das Wunder. Der Bus kam auf die Minute plangemäß an der Haltestelle an! Und er übersah mich auch nicht. Einen Sitzplatz bekam ich auch (wobei das an Schultagen in der Schleusenstadt eher kein Problem ist), sogar die Heizung im Bus war an. Paradiesisch! So kann der Montag doch immer beginnen. :-)

[Hier fehlt noch eine typische, wiederkehrende Grußformel, aber mir fällt keine ein, die nicht in anderen Blogs schon benutzt wird.]
Trischa

Samstag, 1. Februar 2014

Warten

Könnt ihr gut warten?
Ich nicht immer.
Auf Busse zu warten, wenn ich zu früh an der Haltestelle stehe- kein Problem.
Auf den Bus warten, wenn er schon vor einer viertel Stunde hätte da sein sollen- großes Problem!
Vor allem, da dies nun zwei Tage hintereinander passierte, dass ich umsonst wartete und der Bus schlicht nicht kam. Hoffentlich klappt es am Montag!

Warten auf meine Große - ein Problem.
Warten auf meine Kleine - kein Problem.
Die Große kommt nur unpünktlich wenn etwas ernsthaftes dazwischen gekommen ist.
Die Kleine nimmt es mit der Pünktlichkeit nicht so genau, also bleibe ich recht entspannt.
Warten auf Gäste zum Kuchen und Kakao - kein Problem.
Warten auf meine Freundin - Problem.
Sie bat mich ihr bei etwas zu helfen und wollte heute zwischen 18 und 19 Uhr hier sein.
Und bisher ist sie weder da, noch hat sie mir irgendeine Nachricht geschickt, wo sie bleibt und ob sie noch kommt. Das ärgert mich gerade. Und ich ärgere mich zu sehr um ihr hinterher zu telefonieren.

Ich hatte heute nichts anderes vor. 
Aber ich wüsste gerne, ob ich jetzt einfach hier rumgammeln kann oder in einem vorzeigbaren Zustand bleiben muss. *grinst* 

Mal schauen was der Abend noch bringt. 

Das Finale vom Dschungelcamp werde ich auf jeden Fall nachher schauen. 
Und wenn meine Freundin bis dahin hier ist, wird sie mitschauen müssen. 

Trischa

Und nun: Typischerweise klingelte es an der Tür, kaum das ich hier zu Ende geschrieben hatte. ;-)