Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Hmmmm....

Es ist Mittwoch und damit bekanntlich BERGFEST!

Die ersten Tage des Abschlusslehrganges liegen nun hinter mir.
Bisher fanden im Unterricht überwiegend Wiederholungen statt und es wurde von den 
Dozenten ausgelotet, wie viel Fachwissen schon vorhanden ist und wo die Unterschiede
innerhalb des Lehrganges gegeben sind. 
Unterschiede gibt es. Schon alleine, weil wir von unterschiedlichen Berufsschulen kommen
und die Lehrer andere Schwerpunkte haben.
Selbst mit dem Nachbarlehrgang wird es wieder Unterschiede geben, weil sie andere Dozenten haben. So ist das Leben, damit müssen wir klar kommen.
  
Ich stelle derzeit fest, dass mich der Lehrgang anstrengt, obwohl ich doch "ausschlafen" kann, immerhin schlafe ich hier im Internat zwei Stunden länger als ich es zu Berufsschulzeiten tun konnte.
Außerdem gehe ich hier in die Mensa, bekomme dort ein leckeres Frühstück und starte so besser in den Unterricht.
Aber ich habe mir ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und deshalb versuche ich in jeder Stunde so konzentriert wie nur möglich zu sein und das ist harte (Kopf-)Arbeit.
Gestern Abend war ich so erschöpft, dass ich schon um 19:30 Uhr schlief.

Seit einiger Zeit schreibe ich wieder ein Ernährungstagebuch. Einfach um mir mal wieder über die Mengen meines Essens bewusst zu werden. Seit etwa Mitte Dezember bis zum ersten Lehrgangstag lag ich immer deutlich über dem errechneten Kalorienbedarf. Und auch am Wochenende. Dabei habe ich rein von den Mengen gar nicht viel gegessen, dafür aber immer sehr fettig. Jetzt sehe ich es wieder schwarz auf weiß und ich schummle nicht, eher schreibe ich mir zu viel als zu wenig auf. 
Nun dachte ich ja, bei drei Mahlzeiten am Tag müsste ich aufpassen, nicht bei über 100% meines Bedarfes zu kommen, aber so ist es gar nicht.
Ich esse am Morgen zwei Brötchen, mit Butter und Marmelade,
beim Mittag esse ich die ganz normalen Portionen, manchmal mit Nachtisch und Salat
und am Abend gibt es dann auch wieder Brot, Wurst, Butter und noch einige Extras. Heute eine kleine Schale Kartoffelsalat und zwei Würstchen. 
Auch wenn ich das jetzt aufschreibe, klingt das schrecklich viel, aber wenn ich mich umsehe, dann essen auch die schlankesten meiner Mitschüler nicht weniger, aber im Gegensatz zu mir essen die am Abend auch noch eine Menge Süßkram.
Mich beschäftigt es gerade sehr, dass ich so viel esse, auch wirklich satt dabei bin, und nicht mal auf die 100% meines Bedarfes komme.
Bis Mitte März bin ich ja noch hier und werde in dieser Zeit beobachten, wie es mir mit diesem Essen geht und statt Naschkram werde ich möglichst nur Obst dazu kaufen, denn Obst gibt es bisher kaum in der Mensa. Und als es einmal Obst gab, da war es ein Dosenpfirsich in Vanillesoße.

Bis bald

Trischa

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