Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Montag, 27. Januar 2014

Der Montag ist ein fieser Möpp!

Ein Kollege von mir formulierte es bei Facebook heute noch drastischer:
Schon wieder ein Arschlochmontag!

Letzten Montag fing es ja schon gut an. Ich wartete bei Eiseskälte an der Bushaltestelle und es passierte..... nichts! Es kam schlicht kein Bus. Nun bin ich ja durchaus plietsch, google mir die Finger wund, rufe beim Verkehrsbetrieb an (wo ich natürlich niemanden erreichte) und startete einen Aufruf bei Facebook. Es hätte ja sein können, dass die Busse nicht fahren, aus welchem Grund auch immer.

Schließlich kam der nächste Bus und dessen Fahrer erzählte auf Nachfrage, dass der andere Bus einen Getriebeschaden hatte. Toll! Montags, typisch. Auf jeden Fall kam ich an dem Tag noch an mein Ziel und von dort aus dann mit meiner lieben Kollegin auch zum Internat.

Nun ist also wieder Montag und wieder muss ich mit dem Bus zur Domstadt und dann vorn dort aus Richtung Ostsee. Ich mache mich, überpünktlich wie immer, fertig und verlasse meine Wohnung.
Vor der Tür eine Schneewehe. Zwar nur knöcheltief, aber immerhin! Ich ahnte schlimmes. Schnee in Dithmarschen bedeutet CHAOS!
Ich stehe eine Weile später an der Haltestelle. 10 Minuten zu früh. Und warte.... eine halbe Stunde später warte ich immer noch, aber nicht mehr alleine. Der  Bus aus der Marschenstadt kommend fährt an uns vorbei. Wir werten das als Zeichen, dass der Busverkehr immerhin noch nicht eingestellt wurde, werden aber trotzdem unruhig. Wieder Anruf bei dem Verkehrsbetrieb. Ich erreiche sogar mal jemand! Hurra!! Aber... die sehr freundliche Dame kann mir keine Auskunft geben. Ihres Wissens fahren alle Busse.
Zwischenzeitlich hätte der zweite Bus Richtung Marschenstadt da sein müssen. Ist er aber nicht! Der Mitwartende ruft seinen Arbeitgeber an, seine Frau und steht dann 15 Minuten später mit seinem Auto an der Haltestelle und nimmt mich mit. Meine liebe Kollegin ist zu dem Zeitpunkt auch schon unterwegs Richtung Schleusenstadt, da muss sie durch die Marschenstadt, wir verabreden uns dort zu treffen.
In besagter Marschenstadt warte ich dann noch mal 15 Minuten auf meine Kollegin, da kommt der Bus aus der Schleusenstadt. Insgesamt mit einer Verspätung von 45 Minuten! Obwohl die die drei Städte miteinander verbindende Bundesstraße weit gehend frei ist. 

Endlich sitze ich im Wagen meiner Kollegin und wir fahren los. Bundesstraße frei. Domstadt kamen wir ins Schlittern, Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen waren aber frei. Wir brauchten nur knapp 10 Minuten länger als sonst.Trotz der Umstände waren wir sogar pünktlich in unserem Internat und saßen beim Unterrichtsbeginn im Lehrsaal.

Ich fühlte mich den ganzen Tag schlapp. Stand ja auch sehr lange in der Kälte und wurde auch noch beschneit. Mittags habe ich gut gegessen (aber das Eis zum Nachtisch mit Bauchschmerzen bezahlt!) und konnte dem Nachmittagsunterricht halbwegs folgen.
Dann war dieser zu Ende und ich habe mich in mein Zimmer zurück gezogen. Nur ein Nickerchen wollte ich machen, hatte mir auch den Wecker gestellt.
Und wie sollte es an diesem Montag anders sein:
Der Wecker klingelte, ich schaltete ihn aus und schlief weiter. Bis 20Uhr. 
Es gab also kein Abendessen für mich, nur ein paar übriggebliebene Gummibärchen. 


Die Telefonate mit meinen Mädchen haben mich aber wieder aufgemuntert.

Nun werde ich noch Dschungelcamp schauen.

Bis bald!
Trischa


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen