Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Freitag, 31. Oktober 2014

Schwimmbad

Ich war heute im Schwimmbad.


Ja, den Satz muss man wirken lassen. Und darf gerne sein Kopfkino auf Touren bringen. Ich helfe auch ein wenig dabei. Dicke Frau in knallrotem Badeanzug und einem pinken, flauschigen Bademantel. Habt ihr das Bild? Fein. Dann könnte ihr euch vielleicht auch den einen oder anderen Blick vorstellen, der heute auf mich fiel.

Dies aber nur am Rande. Ich war vor allem aus Bequemlichkeit seit drei Jahren nicht mehr im Schwimmbad. Zu Fuß zweieinhalb Kilometer zum Bad, dann schwimmen und danach, ausgehungert und völlig kaputt, wieder zurück- abschreckend. Mit Bus oder Taxi? Ersteres nicht immer möglich und letzteres einfach viel zu teuer. Also kein Schwimmbad.

Und warum ich nicht in den letzten Monaten wenigstens regelmäßig gegangen bin? Weil ich gar nicht auf den Gedanken kam. Aber dann sah ich beim NDR DAS! und zwar über die Fettlöserin. Ich bin beeindruckt. Von dieser Frau, aber auch darauf, welchen Eindruck sie bei mir hinterlassen hat.

Im Schwimmbad war es herrlich! Warmes Wasser im Solebecken. Gut für meine Füße. Und ich schwerelos. Nur meine, mich seit heute morgen quälenden, Rückenschmerzen bin ich leider nicht los geworden.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Auf der Suche

...nach einem System um am Ende des Geldes möglichst keinen Monat mehr zu haben und im Idealfall mehr Geld als Monat zu haben.

Komischerweise kam ich während meiner Ausbildung mit ergänzendem ALG II und Berufsausbildungsbeihilfe ganz gut klar, aber jetzt... Ich glaube fast, ich habe zu viel Geld. Die pure Summe verlockt zum Kaufen. Und nicht immer sinnvoll. Deshalb will ich mich da wieder bremsen um dann Geld für die wichtigen Dinge, für Unternehmungen und für den Notfall zu haben.

Im Oktober probierte ich es also mit der Methode: Einmal in der Woche wird Summe X vom Konto geholt. Ist diese Summe verbraucht, ist es Pech. Bleibt am Ende der Woche etwas von dieser Summe über kommt es in den Sparstrumpf. Weiterhin führe ich Haushaltsbuch. Ich will nicht sagen, dass es gar nicht funktioniert hat. Tatsächlich bin ich mit dem Geld ausgekommen, habe sogar mal ein paar Euros am Ende der Woche in den Sparstrumpf stecken können aber entweder mein Haushaltsbuch und ich können nicht rechnen (mein Haushaltsbuch ist mit open office calc angelegt) oder mir sind im Laufe des Monats fast 100€ abhanden gekommen. Eine für mich wahnsinnig hohe Summe.

Heute ist mein Gehalt auf dem Konto also starte ich buchhalterisch in einen neuen Monat. Die erste Summe ist vom Konto abgehoben. Ich habe heute einige Besorgungen gemacht. Zum Beispiel Tierfutter und Katzenstreu für den ganzen Monat. Und auch einige Hygieneartikel habe ich in solcher Menge gekauft, dass ich da weit länger als eine Woche mit auskommen sollte. Womit diese Dinge in den kommenden Wochen nicht oder weniger gekauft werden müssen. Ob das wirklich eine gute Idee war, werde ich am Ende des Novembers sagen können.

Ansonsten werde ich genauer nachrechnen. Und das Kleingeld nicht mehr einfach ungezählt in den Spartopf werfen, sondern zählen und jedes mal in einen Umschlag schieben. Wobei ich auch nicht glaube, dass ich fast 100€ in Cent-Stücken zusammen bekomme. Irgendwo muss das Geld geblieben sein und diesen Monat will ich dem schwarzen Loch des Geldes auf den Grund gehen. Wenn es keine Rechenfehler sind und auch nicht Unmengen an Kleingeld, dann gibt es jemanden in dieser Wohnung, der sich an meinem Geld zuschaffen macht. Keine schöne Vorstellung. Zumal ich meine Kinder eh recht großzügig mit Geld ausstatte und oftmals kleine Extras beim Einkaufen im Wagen landen.

Ich werde berichten.

Montag, 27. Oktober 2014

Was es nicht alles gibt...

Ich muss gestehen, dass mich das Thema Abnehmen wieder voll gepackt hat. Genau das wollte ich ja eigentlich nicht. Ein bisschen aufs Essen achten, ein paar Dinge weg lassen und etwas regelmäßiger essen. Sollte bei meinem bisherigen Essverhalten reichen um einiges an Gewicht zu verlieren.

Trotzdem ging ich gestern mal auf der Suche nach anderen Bloggern, die auch abnehmen wollen. Und entdeckt habe ich eine Menge.

Viele Blogs die sich um eine bestimmte Ernährungsform drehen. Also schon mal nichts für mich.  Ich will essen ohne erst mal eine chemische Analyse der Bestandteile meiner Speise vornehmen zu müssen.

Auch fand ich viele Blogs in denen sehr viel Sport gemacht wird. Das ist schon eher mein Fall, denn Sport will ich ab nächster Woche, da habe ich erst meine Trainingseinführung, auf jeden Fall machen und mehr als einmal in der Woche. Aber Marathonläufer will ich ja nun auch nicht werden. Und das Ziel schienen die meist männlichen Blogger zu haben. Und sie zeigten auch oft sehr beeindruckende Bilder.

Fasziniert habe ich Gewichtstabellen betrachtet, Diagramme zum Kalorienverbrauch der Woche... und ich weiß nicht was noch alles. So viel Arbeit! Aber vielleicht ist das ja auch motivierend?

