Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Samstag, 19. Oktober 2013

Aktivitätsanfall

Es gibt so Tage, an denen ist mir danach etwas zu schaffen. Heute war so ein Tag. Ich hätte ja nun die Küche und das Bad schrubben können. Wäre sinnvoll und nötig gewesen. Aber ich wollte was anderes.

Ich besitze schon ewig und drei Tage (seit 1996/97 etwa) eine einfache Privileg  Nähmaschine. Ich habe sie zugegebener Maßen bisher kaum genutzt und wirklich nähen kann ich ja auch gar nicht. Ich bin froh wenn ich eine Naht halbwegs gerade hin bekomme. Aber Übung macht bekanntlich den Meister und ich will zwar kein Meister werden, aber schon so gut, dass ich mal einfache Dinge nähen kann. Also ran an den Stoff und die Maschine.

Ein ehemaliger Vorhang von Ikea muss daran glauben. Ich plante eine kleine Tasche für meine zahlreichen Stifte zu machen. Die Nähte sind mir reicht gut gelungen. ABER: Sie ist zu klein. Für meine Stifte kann ich sie also nicht gebrauchen. Aber wenn ich jetzt noch einen Knopf und eine Schlaufe annähe, kann eine meiner Töchter ihre (kürzeren) Schminkstifte darin aufbewahren.

Beim zweiten Versuch einer geeigneten Tasche für meine Stifte musste eine sehr alte Cordhose in altrosè ein Bein lassen. Spart mir ja schon ein paar Nähte. Am Ende habe ich einen recht großen Beutel. Au den ersten Blick viel zu groß. Aber nachdem ich meine Stifte hinein getan habe und den oberen Rand ein paar mal umgeschlagen habe, fand ich es doch recht praktisch, denn ich sehe nun auf den ersten Blick schon eine größere Anzahl der Stifte und muss vielleicht nicht zu viel herum kramen. Der Beutel wird also benutzt werden.

Genug vom Nähen hatte ich aber noch nicht. In meinem Schrank fristet ein Shirt ein elendes Dasein. Das Bündchen am Arm ist mir zu eng, da ich meine Ärmel immer ein wenig hoch schiebe. Nach einiger Zeit bei der Arbeit habe ich unschöne Abrücke. Mag ich halt nicht. Also Bündchen ab und Ärmel um nähen. Klappte auch ganz gut. Dann kam ich auf die tolle Idee ein anderes Shirt, welches mit einer Seite zu lange in der prallen Sonne hing und so etwas an Farbe verloren hatte, zu nutzen um das erste Shirt zu verlängern. HILFE! Akute Selbstüberschätzung. Beinahe wären Stoff und Maschine in die Ecke geflogen. Aber nach einigem hin und her habe ich auch das geschafft und zumindest zu Hause werde ich das Produkt auch tragen.

Zu gerne hätte ich ja auch Bilder gezeigt, aber meine Mädchen irgendwer hat meinen Knippskasten benutzt und die Batterien nicht wieder aufgeladen. Also nichts mit Bildern heute.

Was doppelt schade ist, denn da ich die letzte Woche sehr gut hinter mich gebracht habe, war es mal wieder Zeit für eine Belohnung. Und schon bei vergangenen Einkäufen habe ich in einem Regal einen sooo schönen Becher gesehen, den ich heute dann endlich auch gekauft habe. Ein neuer Teebecher. Nur für mich! Zumindest denke ich es mir bisher so, ob meine Töchter das akzeptieren werden? Ich werde es erleben.

Bis bald
Trischa

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