Wo bist du gelandet?
Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.
Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.
Donnerstag, 31. Oktober 2013
Dieser Moment...
Kennt ihr das? Gerade zu dieser Jahreszeit erlebe ich es ganz oft. Dann schaue ich an den Himmel und einen Moment ist mir, als würde ich mich drehen, als würde ich ganz tief ins Universum sehen können. Ach ich kann dieses Gefühl gar nicht in Worte fassen. Es ist wirklich überwältigend.
Und dann gibt es Momente, da schaue ich in den Himmel und überlege, ob die Menschen, die mir lieb sind, wohl diesen Anblick ähnlich bewusst wahrnehmen und dabei vielleicht auch gerade an mich denken. Ich hab vielleicht doch eine romantische Ader. *schmunzelt*
Bis bald
Trischa
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Alles kommt anders
Am Montag hielten mich unangenehme Telefonate ab. Ich sag es euch, es macht wenig Freude zu hören, dass das sicher in der Schule gewähnte Kind gar nicht dort war. Und noch weniger Freude macht es, wenn eine fremde Frau anruft und einem vorwirft, man würde seine Kinder vernachlässigen und ihnen unverantwortliches erlauben. Meine Töchter hatten bei einem Kumoel geschlafen, aber scheinbar darf man das Teenagern auf keinen Fall erlauben, die haben ja alle nur Sex im Kopf. Ich weiß ja nicht, wie es bei anderen war, aber um Sex zu haben musste ich nicht bei meinem damaligen Freund, den Vater meiner Töchter übrigens, übernachten. Wie auch immer, ich warte jetzt mal darauf, ob sich das Jugendamt wirklich meldet. Ach und dann behauptete diese Frau, die mich nicht kennt, ich sei an dem Abend wahrscheinlich auch unterwegs gewesen. Mal abgesehen, dass ich auch da kein Drama sehe im Zeitalter von Handys, sitze ich doch an ca. 40 von 52 Freitag Abenden zu Hause und Samstags sieht es so aus, dass ich wohl eher an 50 von 52 Abenden zu Hause bin. Ich bin eben, wenn auch nicht ganz freiwillig, doch ein Couchpotatoe.
Gestern Abend dann kamen meine Große und ich so spät nach Hause, dass ich schlicht zu müde war. Um 17:10Uhr hatte sie einen Termin beim Arzt. 30 Minuten später kam sie endlich dran. Und dann saßen wir noch fast anderthalb Stunden im Wartezimmer um kurz die Blutergebnisse mit der Ärztin zu besprechen. Um kurz nach 20Uhr war ich dann endlich zu Hause und ganz ehrlich, ich wollte nur noch abschalten. Ich habe geduscht und bin ins Bett.
Und heute? Ich habe mich wieder mal mit dem Thema Europarecht rum geärgert, habe aber immerhin die Grundlage für unsere Stationsarbeit schon geschaffen. Ich mag solche Gruppenarbeiten nicht fürchterlich gerne. Aber da muss ich halt auch durch. Zum Lesen bin ich aber jetzt wieder zu kaputt. Statt dessen werde ich zum xten Mal das Hörbuch "Die Göttin und der Rabe" hören. Dabei kann ich wunderbar einschlafen und vor allem träume ich dann meist gut.
Das Beste am heutigen Tag? Bergfest! In zwei Tagen ist Wochenende!
Montag, 28. Oktober 2013
Sturmfrei!
Den Bus habe ich dann gerade noch so erreicht. Wir braven Verwaltis blieben nämlich bis zur nächsten Stunde und bis uns ein Lehrer die Nachricht bestätigte. Dann aber gab es kein halten mehr.
An der Bushaltestelle bekam ich den ersten Vorgeschmack auf die Stärke der Böen. Plötzlich war nichts mehr zu sehen, weil die Böe das Laub aufwirbelte. Die Blätter taten richtig weh wenn sie mich trafen und eine andere Schülerin wurde sogar verletzt. Sie hatte einen Kratzer in der Wange. :O
Endlich im Bus! Ich hatte ja Angst, dass der Busverkehr auch gleich eingestellt wird. Aber dieser Bus fuhr und in der Stadt ging es noch. Aber kaum hinaus aufs Land wurden wir ordentlich geschüttelt. Dem Fahrer war die Anstrengung anzusehen. Hoch konzentriert ist er gefahren und deutlich langsamer als sonst. Mehr als einmal traf uns eine Böe und brachte den Bus aus dem Gleichgewicht, oft musste der Fahrer gegen den Wind lenken und wenn wir dann in einen geschützten Bereich kamen.. Na ihr könnt es euch denken. Ich habe immer wieder vor mich hin gemurmelt: "Bitte lass uns heil ankommen.."
Und was ich alles für Schäden sah! Entwurzelte Bäume lagen auf den Feldern und später dann auch noch auf den Straßen! Wie immer fuhr der Bus an einigen sehr schön dekorierten Gärten vorbei. Nun ja, sie waren mal schön dekoriert. Jetzt war da eine Menge kaputt. Und auch Zäune waren zerstört, Pergolas (?) lagen zum Teil schon sehr flach auf dem Boden, einfach umgeknickt!
Durch ein Dörfchen konnten wir gar nicht fahren, denn an der Strecke waren sogar mehrere Bäume entwurzelt worden und lagen nun quer über den Straßen.
Endlich zu Hause war ich sehr erleichtert. Und dann sah ich mich mal auf der Homepage der regionalen Tageszeitung um und musste erkennen, dass sogar noch viel mehr passiert war.
Ich mag Stürme ja gerne. Aber auf Orkanböen verzichte ich dann doch lieber. Zumindest wenn ich nicht sicher und warm zu Hause sitze. ;)
Lasst euch nicht weg wehen!
Trischa
Sonntag, 27. Oktober 2013
Plauderei
Als ich mir in der Küche zur Abwechslung einen Kaba zubereitete, sah ich auf die Uhr und etwas kam mir komisch vor. Warum ist es denn schon 13 Uhr? Ich taperte zurück zum Sofa, ließ mich dort nieder und starrte auf die Uhrzeit des PCs. 12 Uhr. Es dauerte dann noch einige Minuten bis mir ein Licht aufging. Jetzt zeigen aber alle Uhren meines Haushaltes die richtige Zeit.
Samstag ist ja eigentlich der Putztag bei mir, vor allem wenn ich Schule habe. Nur war ich gestern alleine und kam so gar nicht in die Pötte. Statt dessen habe ich gebügelt! Ich, ausgerechnet. Ich bügel NIE! Ich finde bügeln völlig unsinnig und einzig und alleine sinnvoll wenn man Hemden trägt, aber das tu ich ja nicht. Also muss ich auch nicht bügeln. Normalerweise. Aber gestern war mir danach. Ich habe meine Hirschtischläufer gebügelt. Die habe ich letzten Winter bei Rossmann gekauft und finde, die kann ich auch jetzt im Herbst schon auf die Tische legen. Dafür sollten sie aber nicht ganz so kraus sein. Und wenn ich eh schon mal am bügeln war, dann konnte ich ja auch gleich meine Bluse bügeln. Obwohl die eigentlich viel zu dünn für diese Jahreszeit ist. Aber sie ist nun glatt.
Da ich nun also einen leidlich glatten Tischläufer hatte und dazu noch eine schöne grüne Leindwand, habe ich mal eine Auswahl meiner Teebecher und die Teekanne aus dem Schrank geholt und ein Bild gemacht:
Die Teekanne habe ich vor einer Weile im Supermarkt gekauft. Ich mag diese Schlichtheit. Und weil eine Teekanne alleine nicht wirklich sinnig ist, gab es das Stövchen gleich dazu.
Der Becher links ist bestimmt schon zehn Jahre alt und hat drei Umzüge überlebt. Ich hab noch so einen, aber da ist der Henkel inzwischen abgebrochen.
Ganz links der Becher gehört eigentlich meiner Tochter, sie hat ihn von einer Freundin geschenkt bekommen, aber sie trinkt lieber aus richtig großen Bechern, weshalb dieser nun meist von mir benutzt wird.
Der Becher in der Mitte ist der Neuzugang. Ich hab ihn mir gekauft, weil ich eine Belohnung brauchte. Einfach eine Belohnung dafür, dass die Wochen im Betrieb ganz gut gelaufen sind. Und ich finde ihn einfach hübsch. Ich erwäge ernsthaft mir ein ganzes Set davon zuzulegen. Mit Tassen, Untertassen, Kuchentellern und was es sonst noch so gibt.
Außerdem hat mich der Becher zu einem Bild inspiriert. Dieses ist nicht super schön geworden, aber zeigt wieder einen kleinen Fortschritt. Von dem reinen Mischen von Farben hin zur Darstellung.
Ich werde wohl in der nächsten Zeit auch mal meine Bilder hier präsentieren. Sie sind nichts besonderes, ich würde sie nicht als Kunst bezeichnen, aber sie sind eine Art mit der ich mich ausdrücke. Denn so sehr ich Worte liebe, was in mir vorgeht, kann ich oft nicht in Worte fassen. Aber eben in Bilder. Die dann wieder nur ich verstehe. Aber das ist in Ordnung.
Einen schönen Sonntagabend
Trischa
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Dieser Moment...
Nun darf man sich gerne wundern, warum mich das in "Panik" versetzt. Ist wahrscheinlich nicht so normal. Aber für mich ist der Kalender fast so etwas wie ein Tagebuch. Und da stehen auch so Sachen drin wie die Steuer ID von mir und meinen Kindern, Telefonnummern, Namen von Leuten, die mit mir zusammen in der Tagesklinik waren und auch Erlebnisse aus eben dieser Zeit. Und noch eine Menge anderer Kram, von dem ich nicht möchte, dass sie irgendwer liest.
Die gute Nachricht ist, dass ich genau weiß, wo ich es habe liegen lassen und die Wahrscheinlichkeit, dass er auch noch genau dort liegt und ich ihn morgen wieder haben werde ist groß. Und an mehr denke ich jetzt nicht. *mantraon* Alles wird gut! *mantraoff*
Bis bald
Trischa
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Gleich in die Vollen
Natürlich ist der Anspruch hoch, ist er in der ganzen Ausbildung auch bisher schon gewesen, aber irgendwie habe ich derzeit ein Motivationsproblem. Thema Europapolitik. Könnte ja spannend sein. Aber..... ich bekomme gerade keinen Zugang. Wenn ich in Deutschland an Politik denke, dann komme ich auf die Parteien, auf die Geschichte, auf Köpfe und auf den einen oder anderen Skandal. Aber bei Europa fällt mir spontan nicht mehr ein als die Verordnung zur Krümmung der Gurke (die nicht mal mehr in Kraft ist).*hierfehlteinKopfpatschsmillie* Die Suchmaschine war auch nicht gerade hilfreich. Millionen von Treffern zur "Europapolitik" aber nicht aus Sicht Europas auf die Mitgliedstaaten sondern vor allem aus Sicht Deutschlands auf Europa. Nein, genau das wollte ich nicht!
Zum Glück stehe ich nicht ganz alleine da. Nach einigen
Die gute Nachricht des Tages ist, dass ich all meine Hefte und Loseblattsammlungen jetzt halbwegs geordnet in drei dicken Ordnern habe und sie so einfacher mit in den Abschlusslehrgang werde nehmen können.
Die schlechte Nachricht: Ich komme gar nicht dazu in Ruhe meine Tee zu trinken.
Da ich heute einen Artikel der Zeit zum Thema Achtsamkeit gelesen habe und auch meine Therapeuten während des Klinikaufenthalts immer wieder für Pausen angemahnt haben, werde ich mich jetzt zurück lehnen, an meinem Tee schnuppern und ihn dann langsam trinken.
Bis bald
Trischa
Montag, 21. Oktober 2013
Kinners, de Tied löpt!
Leider hat das nicht zur Folge, dass wir nun besondere Rechte haben wie zum Beispiel eine Kaffeemaschine für die Koffeinjunkies und einen Wasserkocher für mich und meine Mitsüchtigen. Es bleibt leider verboten solche Gerätschaften im Klassenzimmer aufzustellen. Wobei ich glaube, dass zumindest die Hälfte der Lehrer dies genauso bedauern wie wir Schüler.
Berufsschule bedeutet für mich ja mehr Stress als die Arbeit im Betrieb. Zuerst einmal klingelt mein Wecker jetzt bis kurz vor Weihnachten jeden Morgen um 5 Uhr. Dann steige ich um kurz nach 6 in den Bus und komme gerade rechtzeitig an der Schule an. Ich lerne in der Verwaltung. Entsprechend sehen die Fächer aus: Verwaltungsrecht, Haushaltswesen, Rechnungswesen, Kommunalrecht, Privatrecht, Politik und Staatsrecht, Verwaltungsbetriebswirtschaft.... Kaum ein Fach dabei, bei dem ich es mir erlauben könnte, einfach mal vor mich hin zu träumen. Geht im Betrieb auch nicht, aber da ist die Arbeit irgendwie fassbarer. Nach dem Unterricht wieder in den Bus und an langen Tagen steige ich 10 Stunden nachdem ich in den Bus gestiegen bin auch wieder aus und dann müssen noch Hausaufgaben gemacht werden, es muss gelernt werden und wenn es ganz dumm läuft, gibt es auch noch Referate die vorbereitet werden wollen. Da kommt mir manchmal selbst der lange Dienstag richtig erholsam vor. ;-)
Diesmal kommt es mir aber entgegen, dass es schon so früh dunkel ist, da schlafe ich - hoffentlich!- besser ein. Jetzt gerade fühlt es sich an, als sei es schon mindestens 22 Uhr. Ich schaue jetzt noch eine Folge einer Serie, trinke eine bis drei Tassen Tee und hoffe dann auf einen angenehmen, ungestörten Schlaf bis mein Wecker um 5 Uhr wieder klingelt.
Bis bald
Trischa
Samstag, 19. Oktober 2013
Aktivitätsanfall
Ich besitze schon ewig und drei Tage (seit 1996/97 etwa) eine einfache Privileg Nähmaschine. Ich habe sie zugegebener Maßen bisher kaum genutzt und wirklich nähen kann ich ja auch gar nicht. Ich bin froh wenn ich eine Naht halbwegs gerade hin bekomme. Aber Übung macht bekanntlich den Meister und ich will zwar kein Meister werden, aber schon so gut, dass ich mal einfache Dinge nähen kann. Also ran an den Stoff und die Maschine.
Ein ehemaliger Vorhang von Ikea muss daran glauben. Ich plante eine kleine Tasche für meine zahlreichen Stifte zu machen. Die Nähte sind mir reicht gut gelungen. ABER: Sie ist zu klein. Für meine Stifte kann ich sie also nicht gebrauchen. Aber wenn ich jetzt noch einen Knopf und eine Schlaufe annähe, kann eine meiner Töchter ihre (kürzeren) Schminkstifte darin aufbewahren.
Beim zweiten Versuch einer geeigneten Tasche für meine Stifte musste eine sehr alte Cordhose in altrosè ein Bein lassen. Spart mir ja schon ein paar Nähte. Am Ende habe ich einen recht großen Beutel. Au den ersten Blick viel zu groß. Aber nachdem ich meine Stifte hinein getan habe und den oberen Rand ein paar mal umgeschlagen habe, fand ich es doch recht praktisch, denn ich sehe nun auf den ersten Blick schon eine größere Anzahl der Stifte und muss vielleicht nicht zu viel herum kramen. Der Beutel wird also benutzt werden.
Genug vom Nähen hatte ich aber noch nicht. In meinem Schrank fristet ein Shirt ein elendes Dasein. Das Bündchen am Arm ist mir zu eng, da ich meine Ärmel immer ein wenig hoch schiebe. Nach einiger Zeit bei der Arbeit habe ich unschöne Abrücke. Mag ich halt nicht. Also Bündchen ab und Ärmel um nähen. Klappte auch ganz gut. Dann kam ich auf die tolle Idee ein anderes Shirt, welches mit einer Seite zu lange in der prallen Sonne hing und so etwas an Farbe verloren hatte, zu nutzen um das erste Shirt zu verlängern. HILFE! Akute Selbstüberschätzung. Beinahe wären Stoff und Maschine in die Ecke geflogen. Aber nach einigem hin und her habe ich auch das geschafft und zumindest zu Hause werde ich das Produkt auch tragen.
Zu gerne hätte ich ja auch Bilder gezeigt, aber
Was doppelt schade ist, denn da ich die letzte Woche sehr gut hinter mich gebracht habe, war es mal wieder Zeit für eine Belohnung. Und schon bei vergangenen Einkäufen habe ich in einem Regal einen sooo schönen Becher gesehen, den ich heute dann endlich auch gekauft habe. Ein neuer Teebecher. Nur für mich! Zumindest denke ich es mir bisher so, ob meine Töchter das akzeptieren werden? Ich werde es erleben.
Bis bald
Trischa
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Nachdenklich
Wie ich auf diese Gedanken komme ist leicht erklärt. Ich erlebe es derzeit immer wieder, dass Asylanten bei uns angemeldet werden. Sie kommen her und haben oft gerade mal das, was sie am Leib tragen. Sie können unsere Sprache nicht und sind so manches Mal von unserer Art miteinander umzugehen irritiert. Ich erlebe aber auch, wie sich junge Leute darüber auslassen, dass diese Menschen ja nicht mal deutsch können, aber hier leben wollen.
Ich bin im Frieden geboren und kenne Krieg nur aus den Nachrichten und aus Hollywoodfilmen. Ich habe zwar schon mal Angst um mein Leben verspürt, aber das waren kurzfristige Ängste. Wie schlimm mag es sein, wenn man jeden Tag diese Angst hat? Wenn man jeder Zeit mit Angriffen rechnen muss, diese erlebt, überlebt und dann sieht, dass Andere dies nicht geschafft haben? Wie kann man damit leben?
Dann kommt die Flucht, die wahrscheinlich auch kein Spaziergang ist. Ein neues Land mit fremder Sprache und Kultur. Plötzlich ist man "der Asylant", "der Flüchtling" und vor allem "der Almosenempfänger". Auch in diesem an sich sicheren Land ist man gefangen, darf sich nicht frei bewegen, ist womöglich getrennt von der Familie. Sie sind in diesem Land gestrandet, auf Hilfe angewiesen und sehnen sich wahrscheinlich zurück in ihr altes Leben, wo sie Nachbarn und Freunde hatten, wo jeder sie verstanden hatte und sie keine Fremden waren.
Je öfter ich diese Menschen sehe, desto deutlicher wird mir wie gut ich es trotz allem doch habe. Ich muss keine Angst um mein Leben haben. Und auch nicht um das Leben meiner Kinder. Ich habe meine Kinder bei mir und kann den Rest der Familie auf verschiedenen Wegen erreichen, denn bei den meisten weiß ich, wo sie sich aufhalten. Sind meine Kinder oder ich krank, gehen wir zum Arzt und welchem Glauben ich angehöre ist weit gehend egal. Ich kann mich auch an Wahlen beteiligen, ohne wegen irgendetwas Angst haben zu müssen. Ich habe ein gutes, sicheres Leben. Dafür bin ich dankbar.
Samstag, 12. Oktober 2013
Bilderflut
Heute morgen hat mich kein Wecker geweckt. Herrlich! Und trotzdem war ich schon um 8:41Uhr hellwach. Meine Tochter, die auch gerade wach geworden war, fragte mich im Flur, ob ich die Nacht durchgemacht habe. Der Verdacht liegt nahe, komme ich doch an anderen Tagen selten vor 10Uhr aus meinem Zimmer.
Nachdem ich meine Morgenrituale abgehalten habe, schaute ich aus dem Fenster. Sah gar nicht so schlecht aus. Ich stellte mich also darauf ein, gleich einkaufen gehen zu können, doch bis ich fertig war, schauerte es. Raus in den Regen wollte ich nicht, also erst mal einen Blick auf eine der vielen Wetterseiten, Regenprognose schauen. Und tatsächlich sollte es nach dem Mittag trockener werden. Also verschob ich meinen Einkauf.
Als der Regen endlich eine Pause einlegte, war mein Zimmer aufgeräumt, ein Teil der Küche sauber und draußen wartete mein Radl.
Nachdem ich die alte Dame abgetrocknet hatte konnte es endlich los gehen. Im Laden war es für einen Samstag Mittag recht ruhig und in den sonst vollen Fahrradständern standen nur ein paar einzelne Räder, so hatte ich freie Auswahl. Naja, kein Wunder bei dem Wetter. Wer ein Auto hat, wird es heute benutzt haben.
Der Trockner heißt mal Else mal Elsa, die Spülmaschine wie schon bei meiner Mutter Emma.
Nachdem ich die Beiden also ausgeräumt und zumindest die Emma noch mal beladen habe, widmete ich mich den schöneren Dingen. Ich habe nicht so viel Deko herumstehen, schon weil meine Katzen gerne mal einiges runter stoßen, aber an ein paar Dingen hänge ich. Die werden wohl noch lange einen Platz bei mir haben. So wie diese Mädels hier:
Die gab es vor Jahren mal beim hiesigen Floristen und ich habe mich in die Figuren verguckt. Sie haben einen festen Platz bei mir und bleiben sogar über Weihnachten dort stehen.
Hier ist eine der Dekozerstörerinnen. Sie machen es ja nicht absichtlich, zumindest nicht immer, aber manchmal nervt es schon. Aktuell liegt die Lütte immer auf meiner Handtasche, wenn ich sie mal liegen lasse (was mir Chaotin eben ständig passiert).
Nun heißt der Blog ja "Meine Teetasse und ich" und heute wäre eine Gelegenheit Euch mal die Teetasse vorzustellen. Doch die ist noch in der Emma und ich hab also heute den Teebecher und die schnöde Thermoskanne statt der Teekanne und dem Stöfchen genommen.
Heute Abend werde ich dann noch in DAS Buch schreiben, was heute alles gut gelaufen ist, was ich geschafft habe und in welchen Momenten es mir rund um gut ging. Warum ich das tue? Damit ich die Guten Dinge in meinem Leben sehe. Manchmal fällt mir genau das nämlich unheimlich schwer. Und hier ist es also:
Nachdem ich beim Schreiben mehrfach unterbrochen wurde und mir nun auch noch meine Große über die Schultern schaut, verabschiede ich mich für heute. Vielleicht schiebe ich tatsächlich noch eine der Pizzen in den Ofen, fülle meine Teekanne noch mal und verziehe mich dann in mein Zimmer um wenigstens eine, eher aber zwei bis drei Folgen von Sons of anarchy zu schauen.
Bis bald
Trischa
Freitag, 11. Oktober 2013
Wochenende!
Mittwoch, 9. Oktober 2013
Bergfest!
Montag, 7. Oktober 2013
Es fühlt sich ein wenig an wie Sonntag
Samstag, 5. Oktober 2013
Guten Abend
Und nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Sie hat ein Handy und ein Tarif mit dem sie mich jederzeit anrufen kann, wenn sie bemerkt, dass es doch mal wieder später wird. Nutzt sie aber nicht. Und wenn ich sie anrufe, dann erreiche ich sie komischer weise fast nie. Gerade jetzt auch wieder nicht. Gut, ich weiß wo sie hin wollte. Ich weiß, sie sind in einer Gruppe unterwegs und passen aufeinander auf. Eigentlich kann gar nichts passieren.