Die Motivation der Bildergalerien dagegen erschließt sich mir sofort! Und genau deshalb habe ich meine Lütte zwangsverpflichtet ab morgen (heute waren wir beide lustlos) regelmäßig Ganzkörperbilder von mir zu machen. Und um nicht zu viel mogeln zu können, werde ich Leggings (*kreisch* eine Fette in Leggings!) tragen und möglichst immer das selbe T-Shirt. Dann müssten Veränderungen ja recht schnell auffallen. Bilde ich mir ein. Und werde ich dann ja hoffentlich auch erleben.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Die ersten 10 Tage

...sind schon mal geschafft. Seit dem 16. Oktober schreibe ich wieder jeden Bissen auf, der in meinem Mund landet. Dabei runde ich eher großzügig auf als das ich etwas verheimlichen würde.

Wenn ich, wie ich es hin und wieder so mache und Sonntags ganz besonders regelmäßig, auf meine Waage steige, die etwas mehr als 150kg anzeigen kann, und wieder nur lauter EEEEEs zu sehen bekomme, finde ich das wenig motivierend. Diese EEEEEEEEEs bedeuten leider nicht:
Elfengleiches Ergebnis endlich erfolgreich erreicht.... Sondern: Eeeeeeeeeee fettes Ding! Runter von mir!

Meine Waage mag mich also noch immer nicht. Weshalb ich ja die Anschaffung einer anderen Waage in Erwägung ziehe. Nur, wie viel sollte die denn wiegen können? Ich stand vor Waagen, die reichten bis 180kg und bis 250kg. So oft ich auch Pessimistin bin, aber 200kg werde ich ja wohl nicht auf die Waage bringen. Doch was mache ich, wenn ich die 180kg Waage kaufe und auch die zeigt nur lauter EEEEEEEEs? Eine Waage zu kaufen ist nun nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung aber dann in den Laden zu gehen und um Rücknahme dieser Waage zu bitten und gegen eine zu tauschen, die höheres Gewicht aushält... Nein, das behagt mir ganz und gar nicht. Mal abgesehen davon funktioniert die 150kg Waage ja und es missfällt mir, etwas funktionierendes ohne Not auszutauschen. Nennt es Geiz....

Ein Kompromiss... was wäre da denkbar? Ich warte noch mal 10 Tage ab und schaue, welche Veränderungen ich in der Zwischenzeit beobachte? Vielleicht zeigt meine Waage dann ja auch wieder Zahlen an? So lange ich es nicht besser weiß, besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass ich nur ein ganz kleines bisschen über dem der Waage anzuzeigendem Gewicht liege. Selbstbetrug? Klar! Ich steh dazu. Der Gedanke vielleicht wirklich 160, 170 oder noch mehr Kilo auf die Waage zu bringen macht mir Angst.Und ich glaube, wenn ich die Zahlen erst mal sehe, werde ich meine Motivation gleich wieder verlieren.

Nun zu einem anderen Effekt des Aufschreibens. Vor dem 16. kam es so gut wie nie vor, dass ich beim Einkaufen an den XXL-Familienschokoladenpackungen von Kinder Riegel oder Kinder Schokolade vorbei gegangen bin, ohne nicht eine bis drei davon auch in meinen Korb zu packen. Und was in meinem Korb landet wird in der Regel auch am selben Tag noch gegessen. Ich redete mich raus mit : Der Job ist anstrengend, ich bin so einsam, wenigstens diesen Trost brauche ich. Und Schokolade tröstet ja auch. Zumindest einen Moment.  Seit dem ich wieder aufschreibe gehe ich an den Packungen vorbei. Ich weiß ja, dass ich diese Mengen aufschreiben müsste und "2x20 Kinder Riegel" will ich da einfach nicht stehen haben. Einmal hatte ich 11 Kinder Riegel aufschreiben müssen und selbst das fand ich dann schon nicht mehr prickelnd. Gesten die 100g Kinderschokolade habe ich mir aber ganz bewusst gegönnt und mit Genuss gegessen, weshalb es auch völlig in Ordnung war, sie auf meine Liste zu setzen.

Bei der Fettlöserin Nicole Jäger habe ich gelesen, dass sie sich selber und anderen Dicken sagt, man müsse auch mal die Zähne zusammen beißen und sich trotz Schmerzen bewegen. Genau das tat ich dann auch heute morgen. Ich habe einen Weg eingeschlagen, den ich früher jeden Tag ging, damals erst noch mit Hund, später mit Nordic-Walking-Stöcken, und musste fest stellen, dass sich auf zwei Beinen fortbewegen verdammt weh tun kann! Nun waren es mal nicht die Füße die schmerzten, sondern mein Rücken. Es gab mehr als einen Moment in dem ich befürchtete gleich einfach durch zu brechen. Schrecklich! Vor allem wenn man sich den Anblick einer durchgebrochenen Dicken vor stellt. Und ich habe dafür genug Phantasie. Und der Schmerz ging auch nicht weg. Er wurde mal weniger, aber nur um dann mit Caracho zurück zu kommen. Auf dem Deich ist es windig und so konnte ich die Tränen dem Wind ankreiden, aber es waren welche drunter, die vom Schmerz kamen. Durchgehalten habe ich. Und bin gar nicht mal so viel langsamer gewesen als sonst. Normalerweise brauchte ich 30 Minuten für die Strecke, heute waren es dann mal 40. Befürchtet hatte ich eine Stunde. Gefühlt waren es drei.

Danach habe ich dann die Welt am Sonntag gelesen und gefrühstückt. Wobei mir bei dem einen oder anderen Artikel die Bissen fast im Hals stecken blieben. Meinungsfreiheit empfinde ich als ein hohes Gut und finde es mehr als bedenklich, dass es Versuche einiger Menschen gibt diese Meinungsfreiheit zu beschneiden. Man darf über alles und jeden alles sagen, aber beim Islam endet dies? Nein, dass kann nicht sein und ist eine wirklich schlechte Entwicklung. Ich hoffe auf mehr Menschen wie Dieter Nuhr, die sich nicht den Mund verbieten oder aus voreilendem Gehorsam gleich schweigen.

Samstag, 25. Oktober 2014

Beutezug

In meinen Stammforum gibt es verschiedene Wichtelaktionen. Ich habe schon bei einigen davon mitgemacht und hatte da viel Freude dran. Dieses Jahr lasse ich mir das auch nicht nehmen und bin folglich wieder angemeldet. Ich habe mein "Wichtelkind" oder auch "Wichtelopfer" schon erhalten und damit seine Liste der Dinge "Von denen ich nie genug bekommen kann".

Ist das nicht mal ein tolles Thema? Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr Dinge fielen mir ein, von denen ich wirklich nicht genug bekommen kann.
Tassen, Becher, Kugelschreiber, Stifte im Allgemeinen, Papier, Schachteln, Duschgele, Handcreme... und und und und
Ich bin gespannt, was mein Wichtel daraus macht.

Heute habe ich mich dann in mein Auto gesetzt und bin los. Ich war in Buchhandlungen, in einem Spielzeugladen, in einem Kunsthandwerkermarkt und im Supermarkt und habe tatsächlich den größten Teil des Geschenkes zusammen. Demnächst werde ich dann einen Schuhkarton in einen Geschenkkarton verwandeln, die ersten Geschenke auch einpacken und mich nach "Füllmaterial" umsehen. Ich liebe es, wenn ich los ziehe mit einer Idee im Kopf und die auch umsetzen kann.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Bergfest und Neuigkeiten

Puh, es ist tatsächlich schon wieder Mittwoch. Die Zeit rennt!

Montag also war ich beim Arzt. Scheinbar sind alle anderen Ärzte im Urlaub, denn das Wartezimmer meines Arztes war mehr aus überfüllt. Also musste ein kurzer Schnack mit der Assistentin reichen. In den Blutwerten gibt es Abweichungen zum gesunden Soll. Nicht dramatisch, aber ein Grund die Diagnostik voran zu treiben. Wie schon fast erwartet, sind die Schilddrüsenwerte auffällig. Überrascht mich das? Nö... Irgendwie habe ich so etwas erwartet. Also demnächst zum Radiologen. Ob es Hashimoto ist? Ich werde es erfahren.

Und dann war ich noch im Fitness Studio. Die Trainerin war erstaunt über meine Frage, ob die Geräte eine maximale Belastung haben, die ich vielleicht überschreite. Und hat es verneint. Ich glaub ihr mal, auch weil ich unbedingt zum Training will. Und weil ich es so unbedingt will, habe ich doch tatsächlich einen Termin am Abend des SchLaDos ausgemacht. Ich muss verrückt sein.
Aber das hat mich ja noch nie von etwas abgehalten. Also freue ich mich nun auf diesen Abend. Anderthalb bis zwei Stunden soll diese Einführung dauern und kostet 25€. Ich bin es mir wert.

Ich habe inzwischen einen Großteil der Kollegen meines neuen Fachdienstes kennen gelernt und außerdem erfahren, wie es in den kommenden Wochen weiter gehen wird. Anfang Dezember bekomme ich eine Einführung in das Computerprogramm, welches ich zukünftig nutzen werde und dann wechsle ich direkt in das SBX II-Büro, in dem ich die kommenden zwei Jahre tätig sein werde. Dort werde ich dann gründlich eingearbeitet. Ich freue mich schon drauf. Es wird ein ganz anderes Arbeiten sein, als ich es jetzt erlebe.

Und nachdem ich schon vor ein paar Monaten die Heizkostenabrechnung erhielt und ein Guthaben von über 300,-€ hatte, kam diese Woche die Betriebskostenabrechnung. Ich glaube jeder Mieter öffnet diese Briefe mit ordentlich Herzklopfen. Zumindest geht es allen mir bekannten Mietern so. Wie dem auch sei, ich habe wieder ein Guthaben. Und wieder sind es über 300,-€.
Ich werde ganz sicher keine Probleme damit haben, auch dieses Geld unter die Leute zu bringen.

Ich glaube, das waren alle wichtigen Neuigkeiten.

Freitag, 17. Oktober 2014

Ergebnisse....

Am Mittwoch wurde mir Blut abgenommen und heute sollte ich in der Praxis anrufen. Hab ich getan. Tja, die Ergebnisse sind da. Aber ich weiß noch immer nicht, was sie aussagen. Ich soll dann in den nächsten Tagen (ähm.. wir haben Wochenende...) vorbei kommen um die Ergebnisse zu besprechen.
So was bekommt man wohl kaum gesagt, wenn alle Ergebnisse gut sind. Oder?
Ich versuche jetzt erst mal nicht darüber nach zu denken und werde dann Montag Nachmittag in die Praxis gehen.

Heute Morgen ging es mir deutlich besser als in den letzten Tagen und so nahm ich ein Projekt in Angriff, dass mir schon länger durch den Kopf geisterte. Ich räumte das Wohnzimmer mal wieder um. Und nahm es auch wieder in Besitz. In den letzten Monaten habe ich mich dort kaum noch aufgehalten, weil ich mich einfach nicht mehr wohl fühlte. Jetzt ist das etwas anders. Etwas, weil das Sofa immer noch durch gesessen und dadurch für mich unbequem geworden ist. Aber in knapp zwei Monaten gibt es ja neue Möbel. Jeder bekommt seinen Wunschsessel vom Schweden. Wenn das so weit ist, werde ich auch mal vorher-nachher Bilder hier zeigen.

Auch war ich heute in einem Fitness Studio. Nicht zum Training, aber um mich zu erkundigen, ob ich überhaupt dort trainieren kann, wegen meines Gewichtes. Die Damen an der Anmeldung konnten mir erst mal keine Auskunft geben, auch da werde ich dann Montag noch mal nachfragen. Wenn das Gewicht kein Hindernis ist, werde ich für Anfang November ein Probetraining vereinbaren und mich dann für ein Jahr anmelden. 45,-€ im Monat kann ich verkraften, denke ich. Und das Trainieren hat mir ja früher schon Spaß gemacht. Muskelstärkung auf der einen Seite und viel Ausdauer auf der anderen Seite wünsche ich mir. Hoffentlich ist das machbar. Auch an dieser Stelle werde ich Montag mehr wissen.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Nein, ich mach KEINE Diät!

Man, man, man.... Da schreibe ich in meiner Blogbeschreibung noch, dass ich alle Diäten verweigere, weil ich ja gelernt habe, dass mich jede einzelne am Ende dicker gemacht hat. Und nun kommt mir nicht mit Disziplin... Jahrelang habe ich gewogen und gemessen was ich zu mir genommen habe, alles brav aufgeschrieben, Fettanteil ausgerechnet... Es war quasi Lebensinhalt. Und bei jeder Diät war ich überzeugt (und habe dies auch noch groß rumposaunt *stirnpatschsmiliedenk*) jetzt endlich den Weg gefunden zu haben, um unter die für mich so magische 8okg Grenze zu kommen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich mich von dieser Grenze nur immer weiter entfernt habe.

Irgendwann stieg ich von der Diätlektüre um auf Selbsthilfebücher der Sorte "Liebe dich selbst". Ich kenne mich zwar jetzt besser, aber am Gewicht hat das nicht viel geändert.

Dann entdeckte ich das Forum für Dicke. Selbstakzeptanz. Dick, na und? Das Leben ist jetzt und nicht erst dann, wenn das Gewicht in irgendein Schema passt oder einem Wunsch entspricht. Ja, die dort Schreibenden haben soooo recht. Sehe ich ein und kann ich so unterschreiben. Ich gehöre aber zum Glück auch nicht zu denen, die meinen, ihr Leben sei perfekt, wenn sie erst wieder in Größe 38 ( na gut, heute vielleicht Size Zero) passen. Es gibt ja diese Frauen, die das wirklich glauben. Ich habe solche kennen gelernt. Mit denen zu sprechen ist wirklich anstrengend. Als wären die Kinder nur frech, weil sie dick sind. Und wären sie schlank, würde sich der Mann von einem Rüpel in einen Gentleman verwandeln. Alles klar.. Diesen Frauen bin ich schnell wieder aus dem Weg gegangen. Kennen gelernt hatte ich sie unter anderem in einer Ernährungsberatung meiner Krankenkasse. Und da muss ich dann auch gleich mal anmerken, dass diese Frauen maximal 5 kg über dem Normalgewicht lagen. Und ich saß daneben. Wog teils doppelt so viel wie eine von denen. Das die Ernährungsberatung mich nicht weiter gebracht hat, brauch ich wohl kaum zu erwähnen? Weder bin ich zur begeisterten Köchin geworden, noch vertrug ich plötzlich mehr Gemüse, vom mögen will ich gar nicht erst sprechen.

Es ist wirklich ärgerlich, ich blättere gerne in Kochzeitschriften und Kochbüchern und denke bei vielen Gerichten, dass sie wirklich köstlich aussehen. Also koche ich sie nach. Mit wenig Begeisterung, aber ich tu es. Nur.. sie riechen dann schon so komisch und am Ende mag ich es nicht. Oder ich mag zwei, drei Bissen und entwickle dann einen Ekel. Das nervt echt! Und passiert nicht nur wenn ich selber koche, sondern auch wenn ich in der Kantine oder im Restaurant esse.

Jetzt habe ich aber einen wirklich weiten Bogen gespannt. Oder den Faden verloren.. Diäten, die ich nicht mehr machen will, waren eigentlich das Thema. Gut, ich mache keine Diät. Wirklich nicht. Auch keine Ernährungsumstellung. Ich verfolge keinen genauen Plan. Habe keine Anleitung. (Und nicht die geringste Ahnung, was ich wirklich wiege... Könnten knapp über 150kg, und damit knapp über der Anzeige meiner Waage, sein, genauso gut aber auch 10 bis 30 kg mehr.) Aber ich notiere mir mal wieder, was ich am Tag so zu mir nehme und trage es bei FDDB ein. Diese Seite wird in meinem Stammforum jedem Abnehmwilligen empfohlen um erst mal einen Überblick darüber zu bekommen, was man wirklich zu sich nimmt und wie viel Energie in dieser Nahrung steckt. Einigen soll das beim Abnehmen ja auch schon geholfen haben.

Also ich mache keine Diät, notiere mir aber was ich zu mir nehme.
Gerade habe ich das Gefühl, dass etwas passieren muss. Das Thema chirurgische Lösung habe ich allerdings auch schon wieder abgehakt. Zum einen meine Angst vor Operationen an sich, zum Anderen vor dieser besonderen OP und den für mich nicht abwägbaren Folgen. Und als wären das nicht schon genug contras bin ich eh ausgeschlossen auf Grund von Suchtverhalten und Depressionen. Im Moment bin ich darüber nicht sonderlich traurig. Eher sogar froh, denn wenn jetzt wieder jemand kommt um mir diesen Weg vorzuschlagen, kann ich darlegen, warum dieser Weg eben nicht für mich geeignet ist.
Trotzdem soll ja etwas passieren und ich überlege hin und her. Ich habe derzeit einen mehrere Punkte umfassenden Plan. Punkt 1 ist das sich bewusst machen der Mengen die ich zu mir nehme durch das Aufschreiben. Ich habe mir dann gleich mal zwei schöne Boutiquebücher gekauft. Klein genug um überall mit hin genommen zu werden und stabil genug um nicht nach ein paar Tagen schon verschlunzt auszusehen.
Punkt 2 ist der überaus beliebte Punkt Bewegung. Ich bewege mich, wenn ich mich aufgerafft habe, gerne. Und es gab Jahre in denen ich bis zu vier mal in der Woche im Fitness Studio war um zu trainieren. Meine Ausdauer war da deutlich besser und auch meinem Rücken ging es besser. Es steht nun also auf dem Plan mich zum Probetraining im hiesigen Fitness Studio anzumelden. Wenn es mir dort gefällt und ich mich von den Trainern korrekt behandelt fühle, werde ich mich anmelden, auch wenn dieses Studio ziemlich teuer ist. Das wird es mir wert sein.
Einen Punkt drei gibt es erst mal nicht. Die beiden ersten Punkte beinhalten mehr als genug Arbeit und Anstrengung für mich. Mal schauen, ob sich dadurch schon etwas verändert.

Interessant wäre es wohl jetzt noch zu erkunden, warum ich solche Probleme mit dem Wort Diät habe. Wohl, weil ich zum Einen darunter feste Regeln verstehe und zum Anderen immer gescheitert bin. Was aber falsch ist. Denn abgenommen habe ich immer, nur halten klappte nie und je länger und disziplinierter ich die Diäten betrieben habe, desto größer waren Gier und Fressattacken nach einer Weile. *seufzt* 

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Eine Blutabnahme und Smilies

Wieder mal eine geniale Überschrift. Das fällt mir jedes mal wieder schwer. Ich hab es schon bei jedem Aufsatz in der Schule gehasst eine Überschrift zu finden.

Also komme ich zum ersten Teil der Überschrift. Die Blutabnahme.

Ich habe Rollvenen, bin dick und habe einen niedrigen Blutdruck. Keine Ahnung ob das so zusammen wichtig ist, aber jeder einzelne Fakt hat schon dazu geführt, das verschiedene Krankenschwestern/brüder und ÄrztInnen es nicht geschafft haben, an mein Blut zu kommen. In meiner Zeit im Krankenhaus kam ich mir wie ein menschliches Nadelkissen vor, denn zu allem Überfluss sind meine Venen auch noch Mimosen und machen schnell dicht. Aber die wunderbare, elfengleiche, zauberhafte Arzthelferin (wie heißt denn der Beruf korrekt?) meines Hausarztes pickst einmal und bekommt Blut so viel sie will (und sie wollte heute viel). Und ich habe nicht mal einen blauen Fleck. Auch das ist eine Seltenheit. So lass ich mir das abzapfen gefallen. Nun muss ich noch bis Freitag auf die Ergebnisse warten. Mal sehen ob meine Blutwerte meinen Zustand des "sich elend krank fühlens" erklären.

Und nun zu den Smilies. Ich kommuniziere sehr viel schriftlich. Sei es hier im Blog, in meinem Stamm- und Nebenforen, in meinem Spiel, und via Skype mit dem Besten. Dazu kommen auch noch ein paar Emails im Beruf. Ganz früher mal, in der Präcomputerzeit, habe ich problemlos ellenlang Texte geschrieben und Smilies oder Emoticons haben mir kein bisschen gefehlt. Klappte alles ganz wunderbar ohne diese Dinger. Dann kam der PC in mein Leben. Ich weiß, dass bei vielen die Nutzung von Smilies schon bei der Nutzung von SMS anfing, bei mir aber nicht. Erst mit der Nutzung von ICQ (oh mein Gott, kennt das überhaupt noch jemand?) lernte ich Smilies, abseits des einen Smileys der schon in den 80ern manche Klamotte oder Aufkleber zierte, kennen und nutzte sie immer häufiger. Auch in meinem Stammforum gab es eine nicht gerade geringe Auswahl die einzusetzen ich schnell lernte. Das hat sich auch bis heute nicht geändert. Geändert hat sich, dass ich auch in anderen Texten immer öfter eigentlich ein Smilie einsetzen möchte, statt wörtlich zu erklären, dass ich etwas nicht ganz so ernst meine, zum Lachen finde, sauer bin.... Also alleine in diesem Posting hätte ich an einigen Stellen so ein kleines Ding einstellen können um meine Worte zu unterstreichen oder die Stimmung, in der ich sie schreibe deutlicher zu machen. Ich weiß nur nicht, ob Smilies nun eine Bereicherung sind oder zur Verarmung unserer Schrift beiträgt. Ich bin auch immer noch nicht abschließend zu einer Entscheidung gekommen, ob diese Blog frei von Smilies bleibt.  
Wie ich darauf komme? Statt in meinem Stammforum einer Userin zu schreiben, dass ich sie bewundere bei einem wirklich abstrusen Thema ruhig zu bleiben, habe ich rasch einen Smiliegenerator angeworfen und ihr einen Schildersmilie hinterlassen. Ja, so kann man auch zu einem Blogthema kommen.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Abgeschlossen....

...hatte ich mit dem Thema Gewichtsreduzierung.

Ich habe 2009 meine letzte Diät gemacht (Die Erste etwa 1994). Low Fat 30. Aber im Laufe der Zeit hatte ich einen Ekel gegen Fett entwickelt und deshalb diesen fast gänzlich aus meiner Ernährung gestrichen. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Eine derart fettarme Ernährung steigert die Wahrscheinlichkeit für Gallensteine und -koliken. Steine in der Galle hatte ich schon zehn Jahre früher, doch die Koliken nahmen zu und am Ende landete ich auf dem OP-Tisch. Als Notfall, weil ein Gallengang porös geworden war. Gezeigt hatte sich dies durch plötzliche Schmerzfreiheit. Könnt ihr euch vorstellen, wie unheimlich das ist, wenn man gerade noch die Wände vor Schmerz hoch gehen will und plötzlich ist dieser verschwunden? Ich fand das so gruselig, dass ich die Ärzte angefleht habe, noch mal nach zu schauen. Samstag hin oder her. Tja, eine Stunde später lag ich auf dem OP und ein paar Stunden später sagte mir die Ärztin, dass ich mehr Glück als Verstand hatte und mein Leben mehrmals auf Messers Schneide stand. Ich schwor mir danach, nie wieder eine Extrem-Diät zu machen und mich freiwillig keiner OP zu unterziehen.

Dann kam aber das heutige Gespräch. Ein verständnisvoller Arzt ist ja schon so etwas wie ein Hauptgewinn, aber einer, der nicht nur Verständnis hat, sondern abseits seines Fachgebiets Wissen zu morbider Adipositas hat ist ... mir fällt kein Vergleich ein.
Ich habe heute einen solchen Arzt kennen gelernt und wir sprachen über Diät, mein Gewicht, die chirurgische Möglichkeit. Und er berichtete aus seiner Praxis. Erfahrungen, die andere Patienten mit eben dieser Methode gemacht haben, aber auch, wie es Leuten geht, die eben einfach immer so weiter machen.

