Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Freitag, 13. März 2015

Dieser Moment...

Es ist mitten in der Nacht und ich werde halbwach, weil ich das dringende Bedürfnis habe die Toilette aufzusuchen. Statt nun aber direkt aufzustehen, liege ich da und starre an die Decke und erwäge, ob ich wirklich aufsehen kann. Ich sagte dann leise "ich muss mal.." Mein Kopfkino zeigte Dr. Sheldon Cooper, der kläglich im Bett liegt und ja nicht aufstehen kann, weil seine Toilettenzeit noch nicht angefangen hat.
Und kurz danach eine Szene von einem Raumschiff, in dem viele Menschen gefangen sind, die eben nur mit Erlaubnis der "höheren Macht" aufstehen dürfen. Zum Glück fiel mir irgendwann ein, dass beide Situationen für mich ja nicht gelten und ich aufstehen kann, solange die Schmerzen nicht zu groß sind. Ich bin dann auch aufgestanden, die Schmerzen waren nicht hoch und als ich dann auf Klo saß musste ich lachen. Länger hätten mich meine Kopfkinobilder nicht zurückhalten dürfen, das wäre sonst peinlich geworden.
Ich sagte es ja schon öfter, mein Hirn ist derzeit echt... krass.

1 Kommentar:

  1. Vor einem Jahr, zwischen Schock, Verdauen des Geschehenen und Hoffnung, du fehlst mir so....

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