Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Donnerstag, 23. April 2015

Nichts ging mehr

Seit Tagen hat mich wieder die Übelkeit im Griff, doch nicht nur das. Ich habe mich mehrfach erbrochen und dazu auch noch Magenschmerzen und Durchfall bekommen. Jetzt liege ich wieder mal auf der D3. Immerhin kann ich verkünden, dass ich nur noch Durchfall und Magenschmerzen habe, seit dem ich hier bin. Aber auch eine unheimlich große innere Unruhe, die mich noch verrückt macht. Ich kann nicht entspannen. Selbst mit medikamentöser Hilfe gelang es nur eine halbe Stunde.

Vor kurzen musste ich meine Schmerztabletten nehmen... Ich hatte solche Angst doch wieder erbrechen zu müssen. Und fast geschah es auch. Es ist nicht schön.

Mir wird gut zugeredet. Ich soll kämpfen, habe doch noch so viele Pläne, meine Mädchen, meinen Besten, den Traumjob, den ich so unbedingt machen will....
Aber WIE soll ich kämpfen, wenn ich es nicht mal schaffe, meinen Körper mit genug Energie zu versorgen, dass er weiter funktionieren kann? Jeder Schritt fällt mir derzeit so dermaßen schwer...

Ich habe einen Durchhänger und werde morgen nach einem Therapeutengespräch fragen. Vielleicht brauche ich doch mehr Begleitung.

In den letzten Tagen habe ich eine solche Nähe zu meiner Mutter aufgebaut, ich hätte es nicht für möglich gehalten. So nah, dass ich sie beinahe gebeten hätte, sich zu mir ins Bett zu legen und mich einfach mal fest zu halten.  Wenn diese Erkrankung etwas gutes hat, dann das. Ich liebe meine Mutter und ich weiß, sie liebt mich. Auch wenn wir uns so sehr unterscheiden. Und ich liebe meine Kinder. Mädels ich verspreche, ich gebe nicht auf. Das hier ist ein Rückschlag, aber ich steh bald wieder auf und dann zeig ich es mit meinen Freunden der Chemo und den Antikörpern dem Krebs.

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