Es ist soweit, ich muss einsehen, dass mein Übergewicht Folgen hat . Leber und Milz sind vergrößert. Meine Niere dagegen ist so wie immer, nicht normal, aber auch nicht verschlechtert. Und ich mache mir nichts vor, dass mein Fuß noch immer schmerzt, obwohl zwei Monate vergangen sind, ist sicher auch gewichtsbedingt. Das ich Arthrose habe, auch wenn ich noch nicht leide, kann ich auch nicht wegwischen.

Und plötzlich ist das eigentlich abgeschlossene Thema wieder voll da. Will ich wirklich wieder den ganzen Ernährungszirkus von vorne mitmachen? Will ich überhaupt den Weg über die Chirurgie gehen? Mal abgesehen davon, dass sie vielleicht gar nicht bewilligt wird, aber wenn, will ich dann auf den OP-Tisch? Noch mehr Narben und Schmerzen? Die Risiken der OP sind ja schon nicht ohne, die Folgen erst recht nicht und nicht berechenbar, denn es fehlen noch immer Langzeiterfahrungen. Niemand weiß, welche Auswirkung die OP nach 20, 30 und mehr Jahren hat. Aber mein Gewicht jetzt...

Ich bin aufgewühlt und sehr unentschlossen. In einem Moment weise ich das Thema weit von mir fort. Mei, dann lebe ich halt nur noch ein paar Jahre, die aber voller Genuss... Nur, mein Leben ist kein Genuss. Es gibt Dinge, die ich auf Grund meines Gewichtes nicht tun kann. Reiten zum Beispiel.
Dann wieder denke ich: Gut, du hast dich jetzt einige Jahre lang gehen gelassen. Pack es an, mach was! Und informiere dich wenigstens über deine Möglichkeiten.

So kreisen meine Gedanken also mal wieder. Und Schmerzen habe ich noch immer.

Montag, 13. Oktober 2014

Hartnäckig

Ich war das ganze Wochenende brav. Ich lag im Bett, habe ordentlich Wasser getrunken, meine Medizin genommen und dachte auch, mir würde es besser gehen. Das bisschen kneifen in der Niere war schon wieder aushaltbar. Ich freute mich schon darauf morgen wieder ins Büro zu gehen.

Doch dann...

Meine Große ist heute nach Föhr aufgebrochen und musste von mir zum Bahnhof gefahren werden. Schon auf dem Hinweg bekam ich Schweißausbrüche und dieses Gefühl nur noch auf den Arm oder ins Bett zu wollen. Am besten beides zusammen. Der Rückweg vom Bahnhof war dann wirklich grausam. Konzentration weg, schweißnasse Hände, Schmerzen... Ich glaube, das wird doch noch nichts mit arbeiten. Wenn mich schon der Fahrweg so fertig macht, wie soll ich dann einen Arbeitstag mit Kundenkontakt überstehen?

Obwohl ich weiß, dass es mir wirklich körperlich schlecht geht habe ich ein schlechtes Gewissen meinen Kollegen gegenüber. Andererseits nutze ich denen auch nicht, wenn ich mich nicht konzentrieren kann und deshalb nur Mist baue.

Ich hab meinen Fachdienstleiter schon mal vorgewarnt, dass die Arbeitsunfähigkeit noch eine Weile anhalten könnte. Die Begeisterung war kaum zu überhören. Heute Nachmittag geht es noch mal zum Arzt (ja, ich soll erst am Nachmittag kommen... sonst wäre ich schon längst in der Praxis). Vielleicht hätte ich doch gleich den Schein für eine ganze Woche nehmen sollen. Irgendwie ärgerlich, dass er Recht behält.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Ausgeknockt

hat mich eine Krankheit.

Neben dem üblichen "Leid" des ich kann nichts und ich bin nichts außer einer Chaotin, ist mir seit einigen Tagen schon immer mal wieder übel, ich habe einen Druck im Bauch und Schmerzen in der Nierengegend. Dazu noch andere, unappetitliche Symptome, die mir schon bekannt sind, weshalb ich wusste, was der Arzt mir sagen wird. Weshalb ich weder Montag, noch Dienstag hin gegangen bin, was verdammt dumm war.

Denn heute hat mich die Krankheit fest umklammert. Noch mehr Übelkeit, eine verrückt spielende Verdauung samt Faust im Magen-Gefühl. Schmerzen. Überall. Schweißausbrüche und Zitterpartien. Das ganze am SchLaDo. Suuuuuper Timing. Ich hätte wahrscheinlich gar nicht erst zur Arbeit fahren sollen. Aber... ich hab's getan. Und musste dann um viertel vor elf einsehen, dass ich einfach nicht mehr kann. Ich hab einfach so angefangen zu heulen, ein sicheres Zeichen, dass ich wirklich krank bin und es auf keinen Fall länger ignorieren darf.

Sah mein Arzt auch so, den ich schnellstmöglich aufsuchte. Urinprobe, Gespräch über die Symptome. Schon war alles klar. Meine Niere hat sich, nach einem Jahr und 9 Monaten, mal wieder entzündet. Und ganz nebenbei leidet dann auch mein Magen-Darm-System. Warum das so ist, weiß ich nicht, ist aber bisher immer so gewesen.

Mein Arzt und ich haben dann verhandelt. "Eine Woche Ruhe" war sein Vorschlag. "Heute muss reichen" stieg ich ein. Erntete ein Kopfschütteln. "Montag kommen Sie noch mal her und dann reden wir weiter" schlug der Herr Doktor dann noch mal vor und ich gab mich geschlagen. Er kennt mich. Er weiß, dass ich mit meinem Körper (und manchmal auch der Seele) Schindluder treibe und es gar nicht gern habe, krank zu sein. Schon gar nicht, wo ich doch erst krank war. Nützt aber nichts. Ich werde nicht gesund, wenn ich im Büro sitze. Ich schlucke also brav meine Tabletten und nicht nur das, ich habe sogar mal wieder ein richtiges Abendbrot mit meinen Kindern gegessen, weil eine Tablette eine Stunde vor der Mahlzeit, eine unmittelbar davor und eine kurz danach genommen werden soll.
Wer meinen Blog länger verfolgt weiß, dass solche Normalitäten wie ein Abendbrot gemeinsam mit den Kindern am gedeckten Esstisch, für mich eher unnormal sind und eine Ausnahme darstellen. Sogar fast ein Grund zum Feiern ist.
Festgestellt habe ich wieder mal, dass dieses am Tisch sitzen irgendwie unbequem für mich ist. Ob es an den Stühlen, dem Tisch oder dem Verhältnis dieser Dinge zueinander liegt, weiß ich noch nicht.

Heute habe ich nichts entrümpelt, aber die Kleidungssäcke in die Sammeltonne der Textilverwertung geworfen. Ich bin also wieder ein Stück besitzloser. Guuuutes Gefühl!

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Der Kampf um Freiraum

geht weiter.

Ich beschrieb ja am Montag, wie gefangen ich mich von meinem Kram fühle. Zufällig habe ich gerade so etwas wie einen Motivationsschub. Einen kleinen. Aber immerhin.

In meinem Schlafzimmer stehen Kartons herum, in die immer mal wieder Sachen verfrachtet wurden, für die ich keinen festen Platz habe, mir gerade im Weg waren oder die ich einfach nicht mehr sehen wollte. Und dann lagen sie im Karton, es gesellte sich ein schon seit Ewigkeiten beschädigter Wäschekorb dazu und auch dieser füllte sich nach und nach mit Kram, defekten Dingen, Dingen, die keiner mehr brauchte.

Gestern habe ich den Wäschekorb und einen Karton ausgekramt, ganz viele Dinge in den Müll geworfen und letztlich ist auch der Wäschekorb in die große Mülltonne auf dem Hof gewandert. Hach, ein herrliches Gefühl, diesen Müll los zu werden. Allerdings nicht herrlich genug, um mich dieser Dinge vor aller Augen zu entledigen. Würde mich jemand fragen, warum ich den Müll früh morgens runter bringe, wenn es noch dunkel ist, dann würde ich behaupten dies zu tun, weil es praktisch ist. Die traurige Wahrheit ist aber, dass Scham mich dazu bewegt. Ich will nicht, dass jemand sieht, wie viel Müll ich runter bringe.

Heute habe ich mich meinen Schubladen gewidmet. Denen, in den ich Kleidung liegen habe. Ich habe vieles in Tüten gepackt. Erst hatte ich erwogen die gefüllten Tüten in die Container des Sozialkaufhauses zu schmeißen. Aber die Sachen sind einfach nicht mehr schön. Vieles nicht mehr tragbar. Einiges beschädigt, verwaschen, völlig aus der Form geraten. Nein, diese Sachen gehören in den Müll. Und dorthin werde ich morgen zwei große Säcke bringen. Ein, zwei Teile sind in den Säcken, die ich vermissen werde. Aber sie passen nicht mehr und mal ehrlich, es sieht einfach scheiße aus, wenn man unpassende Kleidung trägt. Egal wie schön die Farbe oder der Stoff ist.

Nachdem ich nun also drei Abende mit entkramen verbracht habe, werde ich morgen, nach dem SchLaDo wohl nur kaputt ins Bett fallen. Aber im Hinterkopf habe ich für das Wochenende ein paar Ideen, wo und wie ich diesen Weg weiter gehen kann. Es gibt ein großes Ziel. Für den Weg dahin werde ich mir aber Zeit lassen. Ich gehe den Weg in meinem Tempo.

Das Ziel lautet: Ich will nur noch Dinge besitzen, die für mich einen Nutzen haben oder dazu führen, dass ich mich besser fühle.
Aktuell habe ich viele Dinge in meiner Wohnung, bei denen ich mich frage: WOZU? Und einige Dinge, die mir ein schlechtes Gewissen machen, z.B. weil sie kaputt sind, teuer aber unnütz sind, mich an etwas schlechtes, schmerzliches, unangenehmes erinnern.
Schritt für Schritt werde ich mich davon befreien. Es soll auch nichts in meiner Wohnung bleiben, was ich vielleicht irgendwann mal gebrauchen könnte. Dann lieber schauen, ob jemand anderes sich darüber freut, weil er es wirklich gebrauchen kann.

Mein Wort zum Bergfest. Morgen überstehen und dann ist schon wieder fast Wochenende. Und ich bin eine Woche näher an meinem Urlaub. Auf den ich mich schon sehr freue. Warum erzähle ich ein anderes Mal.

Tschüß!

Montag, 6. Oktober 2014

Man muss sich nur auf raffen....

sagt sich so leicht. Und ist doch, für mich, so schwer.

Manchmal sitze ich auf meinem Bett und überlege, was ich gerade alles tun könnte, wenn ich es denn könnte. Ich könnte mal eben die Schublade ausmisten, in die jeder alles mögliche rein schmeißt. Könnte ich. Wenn ich aufstehen würde, zur Schublade ginge, diese aus der Kommode nehmen würde und dann.... beschließe ich doch lieber sitzen zu bleiben, weil der Gedanke, dass ich dann ja bei jedem Teil überlegen muss, ob ich es noch brauche, ob es noch in dieser Schublade liegen sollte oder eigentlich woanders mehr Sinn hätte mich wirklich abschreckt. Ich kenne mich. Ich verheddere mich in Windeseile. Es kann dann passieren, dass ich nach einer Weile da sitze, das Chaos ansehe (und es wird immer erst ein größeres Chaos bevor es -vielleicht- beseitigt wird) und mich wie eine elende Versagerin fühle und zur Überzeugung gelange, dass ich es NIEMALS schaffen werde auch nur in dieser einen Schublade (egal wie groß oder klein diese ist) Ordnung herzustellen und zu erhalten.

So geht es mir mit wirklich jeder Ecke meiner Wohnung. (Reden wir besser gar nicht erst von der Abstellkammer und dem Keller *grusel* ) Manchmal fühle ich mich wie die Gefangene meines Krams, beherrscht und klein gehalten von meinem Chaos (denn ich kann hier natürlich auch niemanden rein lassen...). Was aber wirklich bitter ist: Wenn ich mal wieder vom schwarzen Hund aufs Kreuz gelegt wurde und hilflos unter ihm liege, dann kann ich nicht gehen. Denn wenn ich gehen würde, dann kämen Fremde in meine Wohnung und würden sehen, in welchem Chaos ich lebe. Oder noch schlimmer, meine Kinder würden völlig überfordert dastehen und nicht nur ihr eigenes Chaos beherrschen müssen, sondern auch noch gegen meines kämpfen müssen. Grau-en-haf-te Vorstellung. Deshalb bleibe ich. Und deshalb versuche ich immer wieder gegen dieses übermächtige Chaos anzukämpfen und mich aufzuraffen.

Wenn ich an dem Punkt bin, endlich aktiv zu werden, helfen mir ein paar Gedanken, die ich in anderen Blogs gelesen habe. So lautet ein Rat, den ich mir zu Herzen genommen habe: Schaffe in einer Ecke Ordnung, mache sie sauber und dann: Schau hin. Nur da hin und nirgends anders. Sei stolz, zufrieden und genieße das Ergebnis deiner Arbeit.  Ich muss dann zwar meinen inneren Nörgler überhören, aber wenn ich das schaffe, dann erlebe ich Momente der Zufriedenheit. Und diese Momente geben mir viel. Aber dahin zu kommen ist eben so mühsam, kostet so viel Kraft.... Kann man vergleichen mit der Zeit für mich. Ich liebe Spaziergänge, am liebsten mit einer Kamera*nerv*, aber ich tu es zu selten.

Nachdem es mir in der letzten Woche wirklich schlecht ging und mein Ausflug zum MPS, trotz aller schönen Momente, eben nicht gerade zu meinem Wohlgefühl beigetragen hat, habe ich es doch einige Male geschafft mich aufzuraffen.
Man höre und staune: Drei Schubladen sind sauber und ordentlich. Alle Briefumschläge sind in einen Karton gekommen, dazu noch Karteikarten. Der Karton wurde beschriftet, von allen Seiten, und steht nun im Regal. Ich werde keine Briefumschläge mehr suchen müssen.

Auch habe ich heute gleich mehrere Ecken sauber bekommen. Die Spüle in der Küche, den vorderen Flur, den hinteren Flur und den Boden vom Bad. Klingt auch in meinen Ohren irgendwie lächerlich. Und es erscheint peinlich, darauf stolz zu sein, aber man soll ja auch kleine Erfolge wahrnehmen und das habe ich getan.

Manchmal bin ich klein wie eine Ameise und die Aufgaben, die vor mir liegen, erscheinen mir wie ein sagenhaftes Gebirge, aber während ich die Aufgaben dann meistere, wachse ich und wenn ich zurück schaue, dann war es nur ein Pfad mit minimaler Steigung, den ich bewältigen musste.

Ich denke immer wieder an mein Ziel. Eine Wohnung, in der nur noch Dinge sind, die ich gerne um mich habe und wirklich besitzen will. Eine Wohnung, in der es Platz und Licht gib, in die ich gerne Gäste einlade, weil sie mir so gut gefällt. Davon bin ich heute noch weit entfernt, aber ich gebe nicht auf.
Ich habe meine Ausbildung geschafft und ich habe es geschafft eine Arbeitsstelle zu bekommen. Ich habe so viel erreicht, da werde ich doch wohl nicht an meiner Wohnung scheitern? Das lasse ich nicht zu. Auch in Zukunft werde ich gegen meine depressiven Schübe kämpfen und die oben beschriebenen Gedanken sollen keine Oberhand gewinnen. Eigentlich bin ich doch ein sehr positiver Mensch, die Krankheit lässt es mich nur oft vergessen.

Aber schlafen sollte ich auch ausreichend, weshalb ich hier jetzt mal Schluss mache. Gute Nacht!

Sonntag, 5. Oktober 2014

Wunsch und Wirklichkeit

Wunsch:

Hej Leute, ich war gestern auf dem MPS in Hohenlockstedt. Bis mitten in der Nacht. Ich hatte so viel Spaß, habe gelacht und getanzt, habe Leute getroffen, neue Leute kennen gelernt und fühlte mich als Teil einer einzigartigen Gemeinschaft. Wunderbar! Mehr davon! Und nun muss ich Schlaf nachholen.

Wirklichkeit

Hej, ich bin, trotz Schmerzen und eigentlich Unlust, nach Holo zum MPS gefahren. Wenigstens habe ich diesmal den Weg auch gefunden. Ich bin über das Gelände spaziert, habe mit Begeisterung die Reiter und Schwertkämpfer beobachtet und beim Bruchenball habe ich mitgefiebert. Ich habe Metusa und SaMo gesehen. War ganz ok. Aber ich war eben auch die ganze Zeit alleine. Mit niemanden bin ich ins Gespräch gekommen und hatte auch den Eindruck, dass sich alle abgewandt haben, wenn ich mich näherte. Dabei wollte ich doch von einigen Leuten die da ihr Lager hatten, mehr erfahren. Aber die waren eben zu beschäftigt. Ich war alleine unter vielen hundert Menschen und obwohl ich mitten unter ihnen war, war ich so einsam, dass ich es bald nicht mehr aushalten konnte und nach Hause gefahren bin.


Warum kann ich nicht auf andere Menschen zu gehen? Warum keine Freundschaften schließen und pflegen, wenn sie im realen Leben stattfinden? (Zunehmend fällt es mir auch schwer, meine virtuellen Freundschaften aufrecht zu erhalten.....) Warum kostet mich das Leben so viel Kraft? Warum schaffe ich nicht mal die normalsten Dinge?

In sechs Wochen habe ich Urlaub. Hoffentlich geht es mir danach besser.