Und das auch noch mitten in der Klausur.
Ich meine Panik, wenn ich Panik schreibe. Ich hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Ich hatte das Gefühl, der Raum würde sich um mich drehen. Ich fühlte die Tränen aufsteigen und einen Kloß im Hals. Und ich hatte das Gefühl, alles dreimal so laut zu hören wie es wirklich war.
Es war so grausam!
Dazu kam, dass ich nichts von dem verstand, was noch während der Klausur erklärt wurde.
Ich verstand auch nicht die Fragestellung in der Klausur.
All das, was ich nur wenige Minuten früher noch total souverän erklärt hatte, war weg. Blackout.
Den Göttern und Göttinen sei Dank, dauerte die Panik nicht lange an. Und ich sah irgendwann auch wieder halbwegs klar. Aber ob das reicht mehr als 50% der möglichen Punkte zu erreichen?
Ich mache mir nun Sorgen vor den nächsten Klausuren. Es kommen Wochen auf mich zu, da schreibe ich vier bis fünf Klausuren in einer Woche.
Und dann folgen an vier Tagen die schriftlichen Abschlussprüfungen.
Hoffentlich überlebe ich das.
Zu dieser Panik gesellte sich dann auch noch ein weiterer Fressanfall.
Die Zeit hier tut mir gerade gar nicht gut und ich missbrauchte meine Tochter vorhin als seelischen Mülleimer, weil ich sonst niemanden habe, mit dem ich so reden kann. Traurig oder?
Ja, ich bemitleide mich gerade selber. Trauere... um etwas, dass ich nie hatte und nie haben werde.
Ich versinke wieder einmal im Kummer und schließe mich noch mehr ein.
Ich weiß, dass es nicht richtig ist. Mir fehlt aber die Kraft dagegen an zu gehen.
Morgen werde ich zu Hause in meinem Bett liegen. Und wenn meine Tochter schläft werde ich weinen, all den Druck der Woche raus lassen. Ich hoffe es hilft mir.
Gleich gehe ich mit meinen Mitschülern in die Kellerbar und werde mir einen Longdrink gönnen. Alkohol ist nicht die Lösung, dass weiß ich. Aber die Geselligkeit dabei wird mir gut tun. Vielleicht fühle ich mich dann weniger allein.
Tschüß
Trischa
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