Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Sonntag, 6. April 2014

Schlafraubende Zukunftsaussichten

Ich sollte jetzt schlafen. Ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen und einfach abschalten. Ja, genau das sollte ich.

Kann ich aber mal wieder nicht.

Am Dienstag habe ich ein Vorstellungsgespräch. Für eine Stelle nach meiner Ausbildung. Ich habe noch keine Ahnung um welche Stelle es genau gehen wird. Ich kenne zwar die aktuelle Stellenausschreibung, aber das sind fast alles Teilzeitstellen und das kann ich mir nicht leisten. Ich will ja weg vom Amt.

Also hoffe ich auf eine Vollzeitstelle ab dem Herbst. Und dann heißt es wieder jeden Tag Bus fahren. Nur wäre ich dann auch viel länger außer Haus als in der Schulzeit. Familienleben gäbe es während der Woche so gut wie gar nicht, denn mit dem Bus bin ich von 6:10 bis 19:30 fern von zu Hause. Und hier könnte es sein, dass der zukünftige Arbeitgeber sagt, dass ich zu spät im Büro bin.
Und wenn ich dann in einigen Monaten ein Auto haben würde, wären die täglichen Fahrten immer noch sehr, sehr teuer. Google Maps zeigt mir pro Fahrt Kosten von 6,15€ an. Da kommt in einem Monat eine Menge zusammen.

Für mich wäre es am Besten, wenn ich hier in der Stadt bleiben könnte, aber das geht ja nicht. Keine Planstelle. Und Wunder sind einfach zu selten um darauf zu hoffen.
Direkt umziehen ist keine Option,denn meine Kleine wird noch bis Sommer '15 hier zur Schule gehen.
Im Fall der Fälle werde ich also ein Jahr lang die Arschbacken zusammen kneifen müssen und die Fahrerei auf mich nehmen.

Ich bin definitiv nicht zum Pendler-Dasein geeignet. Aber lieber pendeln als wieder zum Jobcenter gehen zu müssen.

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