Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Dienstag, 31. Dezember 2013

Noch ein Rückblick....?

In einigen Stunden ist das Jahr 2013 Geschichte.

Aber ich will keinen langen Blick zurück werfen. Ich schaue lieber in die Zukunft.

Es gibt einige feste Termine im kommenden Jahr, auf die ich mich schon sehr freue.

 Ich werde meine Ausbildung beenden!
Ich werde beim Wacken Open Air dabei sein und einige meiner Lieblingsbands endlich (wieder) live sehen!


Sicher wird es auch noch viele kleine, schöne Momente geben. Ich habe vor jeden einzigen davon zu genießen. Und einige dieser Momente kann ich ja auch selber ganz bewusst herbei führen. Eine Kanne Tee, Kerzenlicht und ein Buch... oder ein paar Früchte, eine Decke, der Deich und wieder ein Buch.... die Staffelei, viele Farben, Pinsel und Schwämme...
Allerdings wird es sicher auch wieder die andere Seite geben. Aber ich habe ja gelernt damit umzugehen.

Vor einem Jahr um diese Zeit hatte ich das Gefühl, ich könnte wieder einen Mann in mein Leben lassen und war etwas verliebt. Als es zwischen uns nicht klappte und er sich einfach wortlos aus meinem Leben schlich, war ich sehr unglücklich. 
Heute bin ich immer noch alleine, nicht verliebt und trotzdem sehr zufrieden.

In 2014 möchte ich weiterhin zufrieden sein. Und zwischendurch auch mal glücklich. Es würde mich auch sehr glücklich machen, wenn meine Kinder schulisch ihren Weg gehen. 
Ist das viel verlangt?

Euch allen wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr!

Trischa


Sonntag, 29. Dezember 2013

Ein kleines Wunder ist geschehen...

Ich schrieb ja gestern schon von dem Anruf der Freundin meines Exmannes, diese Bezeichnung fühlt sich nicht mehr gut an. Ich werde ihn ab jetzt den Tochtervater nennen bis mir etwas besseres einfällt.

Heute war dann der Tag.

Meine jüngere Tochter wollte nicht aufstehen. Ob sie einfach müde war oder aber der Meinung war, dass es sich eh nicht lohnt aus dem Bett zu krabbeln weiß ich nicht. Sie trägt ihr Herz nicht auf der Zunge. 
Meine Große war schon lange wach, geduscht und hatte sich hübsch gemacht. Und war so aufgeregt wie nicht mal vor ihrem ersten Rendezvous. 

Es klingelte und der Tochtervater kam mit seiner Freundin herauf. Ich bat sie herein und wir saßen dann eine gute Stunde plaudernd um meinen großen Tisch herum. Irgendwann gesellte sich dann auch die Lütte, inzwischen angezogen und zurecht gemacht, zu uns. Es war ein komisches Gefühl, aber nicht unangenehm, nach so langer Zeit mit diesem Mann zusammen zu sitzen. Seine Freundin ist mir sofort sympathisch gewesen. Ich hoffe, dass es nun öfter dazu kommt.

Nach einer Stunde wurde der Tochtervater immer unruhiger und bemerkte mehrmals, dass er Hunger habe, jedoch waren wir Frauen noch am Plaudern. Aber wir ließen ihn nicht mehr lange zappeln. Meine Töchter, der Tochtervater und die Vaterfreundin machten sich dann auf den Weg. Sie luden mich auch ein, aber ich empfand es als wichtig, dass sie Zeit ohne mich verbringen. Also blieb ich etwas nervös zu Hause.

So ein Essen dauert ja nicht ewig und eine weitere Stunde später trudelten die Mädchen wieder zu Hause ein. Aufgeregt, mit roten Wangen, breit grinsend und voller Zuversicht. Selbst jetzt beim Schreiben könnte ich heulen, weil es mich so glücklich gemacht hat, meine Liebsten so zu sehen. 
Sie haben dieses Glück verdient. 
Sie haben jetzt zwei Telefonnummern unter denen sie ihren Vater erreichen können. 

Vereinbart haben die drei nun in Kontakt zu bleiben und Ausflüge sind auch schon geplant. 
Ich mag mich ja noch nicht all zu sehr freuen, aber versuche optimistisch zu bleiben.


Selbst ist das Weib!

Seit dem ersten Weihnachtsfeiertag ist mein Abfluss verstopft. Ich hab den Vermieter angerufen am Freitag und erwartete eigentlich auch an dem Tag noch einen Anruf des Handwerkers, doch der kam nicht. In der Küche stapelte sich das Geschirr und ich hasse es den Abwasch per Hand zu machen. Meine Töchter auch.

Nachdem meine Mädchen wieder hier waren, erzählten und sich die Lütte auf den Weg zu ihrer besten Freundin gemacht hat, haben die Große und ich beraten. Abwaschen? Lassen? Noch mal schauen ob die Verstopfung sich beheben lässt? 

Wir entschieden uns für letzteres. Ein alter Duschschlauch lag noch in der Küche (manchmal doch praktisch, dass wir nicht jeden Müll gleich raus bringen). Die Rohre waren schnell ausgebaut und dann probierte ich, wie weit der Schlauch in das Rohr passt. Tja, ich erreichte die Verstopfung. Es stank ekelhaft! Meine Große hat es vorgezogen ein wenig abzurücken. Und ich versuchte weiter die Verstopfung mit Hilfe des Schlauches zu lösen. Dazu schob ich den Schlauch rein und raus, drehte ihn und erreichte tatsächlich, dass sich die Verstopfung löste. Halleluja! Zur Sicherheit ließ ich noch einige Liter Wasser nach laufen. Es staute sich nichts mehr.

Ich wagte es dann die Spülmaschine anzustellen und es klappte. Meine Nachbarin erschien auch nicht um sich zu beschweren. Demnach ist bei ihr auch nichts übergelaufen. 

Hach ist das herrlich! Das Geschirr ist gewaschen und steht wieder im Schrank. Die Küche ist sauber und ich kann die Tür offen lassen ohne mich schämen zu müssen. 
Für mich Chaotin ist das wirklich eine Leistung.

Ein rundum guter Tag neigt sich jetzt dem Ende zu. 

Was die letzten zwei Tage des Jahres wohl noch für mich bereit halten?

Trischa

Samstag, 28. Dezember 2013

Ein kleines Wunder.....?

Ich traue einfach nicht mich wirklich zu freuen.

Aber von Anfang an.
Ich hab bestimmt schon öfter angedeutet, dass es Probleme mit meinem Exmann, unseren Kindern und ihren Umgang miteinander -besser gesagt dem nicht vorhandenen Umgang-  gibt.
Aus Andeutungen habe ich mir schon zusammen gereimt, dass mein Exmann ernsthaft krank ist, aber da ich auch nichts genaues wusste, konnte ich meinen Mädels auch nicht wirklich etwas erklären.

Heute morgen klingelte mein Telefon. Vorwahl der angezeigten Nummer passt zu der Stadt in der mein Exmann lebt, aber dabei dachte ich mir nichts, denn ich erwartete einen Handwerkeranruf (der natürlich nicht kam). Ich ging also ran und meldete mich. Am anderen Ende war eine Frau. Es dauerte einen Moment, dann wurde mir klar, dass es die Freundin meines Exmannes ist. Bisher kannten wir uns gar nicht und da mein Ex sich manchmal seltsam benahm, hatte ich anfangs ein schlechtes Gefühl bei dem Gespräch. Das änderte sich aber schnell. Wir Frauen verstanden uns schnell und es wurde deutlich, dass wir uns verstehen. Sie will ihren Freund glücklich sehen und ich meine Kinder. Ihrem Freund fehlen die Kinder, meinen Kindern der Vater.
Also nehmen wir Frauen es in Angriff und unterstützen den Mann. Sie wird ihn nehmen und her bringen. Ich packe die Kinder am Schlafittchen und behalte sie hier.
Dann gehen die Freundin, mein Exmann und die Kinder gemeinsam essen. 
Wenn, ja wenn nichts dazwischen kommt. 

Ich habe zwar schon mit meiner Großen gesprochen und sie freut sich, aber was, wenn die Lütte sich komplett weigert? Oder wenn es der Freundin nicht gelingt meinen Exmann hier her zu bringen? 

Es wäre für meine Mädchen so wichtig ihren Vater zu sehen und von ihm zu hören, dass sie nichts falsch gemacht haben und eine Erklärung zu bekommen, was in den letzten Jahren los war. Und so wie ich seine Freundin verstanden habe, ist es auch für ihn wichtig die Mädchen zu sehen.  So lange er es noch kann. Er vermisst sie. Sie vermissen ihn.

Ich bete, dass diese drei Menschen, die ich liebe (ja, auch meinen Exmann, als den Mann an dessen Seite ich erwachsen wurde und eben als Vater meiner Töchter), wieder zu einander finden und sich versöhnen. Drückt die Daumen. Bitte.

Nachdenklich
Trischa

Freitag, 27. Dezember 2013

Der Sandmann ignoriert mich!

Und das nervt!

Nun gut, ich bin, wenn ich nicht früh morgens aus den Federn muss, ein Nachtmensch. Ich schlafe dann bis zum frühen Nachmittag und bleibe dafür bis 2/3 Uhr locker wach und bin bis dahin auch  auf Höhenflug.

Gerade könnte ich mein Eulenwesen wieder voll ausleben, aber es ist anders.
Ich bin zu absolut nichts in der Lage. Ich liege in meinem Bett und starre 
wahlweise an die Decke, ziehe die Decken über meinen Kopf oder lenke mich
mit Serien auf dem Klapprechner ab. Sehr weihnachtlich.
Ich bemitleide aber nicht nur mich selber sondern auch meine Töchter.
Ihre Weihnachtstage sind so ganz anders, als es meine früher waren. Und dann muss ich ausgerechnet jetzt so eine "null Bock"-Phase haben.

Ganz nebenbei kommt meine Große nach mir. Sie ist auch eine Eule und bringt es fertig gegen Mitternacht ihr Zimmer aufzuräumen. 
Meine Lütte ist dagegen eher eine Lerche. Aber auch nur im Vergleich zu mir und der Großen. Länger als bis 10 Uhr liegt sie selten im Bett und an den normalen Tagen schläft sie auch deutlich vor Mitternacht ein. Als wir früher noch jeden Freitag Familienfilmabend hatten, schlief sie ganz oft schon kurz nach Filmbeginn in meinem oder den Armen ihres Vaters ein. 
Ich bin gerade ein wenig sentimental.

Und wenn ich gerade eh nicht schlafen kann, kann ich doch genau so gut meinen Jahresrückblick fortsetzen.

September 2013

Der Monat begann mit Sturm. Und ich wurde mal wieder daran erinnert wo die Fenster überall undicht sind. Der Vermieter weiß Bescheid. Aber das weiß er schon seit Jahren. Da hilft es nur die Vorhänge wieder geschlossen zu halten. 
Arbeit und der interne Unterricht liefen normal bis gut. 
Bundestagswahl. Zum ersten Mal als stellvertretende Schriftführerin. Was dann auch bedeutete, dass ich vorher zur Schulung musste und am Tag der Wahl deutlich mehr Verantwortung trug als sonst, denn bisher war ich immer nur Beisitzer gewesen. Aber es hat wie immer Spaß gemacht! 
Bin nun auch noch stellvertretende Elternvertreterin an der Schule meiner Großen. 
Leider auch wieder mehr Tage lethargisch und mit dunklen Gedanken verbracht.

Oktober 2013

In diesem Monat war ich deutlich aktiver. Ich war öfter draußen und habe auch in der Wohnung mehr gemacht.
Und dann begann der letzte Block meiner Ausbildung. Und ich begann auch diesen Blog zu schreiben.

Den November und den Dezember brauche ich jetzt wohl nicht mehr als Rückblick machen, denn da habe ich hier ja schon geschrieben.

Nun dauert das Jahr nur noch wenige Tage und ich überlege schon, welches Fazit ich wohl ziehen werde. Da ich mir darüber aber noch nicht klar bin, schreibe ich darüber ein anderes Mal. 

Einen wunderschönen Morgen
wünscht Euch

Trischa

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Heilig Abend geschafft....

Der Tag fing sehr gut an. Wir haben ausgeschlafen, ein wenig Hausarbeit erledigt und dann angefangen das Essen zu bereiten. Doch dann..

Zwei ineinander verkeilte Töpfe... untrennbar. Einer davon war
für die Soße gedacht. *verfluchtnochmal*
Rouladen angebraten und in den Ofen getan. Alufolie übers Backblech
und Wasser dazu. Alles wie immer. Aber sie wurden zäh. *heul*
Der Tisch war wunderschön gedeckt, meine Töchter haben das
großartig gemacht. Sie haben dann auch die Kartoffeln und 
den Rotkohl in die guten Schüsseln gefüllt. 
Die Töpfe stellten sie wieder auf den Herd. Dummerweise ohne ihn 
auszuschalten. Angebranntes riecht ja sooo lecker. *io*

Danach die Bescherung war einfach nur toll.
Der Würfel ging wieder reihum und bei einer 6 durfte ein Geschenk ausgepackt werden.
Es gab eine Menge kleiner Geschenke und jedes wurde begeistert ausgepackt. 
Es gab nicht ein langes Gesicht, obwohl keines der Geschenke
besonders teuer war. Aber es waren liebevoll ausgesuchte Kleinigkeiten.

Wir spielten Runde um Runde Solo, zickten uns spaßig an, machten einander fertig
um dann wieder in großes Gelächter auszubrechen.

Eine sehr kleine Runde waren wir. Nur meine Mama, meine beiden Töchter und ich. Es war absolut
perfekt!


Juli 2013

In der Tagesklinik habe ich mich eingelebt und die Therapieangebote angenommen. Mal mehr, mal weniger gut. Es gab Tage, an denen ich mich fragte, was ich überhaupt dort mache. Und es gab Tage, an denen ich wahnsinnig litt und am liebsten geflohen wäre.  Und mehr als einmal geriet ich mit einer Mitpatientin aneinander. Schön war das nicht.

Ich schaffte es zu einer großen Veranstaltung hier in der Gegend zu gehen und mir den Sonnenbrand meines Lebens zu holen. *g*

Es gab Tage oder besser Nächte, da konnte ich kaum schlafen. 
Dann wieder schlief ich vom späten Nachmittag bis zum Morgen.

August 2013

Der letzte Tag in der Tagesklinik. Was für ein Abschied. Ich hab geweint und war gleichzeitig erleichtert.
Bin dann gleich am Montag wieder zur Arbeit gegangen. Dort war alles anders
als ich es gedacht und befürchtet hatte. Besser war es. Und ich fühlte mich auch gleich wieder gut aufgenommen.

Ich habe in diesem Monat den Kontakt zu meiner Halbschwester abgebrochen, weil sie mir nicht gut tut. Bis heute habe ich keinen Kontakt mehr und es fehlt mir auch nichts.

Freitags war ich einige Male unterwegs. Da gab es Live Musik am Kanal. Ich bin gerne am Kanal und höre gerne Live Musik. Außerdem traf ich dort ehemalige Mitpatienten. Eine tolle Zeit hatten wir da.  Einmal bin ich danach noch mit einer Freundin in die Kneipe gegangen und habe dann bei ihr geschlafen. Eine neue Erfahrung für mich.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Das vierte Lichtlein wird brennen....

wenn ich mich denn mal aufraffe mein warmes und kuscheliges Bett länger zu verlassen als es dauert sich eine frische Tasse Tee zu holen oder der Toilette ein Besuch abzustatten. Ich bin gerade sooo faul.
Eigentlich will ich heute auch noch meinen Baum aufstellen. Der liegt noch in seinen Einzelteilen unter meinem Bett. Ja, ich habe eine Plastiktanne. Allergien sind manchmal eben echt nervig. 
Und wenn der Baum dann steht, soll die neue LED-Lichterkette ihn beleuchten. Mal sehen ob ich das heute noch schaffe. 

Gestern Abend war ich so aufgekratzt, dass ich gar nicht schlafen konnte (wohl der Grund, warum ich jetzt einfach nicht in die Puschen komme). Am Freitag war der letzte Schultag. Und gestern kam dann DER Brief. Als ich den Absender las bekam ich ein leichtes Grummeln in der Magengegend, denn er kam von meinem Arbeitgeber und irgendwie machen mich Briefe von dort immer unruhig. Ich öffnete ihn also und schon bei der Überschrift war ich nur noch am Schreien vor Glück. (Meine Nachbarn taten mir im Nachhinein dann Leid.) Ich soll nach der Ausbildung übernommen werden!
Ok, es ist nur eine Absichtserklärung und der Haushalt muss noch genehmigt werden, aber ich hatte so viel Bammel, dass man mich wegen meiner langen Krankheit nicht würde weiter beschäftigen wollen, dass ich wirklich überrascht war und die Freude dann auch keine Grenzen kannte.
Sofort rief ich meine Mutter an, meine beste Freundin und meine Tochter. Eine Tochter war ja zu Hause und bekam meine Freude live und in Farbe mit. :-D
Natürlich musste ich es in meinem Überschwang auf Facebook posten und in meinem Stammforum bekannt geben.... Auch jetzt beim Schreiben habe ich wieder ein sehr breites Grinsen um Gesicht und es kribbelt am ganzen Körper vor Freude. 


April 2013

Der April begann mit Osterurlaub. Herrlich!
In diesen Tagen schrieb ich auch den Antrag auf alleiniges Sorgerecht für meine Töchter, weil mein Exmann für mich nicht mehr erreichbar war. Verzogen ohne mir die neue Adresse mitzuteilen und damals brauchte ich dringend eine Unterschrift von ihm für die Behandlung unserer Tochter.
Nach dem Urlaub ging es wieder in die Berufsschule. Es folgte Klausur auf Klausur und bei mir jedes mal die Angst vor einer schlechten Note. Schlecht empfinde ich schon eine 4. Bei einer 2 bin ich halbwegs zufrieden.
Meine Große schwänzte wieder und ich hangelte mich am Nervenzusammenbruch entlang. Eine harte Zeit.

Mai 2013

Termin beim Jugendamt. Zum einen wegen der Schwänzerei, zum anderen wegen des Sorgerechts. 
Mit der Schulklasse waren wir beim Sozialgericht. Das fand ich sehr interessant. Leider weiß ich bis heute nicht, wie der eine verhandelte Fall ausging. 
Es gab einige Arzttermine mit meiner Tochter, unter anderem wegen der Schwänzerei, hinter der eine Form der Schulangst vermutet wurde, beim Kinder- u. Jugendlichenpsychiater (dazu war die Unterschrift des Exmannes notwendig).
Ich kam nach dem Schulblock in die Steuerabteilung und fühlte mich dort schnell wohl. Außerdem waren die Aufgaben interessant und endlich verstand ich, was ein Lehrer seit dem 1. Blockunterricht versuchte zu vermitteln. Schon ein tolles Gefühl, wenn diese Erleuchtung endlich kommt. ;-)
Termin beim Amtsgericht. Der Exmann war nicht anwesend und meine Töchter wahnsinnig enttäuscht. Sie wollten ihn doch so gerne sehen. Ich bekam das Sorgerecht zugesprochen, denn mein Exmann versuchte nicht mal dies zu verhindern. Er durfte dann auch die Kosten tragen, denn der Richter teilte meine Auffassung, dass wir ja nur auf Grund seines Verhaltens überhaupt eine Sorgerechtentscheidung treffen mussten. 
Auf der Bildungsmesse vertraten wir Azubis unseren Arbeitgeber. Hoffentlich würdig.
Kommunalwahl in SH. Ich war wieder einmal Beisitzerin und wir hatten viel Spaß an dem Tag.

Tja, und am Tag darauf folgte mein persönlicher Tiefpunkt des Jahres.
Ich wachte auf mit dem Gefühl: "Ich kann nicht mehr..." und fing an zu heulen. Und heulte beim Anziehen, im Bad, beim Kinder wecken... ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Ich schluchzte und wurde am ganzen Leib geschüttelt. Meine Töchter waren total erschrocken. Ich dachte, ich melde mich einen Tag krank und leg mich wieder ins Bett. Ich meldete mich auch krank, konnte aber immer noch nicht aufhören zu heulen. Langsam bekam ich Panik und so entschloss ich mich schließlich zum Arzt zu gehen.

Das Gespräch dort war hart. Er stellte mir viele Fragen und einige davon beantwortete ich wohl so, dass für ihn klar war, dass ich mich in psychologische Behandlung begeben muss. Die Frage nach dem Selbstmordgedanken erschreckte mich. Nicht, weil ich diese gehabt hatte, sondern weil ich in diesem Moment bemerkte das mein "ich kann nicht mehr" auch ein "ich will nicht mehr" war und ich in diesem Moment eine Pille, die einen schmerzlosen Tod verspricht, sofort genommen hätte.
Mein Arzt setzte mir sehr unsanft die Pistole auf die Brust. Entweder ich melde mich in der Tagesklinik an oder er weist mich wegen akuter Gefährdung in die Psychiatrie ein. Ich wählte die Tagesklinik. Aber bis ich dort einen Termin hatte, dauerte es noch einige Tage.

Juni 2013

Nun war ich also krank geschrieben und wartete auf den Termin in der Tagesklinik. Ich nahm brav das Antidepressivum, schlief wenig und wenn dann sehr schlecht, und ging mit einem sehr schlechten Gefühl hin und wieder einkaufen, wobei ich natürlich immer wieder Leute traf, die mich kennen und wissen, dass ich krank geschrieben bin. Ich vermied jedes Gespräch. Ich schämte mich, spürte aber auch, dass ich wirklich Hilfe brauchte und bei der Arbeit nichts leisten könnte. Andererseits kamen auch in den Tagen immer wieder Gefühle von "Nun stell dich mal nicht so an" und "Reiß dich mal zusammen" in mir hoch und die Sehnsucht nach Schlaf ohne Erwachen wurde größer.
Endlich der Termin in der Tagesklinik. Ich habe beim Gespräch wieder mal nur geheult. Aber ich wurde in der Tagesklink angenommen.

Ich hatte Anfang Juni den Antrag gestellt, dass meine schwänzende Tochter die Schule wechseln darf. Von der Regionalschule auf die Förderschule. Bisher wurde sie integrativ beschult. Dem Antrag wurde statt gegeben und ich freute mich für sie, denn dort würde es ihr hoffentlich besser gehen.

Ich schrieb an meinen Ausbildungsbetrieb eine recht offene Mail, mit Diagnose und ungefährer Behandlungsdauer. Es war schon ein Wagnis, aber alles andere hätte sich für mich nicht gut angefühlt. Ich bekam Verständnis und Genesungswünsche. 

Und dann begann die Zeit in der Tagesklink. 4 bis 6 Wochen waren geplant und auf meinen Wunsch hin wurden es dann doch 7 Wochen.
Es tat mir gut dort zu sein. 

Kurz nach Beginn der Therapie in der Tagesklinik gab es ein heftiges Unwetter. Hagelkörner groß wie Hühnereier zerstörten vieles. Wassermassen kamen vom Himmel und überschwemmten Straßen und Keller. Meinen auch. Bücher im Wert von einigen hundert Euro zerstört. Kommentar der Versicherung: Unsachgemäße Lagerung. Ein Regal wäre bei den Werten das Mindeste gewesen. 

In den ersten Tagen in der Tagesklinik hatte ich noch wenig Programm und konnte dort endlich mal traumlos schlafen. Ich bekam für zu Hause auch Schlafmittel mit, nahm die aber nur selten, weil ich mich mit dem Schlafmittel so fremdgesteuert fühlte und mir das Angst machte.

Ich hatte fast täglich kleinere Fressanfälle. Jedes mal wenn mir etwas nahe ging oder wir uns meinen schmerzenden Themen näherten. 


Genug Rückschau für heute. Ich will lieber in die Zukunft schauen und dort steht als nächstes Baum aufstellen und schmücken an. Ich mach mich mal an die Arbeit.

Schönen 4. Advent Euch da draußen!

Trischa

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Das Ende ist nah!

Nicht das Ende der Welt, aber doch das Ende meiner Berufsschulzeit. Es ist nun die letzte Woche der Berufsschule und heute ist schon Mittwoch. Freitag gibt es Zeugnisse und dann ist dieser Teil der Ausbildung beendet. 

Als ich 2011 mit der Ausbildung anfing, dachte ich drei Jahre sei eine sehr lange Zeit. Und heute, am Ende von 2013, empfinde ich die Zeit als an mir vorbei geflogen. Bin ich nicht erst gestern zum ersten Mal in die Berufsschule gegangen und habe etwas unsicher mein Klassenzimmer gesucht? Habe ich nicht gerade erst die jungen Männer und Frauen meiner Klasse kennen gelernt und war erleichtert als ich bemerkte, dass sie mich trotz meines Alters und meines extremen Übergewichts einfach angenommen haben? 
Der nächste Schritt führt mich in die Verwaltungsakademie um mich dort auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.

Die ABSCHLUSSPRÜFUNG? HILFE!!!!
Ich bin noch gar nicht so weit. Ich habe doch noch so vieles nicht verstanden.... Meine Lehrer sehen es anders. Ich habe in den vergangenen Tagen des öfteren gehört, dass ich meinen Weg schon gehen werde. Und die haben ja Erfahrung oder?

März 2013

Der vierte Block Berufsschule. 
Game of thrones geguckt. 
Das Schwänzen meiner Tochter hat beängstigende Ausmaße angenommen und ich habe mich an das Jugendamt gewandt. Leider nicht besonders erfolgreich. In dieser Zeit habe ich mich auch sehr oft mit meinen Töchtern gestritten.
An einem Tag konnte ich nicht zur Berufsschule, weil die Busse den Verkehr eingestellt hatten. Es gab Schneeverwehungen. Ich durfte dann in den Betrieb.
Meine Kleine hat drei Wochen hintereinander alle Hausaufgaben gemacht und auch sonst nichts vergessen. Deshalb waren wie shoppen. DAS dauerte ganze zehn Minuten. Meine Tochter die Powershopperin. 
Ende des Monats, nach Blockende, hatte ich Urlaub. Und habe ganz viel Nichts getan. Herrlich!

Montag, 16. Dezember 2013

Und wieder ein Jahr älter...

jetzt bin ich tatsächlich schon 34 Jahre und ein Tag alt. 

Gestern war mein Geburtstag. Ich bin total erkältet. Habe aber trotzdem Kuchen gemacht (der wieder mal misslungen ist (mein Backofen spinnt!) und die traditionelle Apfelmus-Sahne-Torte. Schlagsahne schlagen, immer wieder ein Abenteuer. Aber DAS klappte diesmal. Aber die Schlagsahne dann auf die Torte zu bringen war ein Problem. So eine schiefe Torte hatte ich noch nie und meine Mutter lachte, dass nicht mal ihre allererste Torte so aussah. Fotos zu machen habe ich natürlich auch wieder vergessen, was wohl als Zeichen zu werten ist, dass ich noch nicht voll wie eine Bloggerin denke. *sfg*

Meine beste Freundin war dann auch da und wir haben schön geratscht. Das war sooo schön. Warum machen wir das eigentlich nicht öfter? 

Um noch mal auf das Alter zu kommen: Ich fühle mich nicht alt, nicht älter, ich bin meinen gerade mal dem Teenageralter entwachsenen Mitschülern oft näher als den Menschen in meinem Alter. Gleichzeitig habe ich halt schon ein Teil des Lebens gelebt, den meine Mitschüler noch vor sich haben. Ich lebe wahrlich ein seltsames Leben und die Auswirkungen faszinieren mich immer wieder.

Heute begann die letzte Woche der Berufsschule. Freitag ist dieser Teil der Ausbildung abgeschlossen. Ein seltsames Gefühl. Erleichterung aber auch eine Spur Wehmut verspüre ich. Auch wenn ich es mir kaum vorstellen konnte: Ich gehe sehr gerne zur Schule. Und ich würde gerne noch viel mehr lernen. Den Gedanken mein Abitur oder zumindest die FH-Reife zu machen behalte ich weiterhin im Hinterkopf. Würde aber nur begleitend zur Berufstätigkeit möglich sein, denn Vollzeitschule kann ich mir nicht leisten. Und es wäre ja auch schön komplett selber für meinen Lebensunterhalt und dem der Kinder zu sorgen. 

Der Countdown für Weihnachten beginnt.
Ich muss das Dessert festlegen, den Inhalt der bunten Teller planen, die Speisen für die restlichen Feiertage absprechen (wir sind was das Essen angeht immer wenig entschlussfreudig) und dann nach und nach alles zu Fuß heranschaffen. 

Ich freue mich schon auf die freien Tage. Und ich brauche sie zum Kraft tanken.

Morgen gehen wir als Klasse essen. Überhaupt wird in dieser Woche sehr viel gemeinsam gegessen. Aber auch das ist einfach schön und gehört doch zur Vorweihnachtszeit dazu.

Lasst es euch gut gehen!

Trischa

Freitag, 13. Dezember 2013

Ich kann mich nicht entscheiden...

schreibe ich nun über diesen Freitag den 13. oder zeige ich die Bilder von gestern? Ich könnte auch den Jahresrückblick fortsetzen oder gar nichts schreiben und meinen Haushalt erledigen. 
Gut, letzteres fällt wegen akuter Unlust schon mal aus.

Hier sind noch mal zwei meiner Engelchen. Für meine Ansprüche genügen die Aufnahmen mit der Handykamera.
Gestern war es hier oben ganz schön nebelig:
 
Leider habe ich es verpasst auch mal außerhalb der Stadt zu fotografieren. Aber dann wäre das Bild auch einfach nur weiß-grau gewesen. *g*

Heute war die letzte Klausur meiner Berufsschulzeit dran. Rechnungswesen. Ausgerechnet. Und dann wache ich auch noch mit Halsschmerzen auf. Ich hätte einfach im Bett bleiben sollen. 
Ich saß an meinem Tisch, hatte die Klausur vor mir liegen und da war es wieder.... Das große schwarze Loch. Hätte ich die Formelsammlung nicht gehabt, hätte ich keine einzige Aufgabe lösen können befürchte ich.

Ach und wenn ich dabei bin:

Februar 2013

Ich war damit beschäftigt endlich gesund zu werden und wieder zu meiner gewohnten Kraft zurück zu finden. Die Krankheit saß mir sehr lange in den Knochen. Ich habe kaum etwas unternommen und allmählich verlor ich die Lust an dem Rollenspiel, welches fast schon mein Lebensinhalt, mein zweites, besseres Leben war.


Nun habe ich ein wenig zu allem geschrieben. So ist es halt, wenn man sich nicht entscheiden kann.

Und heute werde ich wohl noch mal das gleiche essen wie schon gestern:


Kaum sprechen meine Kollegen von Sandwiches aus dem Maker, da habe ich wieder richtig Hunger drauf. Das wird nun wieder einige Tage anhalten und dann ist es vorbei. *lach*

Einen schönen Abend!

Trischa

Dienstag, 10. Dezember 2013

Ausblick und Rückblick

In unfassbaren zwei Wochen ist Weihnachten. Was ich gut verdrängt habe, bis ich es im Stammforum und in dem einen oder anderen Blog gelesen habe. Und nun habe ich erkannt, dass ich zwar im Kopf schon eine Menge Geschenkideen im Kopf habe, aber noch nichts davon zu Hause habe. 
Und da ich gerade diese Woche zwei Klausuren schreibe, die mir den Angstschweiß auf die Stirn treiben, habe ich auch gar keine Zeit für einen Bummel.
Wenigstens steht die Planung für den heiligen Abend, da muss ich nur noch einkaufen. 

Am kommenden Wochenende, wo ich theoretisch bummeln könnte, werde ich meinen Geburtstag vorbereiten. Freitag Plätzchen backen, Samstag Kuchen backen und Wohnung auf Hochglanz bringen (zwei meiner lieben Gäste sind Reinigungsprofis, die sehen Dreck, den ich gar nicht als solchen empfinde )und Sonntag ist dann der große Tag da. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich solch eine Lust darauf hatte, mich selber zu feiern.

In diesem Jahr sind viele Dinge passiert, die etwas verändert haben. Mal sehen ob ich es bis Silvester schaffe dieses Jahr hier Revue passieren zu lassen.

Januar 2013


Gleich an Neujahr passierte etwas ganz außergewöhnliches. Ich ließ einen MANN in meine WOHNUNG. Dies hier ist, bis auf das Kaninchen, ein reiner Weiberhaushalt und eigentlich waren Männer hier nicht mehr erwünscht. Aber ich lernte da diesen Mann kennen und plötzlich war alles anders. Tatsächlich dachte ich endlich den einen gefunden zu haben, den ich ganz und gar in mein Leben lassen will. Wir verbrachten einen tollen Nachmittag, redeten über alles was uns in den Sinn kam und ich hatte das Gefühl, wir seien auf einer Wellenlänge. Er betonte immer ehrlich und offen zu sein, lieber einen Streit zu riskieren als Gute Miene zu machen. Ich war begeistert. Genau DAS brauche ich und will ich.
Schon zwei Tage später meldete er sich nicht mehr. 
Zwei Wochen später traf ich ihn in der Stadt. Er nickte mir nur grüßend zu und ging schnell weiter.
Bis heute habe ich keine Ahnung was gewesen ist. Er hat sich mir nie erklärt. Er ist wohl doch kein so ehrlicher und offener Mann, wie er sich gerne beschreibt.
Es war hart. Ich habe mehr und mehr an mir gezweifelt. Was ist so falsch an mir? Was mache ich falsch? 

Dann wurde ich krank. Sehr krank. Ich ging mit den Symptomen einer Magen-Darm-Infektion zum Hausarzt. Ich wurde untersucht und heraus kam, dass ich eine Nierenentzündung hatte. Ich war dann drei Wochen, bis in den Februar hinein, richtig krank. Immer wieder fieberte ich, wurde richtig schwach und lag nur noch auf dem Sofa oder im Bett herum.
Meine Kinder waren mir in der Zeit eine große Unterstützung! Sie haben den Einkauf besorgt, haben die Tiere versorgt und die Wohnung zumindest halbwegs in Ordnung gehalten. Ich weiß nicht, wie ich diese Krankheit ohne sie geschafft hätte.

Was ich im Januar auch gemacht habe und zwar trotz Krankheit: Die Spültischarmatur ausgetauscht. Ich hab das vorher noch nie gemacht und es hat ewig gedauert (auch weil ich ja eigentlich sehr krank war, aber immer dann, wenn ich eigentlich nichts machen kann, packt mich der Ehrgeiz... *augenroll* Hinterher verstehe ich es dann selbst nicht mehr.) und als es endlich fertig war, hätte ich vor Stolz platzen können.

Lasst Euch nicht durch die Woche hetzen!
Trischa

Sonntag, 8. Dezember 2013

Ein wunderbares Wochenende

liegt hinter mir.

Xaver habe ich überlebt und nachdem ich einige Stunden Schlaf nachgeholt habe, bin ich am Freitag bei wundervollem Spätherbstwetter einkaufen gewesen. Die Luft war herrlich klar. So mag ich es.

Am Samstag stand dann der Ausflug mit meinen Kollegen nach Lübeck auf dem Programm. Der Bus war warm, die Fahrt angenehm und zwischendurch gab es eine Teepause mit wirklich saftigem Butterkuchen. Lecker!

Ankunft in Lübeck und der erste Eindruck war: Das Holstentor ist aber klein. 
An der MuK (Musik- und Kongresshalle) wurden wir raus gelassen und dann machte ich mich alleine auf dem Weg. Ich bin ja eher ein Einzelgänger und so machte ich mich dann auch alleine auf den Weg die mir bisher fremde Stadt zu erkunden. Außerdem lag mein Hauptaugenmerk weder  auf Shopping noch auf Glühwein trinken. ;-)

Ich bin über die Brücke in Richtung Beckergrube gegangen und dann stundenlang durch die Straßen und Gassen geschlendert. Ich habe die Architektur vieler alter Bauwerke bewundert und auch manches neues Bauwerk, welches sich gut in die Altstadt einfügt. Ich war am Koberg, habe die Sieben-Meere-Kapelle gesehen, das Rathaus bewundert... ich kann es gar nicht in Worte fassen und nachdem meine Knippskiste nun endgültig nicht mehr zu gebrauchen ist, habe ich auch keine Bilder.
Als es dann dunkel wurde, bewunderte ich die Beleuchtung. So wunderschön! Ich schlenderte an der Untertrave unter den beleuchteten Bäumen entlang und es gab in diesem Moment den Wunsch diesen Anblick, diese Schönheit und Romantik mit einem geliebten Menschen zu teilen, der nicht von mir geboren wurde. Nach sehr langer Zeit fehlte mir ein Partner, Freund und, so albern es auch klingen mag, meine andere Hälfte. 
Gleichzeitig kam mir eine Erkenntnis. Ich hätte das nicht mit meinem Exmann teilen können, weil er gar nicht verstanden hätte was mir durch den Kopf ging. Besonders deutlich wurde dies, als ich durch das Holstentor schritt. Das war dann doch ziemlich beeindruckend. Alleine die Spitzen des Fallgitters zu sehen und sich vorzustellen wie viele Menschen schon vor hunderten von Jahren dort durch das Tor geschritten sind hielt mich minutenlang gefangen. Inzwischen weiß ich, dass das Fallgitter nicht authentisch ist. 

Trotz allem habe ich mich natürlich auch über die verschiedenen Weihnachtsmärkte geschoben und war in einigen Läden. Leider entdeckte ich viele Läden erst als sie schon geschlossen hatten. Nicht alle öffnen an einem Adventssamstag länger als sonst. Für mein Budget war das auch besser so. 

Ich werde sicher bei nächster Gelegenheit wieder nach Lübeck fahren. Ich habe mich in die Altstadt verliebt.

Und der heutige zweite Advent war einfach nur angenehm ruhig. Ich habe einige Folgen vom Hundeflüsterer gesehen, dabei gestrickt und den neongrünen Loop für meine Tochter fertig gestellt. Habe mit dem Loop für Tochter zwei angefangen und außerdem habe ich es geschafft ganze zwei Ladungen Wäsche zu waschen. 

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Trischa

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Die Ruhe vor Xaver

Wir wissen, dass er kommen wird. Wir wissen sogar, wann das in etwa sein wird und haben gar schon eine Ahnung wie lange er uns beehrten wird. Nur was er hinterlässt ist noch unklar. 
Ich gestehe ein ungutes Gefühl in der Magengegend zu haben. 
Verstärkt durch den Ausfall der Schule morgen. Wann wurde denn die Schule schon mal vorsorglich abgesagt? Ich weiß es nicht.

Ich versuche gerade nicht nach draußen zu horchen in der Erwartung, dass der tosende Sturm jeden Moment über uns kommen soll. Es wird mit Wind anfangen, er wird stärker werden und schließlich zu einem Orkan wachsen. Ich werde es gar nicht überhören können.

Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie derzeit voraus gesagt.

Montag, 2. Dezember 2013

Wenn mich das Fieber packt,

dann haben meine Mitbewohner (Töchter und Katzen) nicht mehr viel zu lachen.
Erstere, also die Töchter, werden dazu angehalten Ordnung zu halten was nie lange anhält und selten erfolgreich ist. und ich selber beginne zu räumen, zu wischen und ganz schlimm: zu dekorieren. Letztere, die beiden Katzendamen, werden dann ein wenig gescheucht, denn plötzlich stehen auf ihren liebsten, und immer schon unerlaubten, Schlafplätzen kleine Dekorationen. Diese müssen natürlich beschnüffelt werden (haben die Damen etwa vergessen, dass sie Katzen sind?) und werden dann mit Tatze und Mäulchen beiseite geschoben. Wenn es ganz schlecht läuft bis über den Rand und wenn es dann auf dem Boden liegt, und ich schimpfend gelaufen komme, scheint es als würden mich die Katzen anlächeln. Ja, ich sollte vielleicht deren Herrschaft endlich akzeptieren, aber ich bin auch nach nun bald elf oder neun (irgendwie sind die Tierärztin und ich uns uneinig. Nach meinen Unterlagen habe ich die Katzen 2004 bekommen. Nach ihren Unterlagen wurden sie aber schon Anfang 2003 sterilisiert und ich soll das auch bezahlt haben.... Ist schon lange her *schmunzel*) Jahren nicht bereit dazu.

Heute wurde der Ess-, Arbeits,- und Maltisch noch mal ordentlich abgewischt. Nun ja, Macken und Farbspritzer zeigen nur, dass mit dem Tisch gelebt wird, oder? Dann kam ein roter Läufer rauf und einige meiner Lieblinge.
Ich habe einige Jahre Gildeengel gesammelt. Doch dank der Katzen und Kinder hat sich der Bestand dezimiert und um so mehr bedeuten mir die übrig geblieben:
Leider ist das Licht nicht optimal. Aber mit Blitz war es noch schlimmer. Dies ist also der kleine Paul. So wie er aussieht, heckt er bestimmt wieder etwas aus. Beim letzten Mal hat er sich die Flügel gebrochen. Das war ein Drama! Aber ich befürchte, er hat nichts daraus gelernt und ich darf ihn bald wieder verarzten. ;-)
Mira ist eine ganz besonders Liebe. Sie war eine der Ersten die bei mir eingezogen ist und wir haben uns gleich gut verstanden. Wann immer wir uns sehen, zwinkern wir uns verschwörerisch zu. Sie muss auf den kleinen Paul aufpassen und ich auf Kind und Katzen. Aber meist behalten wir dabei unsere gute Laune.

Nun haltet mich bitte nicht für völlig durchgeknallt. Aber manchmal überkommt es mich und dann stelle ich mir, wie ich es schon als Kind tat, vor, wie all meine Sachen lebendig werden und als ich noch mehr Zeit für solche Spielereien hatte, habe ich diese Geschichten auch aufgeschrieben. Heute finden diese Dinge höchstens noch kurz in meinem Kopf statt um den Alltag ein wenig zu versüßen. Na gut, eine kleine Meise habe ich wohl doch. Aber damit lebe ich gut. *schmunzel*

Ich hab noch andere Engel, aber deren Bilder sind heute alle nichts geworden. Ich versuche es demnächst noch mal bei Tageslicht.

Schulkram
Heute durfte ich ja auch wieder zur Schule und vorher eine Monatskarte kaufen. Fast 90€. Ich finde den Preis echt Wahnsinn und wenn ich mir vorstelle, dass ich dies wohl bald jeden Monat doppelt berappen darf, wenn meine Kinder an die Berufsschulen wechseln... Nein, nicht drüber nachdenken, nicht jetzt.

Also ich durfte heute wieder zur Schule und in der ersten Stunde gleich eine Klausur in Privatrecht schreiben. Ich las den Text. Las ihn noch mal. Und dann ein drittes Mal. Das Fragezeichen über meinem Kopf wuchs und so ganz langsam breitete sich Panik in mir aus. SO was hatten wir nun wirklich noch nicht. Und ich wusste dummerweise den entscheidenden § nicht und fand ihn dann nicht mal. ÄRGERLICH! Mir fehlt also ein wichtiger Teil des Rechtsgutachten. Ich bin gespannt, was dabei raus kommt.
Außerdem gab es heute noch die Kommunalrechtsklausur wieder, die wir am 25. geschrieben haben. Hach was soll ich sagen? Obwohl ich einen kapitalen Denkfehler hatte, habe ich eine 2 bekommen. Ich hab mich über die Note einfach nur still gefreut und bin der Lehrkraft dankbar, dass sie mir nur einen Punkt abzog und den Rest dann weiter las und die folgerichtigen Schlüsse bewertete. Sie hätte da auch einfach 0 Punkte geben können.

Morgen steht die zweite Politikarbeit auf dem Plan. Inhalt wahrscheinlich große Koalition. Wie schön, dass ich darüber nur wenig weiß... Ich werde aus den Fingern saugen müssen.

Und das ist noch nicht alles in dieser Woche. Mag wer tauschen? *jammer* In meinen Schädel bekomme ich nichts mehr rein. Egal wie sehr ich mich bemühe.

Jetzt werde ich mich noch etwas entspannen. 
Einen wunderschönen Abend Euch allen.
Trischa

Sonntag, 1. Dezember 2013

Es geht los! 1. Advent!

Ja! Ja! Ja! Endlich ist der Tag da!
Und ich habe ganz plötzlich richtig Lust zu dekorieren gehabt. Nun kann ich mit meiner Deko sicher nicht mit den ganzen Profis mithalten, deren Blogs ich so bewundere, aber das stört mich nicht.

Fast jedes Teil, das ich heute aufgestellt hab, hat eine besondere Geschichte.

Hier mein Kranz. Ich bin leider allergisch auf Tanne. Aber wie wir dieses Teil gekauft hatten, wusste ich das noch gar nicht. Damals hatte ich zwei Kinder die beide jünger als 2 Jahre waren und wollte etwas haben, was nicht so schnell anfangen kann zu brennen. Und dann entdeckten wir, mein Exmann und ich, auf dem Weihnachtsmarkt in der Kreisstadt einen Stand der Stiftung Mensch und dieses Schmuckstück. Kurzentschlossen wurde es gekauft und seit dem auch nie durch einen anderen Kranz ersetzt.

Diese schönen Häuschen standen in verschiedenen Größen beim Floristen. Ursprünglich hatte ich auch drei Stück davon, aber leider ist eines vor einigen Jahren mir mal aus der Hand gefallen und in viele Scherben zerbrochen. Diese Beiden werden seit dem sehr gehegt und mit großer Vorsicht behandelt.

Als die Kinder noch klein waren, war dieser Geselle unser Adventskalender. In jeder Schublade war ein kleiner Zettel. Auf dem Zettel stand dann eine kleine besondere Unternehmung für den Tag.
Freitags haben wir immer einen Weihnachtsfilm gesehen, Samstag fast immer gebacken.... Eine schöne Zeit. Heute ist es leider so, dass wir alle kaum noch Zeit haben, Schule und Ausbildung fordern uns eine Menge ab. Vielleicht reaktiviere ich ihn nächstes Jahr wieder. Da bin ich zumindest nicht mehr in der Schule.



Dieses Jahr musste der Fernseher von der Bank weichen und ins Bücherregal umziehen. Dann kam einer meiner roten Läufer auf die Bank und darauf wieder Deko.
Auf den oberen Bildern sind die Häuser ja zu sehen, die stehen auf der rechten Seite der Bank.
In der Mitte steht die "Adventsbrücke". Dieser Teelichhalter wird am Heilig Abend wahrscheinlich in der Mitte unserer Tafel stehen. Da passt er gut hin. Ich habe dann an den Enden der Bank jeweils eine rote Laterne stehen. Eine dritte habe ich im letzten Jahr verwichtelt und ich weiß, dass sie dort auf einer Fensterbank steht und sie meinem Wichtelopfer immer noch sehr gut gefällt.
Seht ihr die rote Häuserzeile? Ich habe auch in diesem Jahr wieder etwas verwichtelt, was mir selber gut gefällt und auch bei mir steht. Ich weiß bisher nicht, ob mein diesjähriges Wichtelopfer zufrieden ist. *etwasnervösbin*
Im unteren Bild links seht ihr den besonderen Adventskalender. Jeden Tag ein wenig mehr Licht im Dunkeln, weil immer ein weiterer Kreis heraus getrennt wird. Ich mag es sooo sehr. 

Im Hintergrund des letzten Bildes seht ihr den Kratzbaum. Ich habe zwei Katzen. Die verteilen überall ihr Fell und weil ich das meist erst auf den Bildern bemerke, gibt es heute keine Bilder von meinen Engeln, denn die stehen auf einer behaarten Decke. *grummel* Und ganz ehrlich, ich hatte nach der schlaflosen Nacht und dem rumräumen im Wohnzimmer keine Lust mehr, die Decke heute auszuwechseln. Der Advent dauert ja noch etwas länger, da kann ich meine Engel immer noch zeigen.

Ich wünsche Euch einen schönen Adventsabend.

Trischa

Schlaflos in

...nein nicht in Seatle, sondern nur in meinem Kleinstädtchen.

Ich bin müde aber ich kann einfach nicht einschlafen. Ich habe gelesen, Serie geschaut, habe mein Hörbuch angehört, einen Tee getrunken, in die Dunkelheit gestarrt und nun bin ich wieder am PC und schreibe dieses sinnlose Post.

In Nächten wie diesen verstehe ich wieder mal sehr gut, warum Schlafentzug eine Foltermethode ist.

In meiner Verzweiflung war ich schon am überlegen aufzuräumen und zu putzen. Aber das geht auch nicht, denn eines meiner Kinder ist wieder mal auf dem Sofa eingeschlafen. Und genau dort müsste ich dringend aufräumen. Drei Chaotinnen in einem Haushalt....