Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Sonntag, 29. Juni 2014

Sich etwas gönnen

Ich habe festgestellt, dass es mir schwer fällt, mir etwas zu gönnen, vor allem, wenn es keine Schokolade sein soll. Außerdem lebe ich ja immer noch eine Art Kauf-Diät. Kurz nach meiner Trennung habe ich mir quasi bei jedem Einkauf etwas Schnickschnack mitgenommen. Meistens Dekoartikel, Teelichthalter, große Kerzen. Letztere haben ja noch Sinn, da ich Kerzenlicht einfach liebe. Aber all der andere Kram stand nur rum und machte mich nicht glücklicher.


Aus dieser Erkenntnis heraus verordnete ich mir eine Art Kaufdiät:
  •   Das Ding muss einen praktischen Nutzen haben.
  •   Es darf noch nicht im Haushalt vorhanden sein oder das bereits vorhandene Ding muss entsorgt werden .
  • Wenn ich etwas kaufe, soll es hochwertig und schön sein.
Ich habe in den letzten drei, fast vier, Jahren kaum noch Gedöns und Schnickschnack gekauft. Selbst mein altes Weihnachtsdekokitschgen wurde kaum ausgelebt.

Aber jetzt will ich mir ja etwas gönnen. Etwas Schönes aber auch mit Sinn. Gestern dann war ich bei Rossmann. Und ganz spontan fanden einige schöne Dinge ihren Weg in meinen Korb. Aber nicht nur schöne Dinge, sondern auch etwas, dass ich eigentlich nicht unbedingt brauche, aber unbedingt haben wollte. Das klingt jetzt echt geheimnisvoll, dabei ist das meiste doch recht simpel:

Da ist dieses Journal. Es hat karierte Seiten, ein Leseband, ein Gummiband zum verschließen und hinten ein Fach für z.B. die Postkarten die ich von einigen anderen Userinnen meines Stammforums bekomme.
Es soll kein Tagebuch sein. Sondern ein Sammelsurium aus Gedanken, Notizen, Eintrittskarten.... und was mir sonst noch einfällt. Es soll Zeuge für das Gute in meinem Leben werden.
Dann entdeckte ich dieses Tuch. Es ist 180cm lang und 105cm breit. Ich liebe die Farbe und die Schmetterlinge! Ich sah es und der Gedanke: "Will ich haben!!!" (ja, mit drei Ausrufezeichen) war in meinem Kopf. Und diesmal habe ich dem nach gegeben. Wenn ich es mir um den Hals schlinge ist es zwar sehr viel Stoff und an heißen Tagen wird es auch zu viel sein, aber ich mag Tücher und da ich eher eine geringe Auswahl an Kleidungsstücken habe (und den Bestand auch nur noch meinem Geschmack entsprechend erweitern will) denke ich, Tücher sind ein guter Weg das Outfit zu variieren.

Meine Haare haben jetzt eine Länge erreicht, bei der zum zurecht machen ein Kamm nicht mehr reicht und wenn ich sie an der Luft trocknen lasse, habe ich tausende kleiner Sprungschanzen im Haar. Was mir nicht gefällt. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Zurecht machen mit speziellen Bürsten. Eine Skelettrundbürste und eine einfache Skelettbürste. Zusammen mit meinem alten Fön werde ich dann meine Haare in den Griff bekommen. Oder "Mähne" bändigen mit Haarreifen. Die Haarreifen sind praktisch, weil mir die Haare bei der Arbeit gerne mal im Gesicht rumhängen und mich stören.

Und dann ist da auch noch dieser wunderschöne Becher. Ich entwickle langsam aber sicher eine Schwäche für diese Art Becher. Feine Muster, freundliche Farben. Gerne mit Blumen. Es war auch hier Liebe auf den ersten Blick und warum sollte ich nicht auch einfach mal der Lust nachgeben?



Und wo ich schon mal dabei war Fotos zu machen, habe ich auch gleich mal die Postkarten abgelichtet, die ich im Rahmen der Wichtelaktion meines Stammforums bereits erhalten habe. Es gab mal eine Zeit, da fand ich Postkarten unheimlich spießig und albern. Inzwischen ist es aber so, dass ich sie zu schätzen weiß. Postkarten sind ein sehr liebevolles Zeichen von "Ich denk an dich."
Ich werde demnächst auch noch Karten verschicken.
In der "ersten Runde" werden es Karten sein, die verschiedene Seiten von Dithmarschen zeigen.
In der "zweiten Runde" möchte ich Karten von der Wattolümpiade verschicken, wenn es denn von diesem "Großereignis" Postkarten gibt.
In der "dritten Runde" folgen Karten vom Wacken Open Air.
Und dann werde ich noch mal Karten schicken, die kein Orts- oder Ereignisbezug haben, sondern einfach schön anzusehen sind und vielleicht ein paar schöne Worte enthalten.
Verschickt ihr Postkarten? Freiwillig oder aus Pflichtgefühl?

Schönen Sonntag 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen