Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Freitag, 25. Juli 2014

Horror Filme sind nichts für mich!

Ich weiß das. Und doch überkommt es mich immer mal wieder und ich schaue mir einen solchen Film an. Immer mit dem Gedanken: Hey, es ist nur ein Film. Du weißt das doch genau. Ja, ich weiß es. Nützt aber nichts. Schon während ich den Film schaue, bereue ich es. Weil ich echt Angst habe, mich tierisch erschrecke, selbst wenn ich ahne was gleich passiert. Fürchterlich!

Heute war es dann "Die Frau in schwarz." Mit Daniel Radcliffe. Der ja mal ein süß-unbeholfener Harry Potter war. Weshalb ich den Film überhaupt geguckt habe, denn ich wollte sehen, wie er außerhalb von Harry Potter wirkt. Und auch wenn ich wenig Ahnung von der Schauspielerei habe, fand ich ihn doch gut. Glaubhaft in der Rolle.

Ich befürchte die kommende Nacht wird eher kurz, weil mich der Film noch lange beschäftigen wird. Und wahrscheinlich schaue ich heute in keine Spiegel und keine Fenster mehr.

Das Feedbackgespräch heute morgen war auch Horror.
Nicht, weil die Rückmeldung so arg schlecht war. Die war eigentlich wie erwartet. Ich weiß ja, dass mir fachlich echt noch eine Menge fehlt, weil eben auch nie wirklich Zeit dafür war. Ich werde die kommenden drei Wochen, außer am Wacken-Wochenende, noch mal an der fachlichen Seite meiner Arbeit arbeiten. Also wieder mal büffeln - nach Feierabend. Heute habe ich auch schon damit angefangen. Ich hoffe, ich bekomme es hin. Eine Sache ist auch, dass ich jetzt jede Frage, die mir in den Kopf kommt, auch fragen werde, bzw. erst mal notiere um sie dann in Ruhe erklärt zu bekommen.
Horror war das Gespräch, weil ich a) teilweise das Gefühl hatte, nicht verstanden zu werden, b) mich nicht richtig verständlich machen konnte, weil ich nicht die richtigen Worte fand und ich c) an einigen Punkten einfach anderer Meinung war, wobei da wieder a) rein spielt. Eines meiner Probleme ist einfach, dass ich den Eindruck habe, dass man mir nicht bis zum Ende zuhört. Und dann vorschnell antwortet, so dass mein eigentliches Anliegen ungehört/ unverstanden bleibt. Das ist wohl noch so ein Punkt, wo ich an mir arbeiten muss. Aber da ich ja noch zu einem Kommunikationsseminar gehen soll, wird es sich wohl hoffentlich danach klären.

Ach und ich hätte meinen Exmann heute killen können. Meine Große hat Sehnsucht nach ihm und fragte ihn, ob sie ihn besuchen dürfte. Vielleicht das Wochenende, denn sie hat ja auch Ferien und will mal raus aus dieser Stadt. Oder, wenn das nicht geht, wenigstens mal für ein, zwei Stunden ihn treffen könnte, denn er fehlt ihr.  Die lapidare Antwort: Ich brauch noch Zeit, gib mir die bitte. Gerne würde ich meiner Tochter empfehlen mit dem Thema abzuschließen. Aber ich weiß nicht, ob dies für sie richtig ist. Ich habe ja auch keinen Kontakt zu meinem leiblichen Vater. Hat sich einfach nie wieder ergeben, dass wir einander näher gekommen sind und mir reicht das Wissen, dass er da draußen vor sich hin lebt. Meine Tochter ist aber anders. Sie ist eine Kümmertante und wenn ihr Vater sie lassen würde, würde sie versuchen ihm eine Unterstützung zu sein, aber er stößt sie nur immer wieder weg.
Es gab zwischen Weihnachten und Neujahr ein Gespräch mit ihm, seiner Freundin und mir, außerdem waren die Kinder auch dabei. Ach was wurden da für Versprechungen gemacht, von seiner Seite aus... Und ich dumme Nuss hab daran geglaubt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass der Übervater (im Sinne von: Immer Zeit für die Kinder und fast jede freie Minute mit ihnen verbracht) sich so gewandelt haben kann.

Wenn ich dran denke, dass ich in einer Woche um diese Zeit irgendwo auf dem WOA-Gelände bin und hoffentlich gute Musik höre, vertreibt es allen Kummer und alle Sorgen einen Augenblick. Vorfreude ist doch etwas feines.

In diesem Sinne.... gute Nacht.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen