Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Alles kommt anders

Immer wenn ich einen Plan mache, kommt alles anders. Mein Plan für diese Woche sah vor, dass ich jeden Tag wenigstens ein paar Seiten in einem Buch lese. Ich habe nicht mal besonderen Anspruch an das Buch, es sollte leicht verdaulich sein und keine schlechte Stimmung bereiten. Auf dem Regal habe ich zwei Bücher, die so leichte Unterhaltung versprechen. Aber es kommt ja immer alles anders..


Am Montag hielten mich unangenehme Telefonate ab. Ich sag es euch, es macht wenig Freude zu hören, dass das sicher in der Schule gewähnte Kind gar nicht dort war. Und noch weniger Freude macht es, wenn eine fremde Frau anruft und einem vorwirft, man würde seine Kinder vernachlässigen und ihnen unverantwortliches erlauben. Meine Töchter hatten bei einem Kumoel geschlafen, aber scheinbar darf man das Teenagern auf keinen Fall erlauben, die haben ja alle nur Sex im Kopf. Ich weiß ja nicht, wie es bei anderen war, aber um Sex zu haben musste ich nicht bei meinem damaligen Freund, den Vater meiner Töchter übrigens, übernachten. Wie auch immer, ich warte jetzt mal darauf, ob sich das Jugendamt wirklich meldet. Ach und dann behauptete diese Frau, die mich nicht kennt, ich sei an dem Abend wahrscheinlich auch unterwegs gewesen. Mal abgesehen, dass ich auch da kein Drama sehe im Zeitalter von Handys, sitze ich doch an ca. 40 von 52 Freitag Abenden zu Hause und Samstags sieht es so aus, dass ich wohl eher an 50 von 52 Abenden zu Hause bin. Ich bin eben, wenn auch nicht ganz freiwillig, doch ein Couchpotatoe.

Gestern Abend dann kamen meine Große und ich so spät nach Hause, dass ich schlicht zu müde war. Um 17:10Uhr hatte sie einen Termin beim Arzt. 30 Minuten später kam sie endlich dran. Und dann saßen wir noch fast anderthalb Stunden im Wartezimmer um kurz die Blutergebnisse mit der Ärztin zu besprechen. Um kurz nach 20Uhr war ich dann endlich zu Hause und ganz ehrlich, ich wollte nur noch abschalten. Ich habe geduscht und bin ins Bett.

Und heute? Ich habe mich wieder mal mit dem Thema Europarecht rum geärgert, habe aber immerhin die Grundlage für unsere Stationsarbeit schon geschaffen. Ich mag solche Gruppenarbeiten nicht fürchterlich gerne. Aber da muss ich halt auch durch. Zum Lesen bin ich aber jetzt wieder zu kaputt. Statt dessen werde ich zum xten Mal das Hörbuch "Die Göttin und der Rabe" hören. Dabei kann ich wunderbar einschlafen und vor allem träume ich dann meist gut.

Das Beste am heutigen Tag? Bergfest! In zwei Tagen ist Wochenende!

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