Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Montag, 28. April 2014

Erleichterung

Meine Tochter, die 16 Jährige, klagt seit einer Weile über wieder kehrende Bauchschmerzen.
Der erste Weg führt zum Hausarzt. Der stellt eine Blasenentzündung fest und gibt ihr ein Antibiotikum, welches sie auch brav zu Ende nimmt.
Die Schmerzen bleiben. Entzündung ist aber weg.
Also führt der zweite Weg zum Urologen, die Entzündung könnte ja gewandert sein. Urologe stellt fest, dass da nichts ist. Und schickt Töchterchen zum Gynäkologen.
Also heute bei der Frauenärztin. Und weil ich ja auch mal 16 und total verknallt war, konnte ich den Gedanken nicht wirklich beiseite drängen, dass ja auch eine Schwangerschaft vorliegen könnte, eben eine, die Ärger macht. Ich sah mich quasi schon Strampler kaufen. Verratet das aber bloß keinem. :)
Ich verbrachte also eine halbe Stunde im Wartezimmer, denn meine Große wollte nicht, dass ich mit rein komme. Je länger ich wartete desto unruhiger wurde ich. Und dann kommt dieses Kind aus dem Sprechzimmer und meinte nur, wir können gehen. HALLO? Ich wollte schon ganz gerne wissen was los ist! Nicht schwanger, kein Befund jetzt, Abstrich gemacht, in einer Woche gibt es ein Ergebnis.
Nein, das ist nicht perfekt. Aber die Aussicht darauf mit Mitte 30 eine Oma zu werden (meine eigene Mutter war immerhin schon ENDE 30 als sie Oma wurde *unschuldigvormichhinpfeiffe*) fand ich durchaus so erschreckend, dass mir ein ganzes Geröllfeld vom Herzen fiel. Schwangerschaft definitiv ausgeschlossen.

Nun bleibt natürlich die Angst, dass sie eine ernsthafte Erkrankung haben könnte. Etwas, wogegen eine Schwangerschaft harmlos wäre, aber diese Gedanken versuche ich immer ganz schnell ganz weit weg zu schieben. Damit beschäftige ich mich dann nächste Woche.

Vielleicht ist es aufgefallen, dass es neue Label an meinen Postings gibt.
Krankheit erklärt sich ja fast von selber. Da geht es um die Krankheiten, die ich habe, zu haben glaube, die ich bekommen könnte oder die Menschen in meiner Umgebung haben.
Manchmal wird das ganz normale Leben ja auch von einer Krankheit beeinflusst. Ich kann zum Beispiel mit der Schuppenflechte am Fuß nicht mehr walken gehen und auch lange Spaziergänge können mich durchaus in den Wahnsinn treiben. Bei beiden komme ich, oder teile von mir, eben die Füße, ins Schwitzen. Schweiß und Schuppenflechte verträgt sich zumindest bei mir nicht und führt zu einem massiven jucken, dem ich nicht widerstehen kann. Ich muss dann einfach kratzen. Und ärgere mich hinterher.

Das andere neue Label heißt "Seelenentgiftung". Entgiftungen sind ja immer wieder ein Thema, auch Entschlackungen. Meistens sollen damit neue Diäten angepriesen werden. Aber was ich manchmal wirklich Entgiften muss, ist meine Seele, sind meine Gedanken. Die sind manchmal richtig giftgrün und dunkelschwarz. Das tut mir aber nicht gut. Also muss das raus. Meine Art der Entgiftung. Schreiben hilft. Wenn ihr also ein besonders bitteres Posting, eines voller Wut, Angst, Trauer ....  bei mir lest, dann dient dies meiner Seelenentgiftung.

Nun wisst ihr Bescheid und ich werde meine Blogrunde drehen. Bis bald, Trischa

Manchmal wünsche ich Leuten

... grässliche Krankheiten an den Hals (und schäme mich dann schnell dafür).

Gestern war es mal wieder so weit.

Ich lese, wann immer ich daran denke, bei Stern den Blog von Tobi Katze "dasgegenteilvontraurig". Warum ich nun erst gestern auf den neuen Blogeintrag aufmerksam geworden bin? Wahrscheinlich weil ich nur rum gammel. Aber gestern las ich ihn dann und fand mich auch wieder. Ein Leben ohne Liste? Kann ich mir kaum vorstellen. An einigen Tagen stehen da auch bei mir absolute Kleinigkeiten drauf:
  • Fenster weit öffnen!
  • Bett machen!
  • Tablette nehmen!!!
  • Müll raus bringen!!!!!!!
 So kann eine Liste von mir schon mal aussehen. An anderen Tagen steht da dann vielleicht:
  • Wäsche waschen, trocknen, zusammenlegen
  • Küche, Bad, Flur putzen und Wohnzimmer aufräumen, alles fegen und wischen
  • Fenster putzen
Und dann schaffe ich auch diese für mich großen Aufgaben zusätzlich zur Arbeit oder an einem Samstag.
Ich finde das ist alles kein Grund sich zu schämen. Es gibt halt Tage, da reicht die Kraft zu fast gar nichts und da ist die Tatsache aufgestanden zu sein schon eine riesige Leistung und an anderen Tagen wuppt man einfach alles.

Nun beschrieb der Herr Katze halt, wie es so ist, wenn man sich solche Listen macht und weiß, dass es eigentlich Kinkerlitzchen sind, Kleinigkeiten, die den meisten Menschen nicht mal eine Erwähnung wert sind.

Ich las dann auch die Kommentare, aus der Erfahrung heraus, dass dort viele Menschen schreiben, die selber von der Krankheit Depression betroffen sind. Ich schließe mich vielen der Kommentare an, es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist.

Und dann kam da der eine Kommentar, der mich heftig hat schlucken lassen. Ich habe ja schon viel Unverständnis erlebt und manchmal selber gespürt (also das ich viel schlimmer Erkrankte auch nur schwer verstehe - ich halte dann aber schlicht meine Klappe oder setze mich auf die Finger!). Diese Person machte sich lustig und meinte, es sei kein Wunder, dass die Menschheit bergab gehen würde. Trantüten nannte sie dann noch die Kranken. Nun kann es passieren, dass man übersieht welches Thema ein Blog hat. Und wenn man dann drauf hingewiesen wird, kann man sich doch zurück nehmen. Schweigen oder, wenn man die Größe hat, sich entschuldigen, weil man sich im Ton vergriffen hat.
Diese Person bekam also den Hinweis auf Depression, ernsthafte Erkrankung.... wie es halt so ist.
Und was macht sie? Schreibt weiter, dass sie gar kein Verständnis für Depression hat (was inzwischen wohl alle gemerkt haben dürften), man nur mal raus gehen müsste, sich zusammen reißen und das man doch meist von pipifax in eine Depression gestürzt wird. Sprich diese Person hat keinerlei Empathie gezeigt und immer noch mehr drauf geschlagen. Sie bekam im Verlauf der Debatte sogar noch Unterstützung.

Ich muss so ein Verhalten nicht verstehen. Und dennoch lässt mich die Frage nicht los, warum man so etwas macht? Im weiteren Verlauf wurde auch deutlich, dass sie sich lustig machten und sich gar nicht wirklich mit dem Thema beschäftigen wollten.

Inzwischen weiß ich auch, warum es mich so berührt hat. Nicht nur, weil ich ja selber einen SSRI-Hemmer nehme, bekannt als Antidepressivum, sondern weil solche Leute immer wieder auch in Blogs auftauchen, wo es darum geht, als dicker Mensch ohne Diskriminierung leben zu wollen, in Blogs die gegen das Diktat von schlank und jung anschreiben und vor allem in dem Forum, in dem ich eine Zeit lang recht aktiv war und in dem es darum geht, den Körper den man jetzt hat zu akzeptieren und auf diesen Körper zu hören. Diese Menschen tauchen überall dort auf, wo es um ein selbstbestimmtes Leben und um ein Leben abseits der Norm geht. Krankheit ist nicht normgerecht. Und wer will schon hören, dass es jedem passieren kann? Auch jungen, hübschen Menschen. Und wer, der alles tut um "dazu zu gehören" kann es schon ertragen, wenn andere Menschen einfach so nach eigenem Gusto leben? Oder es zumindest versuchen.

Vielleicht sollte ich diesen Menschen (also jetzt in erster Linie denen, die Depression verlachen) keine Krankheit wünschen, sondern davon ausgehen, dass sie solche Angst vor dieser Krankheit haben, dass dies der Weg ist, damit umzugehen. Auch wenn es viele Menschen verletzt.

Für mich wünsche ich mir, dass ich solche Menschen und deren Kommentare ignorieren kann. Und vor allem, dass ich Zeit und Energie spare und gar nicht erst anfange mit denen zu debattieren, da sie gar nicht an einem Austausch interessiert sind.

Und schlafen können wäre jetzt auch nett. Klappt derzeit mal wieder nicht so gut.

Bis bald, Trischa

Freitag, 25. April 2014

Was ich in meinem Urlaub so treibe

Vor allem gammel ich herum. Was mich zu der Frage geführt hat: Bin ich so kraftlos, weil ich dick bin oder bin ich dick, weil  ich so kraftlos bin? Die Kraftlosigkeit ist nicht immer gleich schlimm.
Es gibt gute und ganz schlechte Tage. An den schlechten Tagen schaffe ich gerade meine Arbeit, aber alles was darüber hinaus geht ist zu viel. Ich komme dann am Abend nach Hause und falle nur noch ins Bett.
An den guten Tagen fühle ich mich wie früher. Früher ist vor der OP 2009. Damals war ich anders. Zwar habe ich auch da viel Zeit vorm PC verbracht, aber das drumherum war anders. Ich ging drei mal in der Woche ins Fitnesscenter, an den anderen Tagen machte ich meine Walking Runde von knapp 6 km. Und wenn ich richtig gut drauf war diese Runde zwei mal.
In den Wochen im Krankenhaus habe ich einiges verloren. Und ich habe es bis heute nicht geschafft mir das zurück zu holen. Meine Kondition nicht, meine Begeisterung nicht, mein Durchhaltevermögen nicht. Letzteres glaubt wahrscheinlich kaum einer, schließlich habe ich trotz Zusammenbruch meine Ausbildung fortgesetzt und das auch noch mit respektablen Leistungen.

Gestern war ein guter Tag.
Erst mal gab es zum Frühstück einen leckeren Obstsalat. Warum vergesse ich zwischendurch immer, wie gerne ich den mag? Nur die Birne werde ich in Zukunft wieder weg lassen. Ich mag sie einfach nicht.
Außerdem war ich draußen. Und habe wieder mal die Blütenmeere im Garten bewundert. Es ist ja nicht mein Garten sondern gehört zur Wohnanlage und besonders gut gepflegt wird hier nichts. Die Bäume sind grundsätzlich sich selbst überlassen. Dieser hier steht auch noch mitten in dem Bereich, wo die kleinen Jungs alle Fußball spielen, bekommt also sehr oft einige Bälle ab, dann wird an ihm gerüttelt, Äste werden auch mal abgebrochen, aber jedes Jahr wieder blüht dieser Baum. Und duftet einfach toll.

 Als meine Kinder noch klein waren wohnten wir auch schon hier. Damals hatte ich immer eine Decke mit draußen und oft saßen wir im Schatten dieses Baumes und sie haben auf der Decke liegend dort geschlafen.

Weil gestern so ein guter Tag war, habe ich mir zwei der Ecken vorgenommen wo sich immer jeder Scheiß sammelt. Das eine ist die Kommode neben meinem Bett. Das andere der Schuhschrank.
Kommode

Schuhschrank
Ihr seht, da herrschte wirklich das Chaos. Bei der Kommode musste einiges nur ordentlich hingelegt werden, einiges wieder in die Schublade verschwinden, wo es eigentlich seinen Platz hat. Bei dem Schuhschrank war vor allem viel Müll dabei. Und Dinge die ins Badezimmer gehören, aber irgendwann mal beim Putzen des besagten dort abgelegt wurden. Und mir war gar nicht klar, wie viele Schuhpflegeprodukte ich habe. Wahnsinn! Was aber auch zeigt, dass ich es kaum benutze.
Kommode nachher

Schuhschrank nachher
Und so sehen die Flächen nach dem aufräumen, entmisten, abwischen und neu ordnen aus. Viel besser, wie ich finde. Nun darf man aber gespannt sein, wie lange vor allem der Schuhschrank so bleibt. Der steht ja immerhin nicht in meinem Zimmer, wird demnach auch nicht nur von mir "belagert".

Wie der Tag heute wird, weiß ich noch nicht. Ich habe erst mal ausgeschlafen und dann geduscht. Ich lasse es heute auch wieder ruhig angehen. Nachher wollen meine Tochter und ich noch einkaufen. Die Kleine will natürlich nicht mit. Sie und ihre beste Freundin liegen gerade noch auf dem Sofa und schlafen. Das Wohnzimmer ist inzwischen das Mädchenzimmer geworden und ich frage mich wiederholt, warum ich eigentlich eine so große Wohnung gemietet habe. Eine drei Zimmer Wohnung hätte auch gereicht. Wird es beim nächsten Umzug auch werden.

Sonnige Grüße!

Sonntag, 20. April 2014

Frohe Ostern

Feiertagslust ist hier zwar immer noch nicht wirklich vorhanden, aber was soll's.

Heute morgen bin ich recht früh wach geworden und die Sonne schien. Schon mal ein guter Start. Nebenbei haben die Vögel wieder ihre Lieder erklingen lassen, worauf hin ich einen Ohrwurm hatte. "Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle...." So summend bin ich erst mal duschen gewesen. In einem von mir gestern gründlich gereinigten Bad. Erschreckend, wie viel Dreck sich dort sammelt, wenn über Wochen die Teenagertochter die Reinigung des Bades übernommen hat. Ecken kennt das Frollein wohl nicht. *schmunzel*

Frisch geduscht und wunderbar duftend ( Isana Verwöhndusche Schwarze Orchidee - ich liebe es) bin ich dann mit nackten Füßen in meine teuersten Schuhe geschlüpft (Mokkassins von Tamaris - gewöhnlich kaufe ich eher bei Deichmann, aber da passen mir die Schuhe kaum noch. Und die die passen, gefallen mir selten.) und bei warmen Sonnenschein zum Bäcker geschlendert. Dort war es dann auch erwartungsgemäß voll. Aber ich habe ja alle Zeit der Welt. Und die anderen Kunden auch, denn die Stimmung war locker und entspannt.

Auf dem Rückweg fiel mir dann erst so richtig auf, was für tolle Blüten der Baum an der Ecke hat. Ich glaube es ist ein Apfelbaum. Oder Kirsche? Ich weiß es nicht. Ich hab ihn dann gleich mal fotografiert. - Ich liebe mein Streichelfon und seine Kamera-

Aus der Nähe

Mit etwas Abstand
Gestern Abend fiel mir ein das ich zwar Geschenke für meine Jüngere habe, aber gar keine Verpackung. So ein Mist aber auch. Um noch mal los zu gehen war es schon zu spät und Lust hätte ich auch keine gehabt. Also was tun? Zeitungspapier? Alufolie? Hatten wir alles schon mal. Aber heute wollte ich das nicht. Ich erinnerte mich also daran, dass ich ja noch einen Kalender mit wunderschönen Bildern hatte und überlegte, was ich daraus machen könnte. Youtube sei Dank fand ich eine Anleitung zum Falten von kleinen Schachteln. Also faltete ich:

Nun habe ich nicht Schritt für Schritt ein Bild gemacht. Das obere Bild ist genau genommen auch schon das zweite Kalenderblatt, welches zum Falten verwendet wird. Der erste Versuch sah so aus:
Gar nicht so übel. Also machte ich weiter, bis ich eine schöne Schachtel für die Ohrstecker hatte, die meine Tochter bekommen sollte (und heute auch bekam). Davon habe ich aber kein Foto und Töchterchen hat die Schachtel schon in ihrem Zimmer.  Aber bei Gelegenheit werde ich noch mal ein Bild machen. Ich war gar nicht so unstolz. Ich bin ja sonst eher keine Basteltante. Weil ich dann schon mal dabei war, habe ich noch eine Schachtel gebastelt, in der ich nun meine Wattestäbchen aufbewahre. Und im ersten Versuch liegen jetzt die ganzen Haarklammern, die ich derzeit ja nicht mehr brauche. So gesehen war der lustlose Tag von gestern also recht produktiv.

Genießt den Tag, ich werde es auf meine Weise auch tun.

Samstag, 19. April 2014

Freitag, 18. April 2014

Ein Lebensabschnitt ist vorbei

Gestern war er nun da, der letzte Tag in der Ausbildungsverwaltung.
Was für ein komisches Gefühl das letzte Mal sich morgens am Terminal einzuloggen. Schon da hatte ich einen Kloß im Hals.
Ich habe dann die Abschiedsrundmail, auch im Namen der mit mir wechselnden Kollegin, verschickt. Danach stürzte ich mich in die Arbeit.
Mittags verabschiedete ich mich von der Vorzimmerdame unseres Bürgermeisters. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und öfter mal einen Schnack gehalten, auch über privates. Jetzt zum Abschied hat sie mich ganz fest umarmt und mir noch mal alles Gute gewünscht. Sie wird mir so sehr fehlen.
Nach einer sehr ausgedehnten Mittagspause bin ich dann noch durch das Rathaus geschlendert und habe mich verabschiedet. Da habe ich dann noch mal gemerkt, wie sehr ich mich dort "zu Hause" gefühlt habe. Bei zwei, drei Leuten habe ich mit den Tränen kämpfen müssen. In einigen der geführten Gespräche ging es dann auch noch mal um meine Entwicklung, darum wie ich in die einzelnen Abteilungen gekommen bin. Und einige Leute haben mir noch mal gesagt, wie gerne sie mit mir zusammen gearbeitet haben und wie gerne sie mich bei sich behalten hätten. Das tat so gut.
Auch beim Bürgermeister habe ich mich noch mal persönlich verabschiedet. Er hielt mir eine kleine Rede und auch er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass ich mich wieder bei der Stadt bewerben werde, wenn dort eine Stelle ausgeschrieben wird, irgendwann in ferner Zukunft. Gleichzeitig sagte er mir aber auch, was für eine wunderbare Chance ich beim Kreis habe und dass er stolz ist, dass ich sie nutze. Klar, es spricht ja auch für die Verwaltung, dass wir so gute Leistungen gebracht haben, dass der Kreis uns will. Ich habe mich noch mal für die Chance bedankt, habe auch noch mal mein Bedauern erklärt, dass ich keine andere Chance für mich gesehen habe... Das Gespräch war gut. Ein schöner Abschluss der drei Jahre.
Auch der Kollege mit dem ich die letzten Wochen eng zusammen gearbeitet habe, hat noch schöne Abschiedsworte gefunden. Mein Namensschild und den Zeiterfassungschip auf dem Schreibtisch liegen zu lassen war sehr komisch.

Jetzt liegen zwei Wochen Urlaub vor mir. Ich werde sie genießen. Und dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und so sehr ich es bedauere die Stadt zu verlassen, so sehr freue ich mich gleichzeitig auf diesen neuen Abschnitt. Ich bin mir sicher, es wird gut.

Sonntag, 13. April 2014

Zur Abwechslung mal wieder ein paar Bilder


Zeit aufzustehen. Wetterbericht sieht doch ganz gut aus.


Der morgendliche Blick aus dem Fenster bestätigt den Wetterbericht und zeigt außerdem wie sehr die Natur wieder grünt und blüht.


Mal wieder voll. Samstagseinkauf. Ich befürchte aber mein Hackenporsche muss bald ersetzt werden. Die Räder neigen sich schon nach außen. Aber vielleicht überlebt er ja noch ein paar Monate. Bis ich ein Auto als Lastesel habe.


Ich gehe ja häufiger an dieser Laterne vorbei und immer wieder überlege ich, was dieses Schloss da macht. Wer hat es dort angeschlossen und warum dort gelassen?


Der diesjährige Trend für die Verkehrsinseln: lila und gelbe Stiefmütterchen in Streifen eingepflanzt

. Und seit dem diese Stiefmütterchen dort gepflanzt sind weiß ich auch, dass Stiefmütterchen ganz angenehm riechen.


In den letzten Wochen, seit dem ich aus dem Internat wieder da bin, habe ich mir angewöhnt, viel Zeit in meinem Zimmer und dort im Bett zu verbringen. Meine Katze leistet mir dann Gesellschaft und sie liebt die Bettwäsche scheinbar. Einfach nur auf dem Bett liegen reicht ihr nicht mehr. Entweder platziert sie sich auf den Decken oder nachts auf einem Kissen. 
 

Fleisch beim Braten.


Und so sieht es dann fertig aus. Ich habe derzeit viel Lust auf Fleisch und Zaziki gehört einfach dazu. 


Und hier der Grund, warum ich immer noch wach bin. Die Serie fesselt mich gerade. Und ich kann mich nicht los reißen.

Donnerstag, 10. April 2014

Wo fang ich an?

Mir gehen gerade sooooo unglaublich viele Dinge durch den Kopf.

Punkt 1: Eine Woche noch in meiner Heimatverwaltung, zwei Wochen Urlaub und dann wechsle ich in eine andere Verwaltung. Das Vorstellungsgespräch war ein Erfolg! Erst mal befristet bis Dezember. Aber mit Aussicht auf Verlängerung. Das macht Mut.

Punkt 2 hat direkt mit Punkt 1 zu tun: Jeden Morgen sehr früh aufstehen, dann arbeiten, dann spät nach Hause kommen. Meine Kinder werden verdammt lange alleine sein und ich habe schlicht Schiss, dass ich meine Kinder "verliere" im Sinne von aus den Augen verlieren.

Punkt 3: Der Haushalt. Ich schaff derzeit einfach nichts. Und dann veranstalten die Mädels im Moment Chaos hoch zehn.

Punkt 4: Meine Kleine hat mir gestern mal wieder deutlich gesagt, dass sie nicht vorhat nach der Schule irgendwas zu machen. Nicht weiter zur Schule gehen (HALLO? Sie ist noch zwei Jahre Berufsschulpflichtig!), keine Ausbildung machen (DIE SPINNT DOCH!) und auch nicht jobben. Wovon sie denn leben will, frage ich sie und ernte ein Schulterzucken. Ich werde verdammt ungemütlich werden wenn es so weit kommt.

Punkt 5: Kann ich mir wirklich bald ein Auto leisten? Wird die Fahrerei nicht doch zu teuer? Und überhaupt... Ich wünsche mir ein Auto. Sehr sogar. Aber der Gedanke, ein Auto aus den 90er Jahren zu fahren, das womöglich anfällig für Reparaturen ist, beunruhigt mich.


Aber es gibt ja auch gute Dinge, die mir so auffallen. Und weil ich gerade wieder überall nur Probleme sehe, muss ich mich jetzt mal auf die guten Dinge konzentrieren:

Jeden Abend kann ich inzwischen mehrere Fledermäuse beobachten. Ich sitze eigentlich gar nicht mehr im Wohnzimmer, dafür viel in meinem Zimmer und schaue zum Fenster.

Heute flog auf dem Heimweg eine ganze Weile ein knallgelber Schmetterling vor mir hier! So schön!

Auch auf dem Heimweg roch ich Flieder. Kann gar nicht sein, der blüht doch noch nicht. Aber der Geruch lag in der Luft. Gibt es eine jetzt blühende Pflanze die ganz ähnlich duftet?

Im Rathaus wurde heute richtig viel gelacht! Das ist so schön. Und macht mir den Abschied sehr schwer. Was mich zu dem Gedanken bringt, was ich nächste Woche noch zu meinem Abschied machen kann. Kuchen ausgeben? Naschen bereit stellen? Brötchen mitbringen? Sang und klanglos gehen will ich nicht.

Und nun werde ich ein Eis essen.

Bis bald, Trischa

Sonntag, 6. April 2014

Schlafraubende Zukunftsaussichten

Ich sollte jetzt schlafen. Ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen und einfach abschalten. Ja, genau das sollte ich.

Kann ich aber mal wieder nicht.

Am Dienstag habe ich ein Vorstellungsgespräch. Für eine Stelle nach meiner Ausbildung. Ich habe noch keine Ahnung um welche Stelle es genau gehen wird. Ich kenne zwar die aktuelle Stellenausschreibung, aber das sind fast alles Teilzeitstellen und das kann ich mir nicht leisten. Ich will ja weg vom Amt.

Also hoffe ich auf eine Vollzeitstelle ab dem Herbst. Und dann heißt es wieder jeden Tag Bus fahren. Nur wäre ich dann auch viel länger außer Haus als in der Schulzeit. Familienleben gäbe es während der Woche so gut wie gar nicht, denn mit dem Bus bin ich von 6:10 bis 19:30 fern von zu Hause. Und hier könnte es sein, dass der zukünftige Arbeitgeber sagt, dass ich zu spät im Büro bin.
Und wenn ich dann in einigen Monaten ein Auto haben würde, wären die täglichen Fahrten immer noch sehr, sehr teuer. Google Maps zeigt mir pro Fahrt Kosten von 6,15€ an. Da kommt in einem Monat eine Menge zusammen.

Für mich wäre es am Besten, wenn ich hier in der Stadt bleiben könnte, aber das geht ja nicht. Keine Planstelle. Und Wunder sind einfach zu selten um darauf zu hoffen.
Direkt umziehen ist keine Option,denn meine Kleine wird noch bis Sommer '15 hier zur Schule gehen.
Im Fall der Fälle werde ich also ein Jahr lang die Arschbacken zusammen kneifen müssen und die Fahrerei auf mich nehmen.

Ich bin definitiv nicht zum Pendler-Dasein geeignet. Aber lieber pendeln als wieder zum Jobcenter gehen zu müssen.

Dienstag, 1. April 2014

Salat ist gesund!

Bekomme ich ja immer wieder zu hören und wann immer es ums Abnehmen geht, geht es auch darum Salat und Rohkost zu essen, so zumindest mein Eindruck.

Nun ist es weder so, dass ich Salat und Rohkost rund heraus ablehne und für Kaninchenfutter halte, noch ist es so, dass ich gar kein Salat und gar keine Rohkost mag. Ich vertrage nur beides äußerst schlecht! Ausrede? Leider nein.

Gestern Abend hatte ich mal wieder so einen Moment, in dem ich dachte: Ach komm, drei Blättchen schaden dir schon nicht. Es war Lollo rosso und Eichblatt. Ich mag beides verdammt gerne! Ich aß also die drei Blättchen und kaum hatte ich das getan, fing das Leid auch schon an.

  • Hilfe! Da steckt was im Hals.  Also nicht wirklich, aber es fühlte sich so an. Furchtbar kratzig. Ich musste immer wieder husten und hatte das Gefühl zu ersticken. Ich trank dann also erst mal einen großen Schluck Selter und dann gleich noch einen.. Am Ende hab ich fast einen Liter getrunken, aber das Gefühl blieb. Schiete.
  • Was ist da in meiner Brust? Genau zwischen meinen Brüsten begann es zu schmerzen. Erst ein wenig, zwischendurch so stark, dass ich dachte, ich sterbe vor Schmerzen. Vergleichbar mit einer Gallenkolik. Dieses Gefühl blieb mir etwa zwei Stunden.
  • Dann musste ich dringend auf Klo. Es ist kaum vorstellbar, wie viel in so einem Menschen drin sein kann und mit welchem Druck es sich entlädt. Weitere Einzelheiten erspare ich euch, 

Ich habe also wegen drei Blättchen Salat fast zweieinhalb Stunden richtig "Spaß".
So geht es mir auch mit Zuckerschoten (ich liebe sie), Möhren, Gurken (und das ist neu), Kohlrabi.... und zig anderen Dingen. Einige Sachen bekomme ich gar  nicht erst runter. Tomaten zum Beispiel. Tomaten funktionieren nur in einer Soße. Paprika geht nur gekocht oder gebacken.

Man mag nun vielleicht verstehen, warum ich das kalte Grauen bekommen, wenn mir mal wieder jemand empfiehlt doch zum Mittag einen Salat zu nehmen und am Abend Rohkost zu knabbern.