Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Samstag, 15. November 2014

Aus dem Bett gefallen

nicht wortwörtlich, aber im übertragenen Sinn schon.

Um 5:15Uhr klingelte ein Wecker. NICHT meiner. Und niemand fühlte sich zuständig diesen Wecker auszuschalten. Also quälte ich mich aus dem Bett und suchte den Wecker, der eigentlich das Mobilteil vom Telefon ist und -oh wunder- auf der Ladestation im Wohnzimmer zu finden war. Als der Wecker dann ausgeschaltet war, war ich aber auch hellwach. Trotzdem versuchte ich noch mal einzuschlafen. Klappte nicht. Ich las ein paar Seiten, ich spielte am Smartphone und gab um 6Uhr dann auf.

Jetzt bin ich seit einer Stunde wach. Die Katzen und das Kaninchen sind gefüttert. Die erste Ladung Wäsche rödelt in der Maschine. Ich höre derweil Musik:
  • Jennifer Rostock feat. Sido, Du willst mir an die Wäsche
  • Jennifer Rostock feat. Jupiter Jones, Insekten im Eis
  • Jennifer Rostock, Ein Schmerz und eine Kehle
  • Jennifer Rostock, K.B.A.G.
  • Jennifer Rostock feat. Nico Webers, Kaleidoskop
  • Johannes Oerding, Jemanden wie dich
  • Johannes Oerding, Kannst du mich repariern
  • Johannes Oerding, Einfach nur weg
Mal schauen, was noch dazu kommt. Ganz sicher noch Selig mit Wir werden uns wiedersehen. Das Lied ist eines meiner Favoriten seit sehr langer Zeit. Eigentlich seit dem ich es zum ersten Mal gehört habe.

Musik... ich kann nicht singen, nicht gut zumindest, aber ich singe gerne und laut. Vor allem im Auto. Und wenn meine Töchter dabei sind, finden sie es wahlweise peinlich oder machen mit. Gerade bei Klassikern wie Zu spät von den Ärzten, oder auch Liedern von Seeed und Fettes Brot wird es bei uns im Auto laut. Ach eigentlich singe ich ja immer mit. Auch dann, wenn ich den Text nicht kann.

Wenn man die bisher genannten Lieder und Bands so liest, könnte man glatt denken, ich würde ausschließlich deutsche Texte mögen. Dem ist aber nicht wirklich so. Ein paar der Lieder bei denen ich sofort gute Laune bekomme sind tatsächlich englisch. Sie stammen von Green day, the Rasmus, Linkin Park, Papa Roach, Adele, the Calling, Mr. Big, Bon Jovi... es führt echt zu weit, alle Gruppen und Sänger aufzuzählen. Witzig finde ich immer, wenn meine Töchter mir Lieder vorspielen und ganz erstaunt sind, wenn ich sie auch gut finde. Sie dachten mal eine Weile mich mit Sido und Bushido schocken zu können. Gelang aber auch nicht. Einige Texte fand ich maximal dumm, aber verstand die Aufregung einfach nicht. Ich fragte mich immer, ob die sich aufregenden Eltern auch bei englischen Texten so reagieren. Oder ist es da was anderes, weil man es nicht gleich versteht? Andere Texte dagegen fand (und finde) ich aber auch ziemlich gut. Sido und Bilder im Kopf finde ich zum Beispiel richtig gut.

Nun habe ich eine Menge über meinen Musikgeschmack geschrieben. Dabei wollte ich eigentlich schreiben, was ich für heute noch so plane. Aber je länger ich sitze, desto weniger Lust habe ich, wirklich viel im Haushalt zu erledigen. Dabei weiß ich genau, dass ich mich später über das hiesige Chaos ärgern werde. Aber der Tag ist ja noch lang, sicher raffe ich mich später doch noch auf. Dann, wenn ich auch ohne schlechtes Gewissen die Musik lauter machen kann und nicht mehr über Kopfhörer höre. Nur mit lauter Musik sind die nötigen Arbeiten im Haushalt erträglich, finde ich.

"Wir werden uns wiedersehen..." läuft jetzt. In diesem Sinne... Tschüß!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen