Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Montag, 21. Oktober 2013

Kinners, de Tied löpt!

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich den ersten Tag in der Ausbildung. Kurz danach den ersten Tag an der Berufsschule und was soll ich sagen, heute ist der Anfang vom Ende gewesen. Der erste Schultag des letzten Berufsschulblockes vor der Abschlussprüfung. Wir sind nun Oberstufe.

Leider hat das nicht zur Folge, dass wir nun besondere Rechte haben wie zum Beispiel eine Kaffeemaschine für die Koffeinjunkies und einen Wasserkocher für mich und meine Mitsüchtigen. Es bleibt leider verboten solche Gerätschaften im Klassenzimmer aufzustellen. Wobei ich glaube, dass zumindest die Hälfte der Lehrer dies genauso bedauern wie wir Schüler.

Berufsschule bedeutet für mich ja mehr Stress als die Arbeit im Betrieb. Zuerst einmal klingelt mein Wecker jetzt bis kurz vor Weihnachten jeden Morgen um 5 Uhr. Dann steige ich um kurz nach 6 in den Bus und komme gerade rechtzeitig an der Schule an. Ich lerne in der Verwaltung. Entsprechend sehen die Fächer aus: Verwaltungsrecht, Haushaltswesen, Rechnungswesen, Kommunalrecht, Privatrecht, Politik und Staatsrecht, Verwaltungsbetriebswirtschaft.... Kaum ein Fach dabei, bei dem ich es mir erlauben könnte, einfach mal vor mich hin zu träumen. Geht im Betrieb auch nicht, aber da ist die Arbeit irgendwie fassbarer. Nach dem Unterricht wieder in den Bus und an langen Tagen steige ich 10 Stunden nachdem ich in den Bus gestiegen bin auch wieder aus und dann müssen noch Hausaufgaben gemacht werden, es muss gelernt werden und wenn es ganz dumm läuft, gibt es auch noch Referate die vorbereitet werden wollen. Da kommt mir manchmal selbst der lange Dienstag richtig erholsam vor. ;-)

Diesmal kommt es mir aber entgegen, dass es schon so früh dunkel ist, da schlafe ich - hoffentlich!- besser ein. Jetzt gerade fühlt es sich an, als sei es schon mindestens 22 Uhr. Ich schaue jetzt noch eine Folge einer Serie, trinke eine bis drei Tassen Tee und hoffe dann auf einen angenehmen, ungestörten Schlaf bis mein Wecker um 5 Uhr wieder klingelt.

Bis bald
Trischa

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