Wo bist du gelandet?

Bisher ging es hier darum, aus meinem durchaus chaotischem Leben mit zwei Teenagertöchtern, zwei Katzen und einem Kaninchen zu berichten. Es ging auch darum, dass ich gerade ins Berufsleben eingestiegen war und immer wieder versuchte, mein Essverhalten in halbwegs normale Bahnen zu lenken und quasi als Nebenwirkung mein Gewicht zu reduzieren ohne auf obskure Diätversprechungen herein zu fallen.

Doch seit dem 12.02.2015 ist da die Diagnose, die mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, Wichtigkeiten verschoben und alle Pläne über den Haufen geworfen hat. Ich habe Krebs. Genauer: Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Gerade letzteres verursacht mir heftigste Schmerzen und beeinträchtigt meine Lebensqualität massiv. Wahrscheinlich werde ich also in Zukunft einiges genau darüber schreiben.

Montag, 3. Februar 2014

Ja, ist das denn die Möglichkeit!?!

So dachte ich gestern Abend mit einer Mischung aus Verwunderung über diese Dreistigkeit und Ärger, darüber für so dumm gehalten zu werden.

Zur Vorgeschichte muss man wissen:

Meiner ganzen Erziehung zum Trotz (oder als Rebellion gegen eben jene) raucht meine Lütte. Ich unterstütze das nicht und stelle meinen Standpunkt (Rauchen ist doof und in dem Alter eh verboten!) immer wieder klar. 

Nun trug sich gestern Abend folgendes zu:
Ich wurde müde und verabschiedete mich von meinem Mädchen, da sie noch schlafen würde, wenn ich mich wieder auf den Weg ins Internat mache. Da fragt sie mich, ob sie noch mal "frische Luft schnappen" gehen dürfte. Es war schon halb elf. Ich sagte nein, wenn sie Luft brauche müsste der Balkon reichen. Und ging ins Bett.
Zehn Minuten später höre ich das Klackern ihrer Schuhe im Halbschlaf und wundere mich noch. Dann schnappt die Tür zu. Ich saß senkrecht im Bett- fassungslos.
Statt mich anzuziehen und ihr nach zu laufen, was wohl die bessere Reaktion gewesen wäre, wie ich heute finde, wartete ich im Bett sitzend auf ihre Rückkehr. Sie kam und kam einfach nicht. Ich schrieb sie nach einer viertel Stunde an, was ihr eigentlich einfällt und das sie sofort, SOFORT!!!, nach Hause kommen soll.
Eine weitere viertel Stunde später war sie zu Hause, stank schon aus drei Metern Entfernung nach Qualm und gab sich ganz und gar unschuldig.
Ich hielt ihr eine Standpauke. Ich drohte ihr, in Zukunft die Türen abzuschließen, wenn ich schlafen gehe (was meiner Meinung nach viel zu gefährlich ist. Was, wenn mal ein Feuer ausbricht?) und was macht dieses Teenagermädchen? Lächelt mich zuckersüß (das gehört verboten!) an und verspricht mir hoch und heilig, nie wieder eine solche Dummheit zu machen. DAS glaube ich ihr sogar, in Zukunft wird sie warten, bis ich wirklich tief und fest schlafe. 
WAS macht man mit so einem Kind? Festketten ist ja verboten. 
Ich hätte mich so etwas nicht getraut. 

Heute Morgen dachte ich übrigens den Satz aus der Überschrift gleich noch mal, aber diesmal positiv überrascht!
An zwei Montagen hintereinander hatte ich ja richtig viel Pech mit den Bussen. Der eine hatte einen Getriebeschaden und kam deshalb nicht und letzte Woche war in Dithmarschen Schnee gefallen und damit können wir hier im Flachland echt schlecht umgehen, die Busse kamen gar nicht oder viel zu spät.
Heute morgen stand ich bei wunderschön sternenklarem Himmel und einigen Graden im Minusbereich an der Haltestelle und richtete mich aufgrund der Glätte schon mal emotional auf eine Verspätung ein. Doch es geschah das Wunder. Der Bus kam auf die Minute plangemäß an der Haltestelle an! Und er übersah mich auch nicht. Einen Sitzplatz bekam ich auch (wobei das an Schultagen in der Schleusenstadt eher kein Problem ist), sogar die Heizung im Bus war an. Paradiesisch! So kann der Montag doch immer beginnen. :-)

[Hier fehlt noch eine typische, wiederkehrende Grußformel, aber mir fällt keine ein, die nicht in anderen Blogs schon benutzt wird.]
Trischa

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